Wieder Riesenandrang und Volksfeststimmung bei der Maibaumaufstellung im Veitshöchheimer Rathaushof
Das Spektakel der traditionellen Maibaumaufstellung mit reiner Muskelkraft durch die Freiwillige Feuerwehr Veitshöchheim, letztmals unter dem Kommando des 1. Kommandanten Robert Röhm, auf dem Erwin Vornberger Platz vor dem Rathaus am Vorabend des 1. Mai verfolgten an die 800 Besucher.
Link auf Mainpost-Online vom 2.5.2023
Der Feuerwehrverein mit dem Vorsitzenden Werner Hess an der Spitze hatte die Bevölkerung in weiser Voraussicht auf einen sonnigen, frühlingshaften Tag bereits ab 14.00 Uhr zum Festbetrieb eingeladen. So waren bereits zwei Stunden vor der offiziellen Rede des Bürgermeisters die 60 Tischgarnituren weitgehend besetzt, nutzten die Besucher die Gelegenheit dem Spektakel der Maibaumaufstellung entgegenzufiebern und das herrliche Wetter zu genießen.
Der Musikverein unter der Leitung von Stefan Wagner begleitete in bewährter Weise den von einem Traktor gezogenen Maibaum auf seinem Weg vom Bauhof zum Rathaushof mit Marschmusik.
Der von den kräftigen Floriansjüngern dann vom Kirchplatz in den Rathaushof getragene Maibaum ist eine bis auf den Wipfelbuschen entastete, geschälte Fichte mit einer Länge von 16 Metern, einem Stammumfang von 20 Zentimeter und einer Kronenhöhe von 4,5 Metern. Er wurde letzte Woche im Gemeindewald von den gemeindlichen Forstwirten geschlagen, für Jürgen Taupp war es der letzte vor seinem Ruhestand.
Das Hochhieven des Baumes erleichtert den Feuerwehrleuten die 2011 sehr aufwändig installierte Aufstellhilfe.
Noch bevor die Floriansjünger den Baum aufrichteten, beleuchtete Bürgermeister Jürgen Götz in seiner Ansprache zum 1. Mai die Maibräuche und ihre Bedeutung. Götz: "Nach der kalten Winterzeit, die kalt und dunkel war, wechseln wir mit Beginn des Mai wieder in die freundliche und helle Jahreszeit und dafür auch der Maibaum seit Jahrhunderten als Symbol steht."
Es sei sehr schön, dass wir nun auch erstmals wieder bei der Maifeier zusammenkommen und ins Gespräch kommen und uns austauschen können.
Im Maibaum finde so der Zusammenhalt eines Dorfes oder einer Gemeinde einen sichtbaren Ausdruck. Und so nahm der Bürgermeister die Maibaumaufstellung auch zum Anlass, sich bei Bürgern, Institutionen, Vereinen und Gruppierungen zu bedanken, die sich mit ihrem Engagement ehrenamtlich und freiwillig in unserer Gemeinde einbringen.
Der Bürgermeister versäumte es nicht, sich bei allen zu bedanken, die zum Gelingen der heutigen Veranstaltung beigetragen haben, neben dem Musikverein insbesondere natürlich der Freiwilligen Feuerwehr nicht nur für das Aufstellen des Baumes, sondern auch für die hervorragende Bewirtung.
An die 30 Aktive der Freiwilligen Feuerwehr hievten dann in grandioser Teamarbeit den Maibaum mit so genannten "Schwalben", also mit Tauen verbundenen Sicherheitsstangen, in die Höhe.
Es war zugleich die letzte Aufstellung unter Führung von Robert Röhm, der in der Gemeinderatssitzung am 9. Mai nach 24 Jahren als 1. Kommandant von seinem bisherigen Stellvertreter Florian Fischer abgelöst wird.
Zum Brauchtum gehört es in Veitshöchheim auch, dass es nach der Maibaumaufstellung in begrenztem Umfang Freibier gibt. Auch in diesem Jahr spendierte die Gemeinde wieder 100 Liter Freibier. Mit gegrillten Steaks, Bratwürsten und Pommes und Getränken sorgten die Floriansjünger nach der Aufstellung weiter für das leibliche Wohl der über 800 Gäste.
Der Musikverein tat ein Übriges, dass im weiten Rund nach den vielen kalten Tagen eine tolle Stimmung herrschte.
Fotos Dieter Gürz