aktualisiert: VCC und TSG Veitshöchheim richteten wiederum grandios zum vierten Mal die Süddeutschen Meisterschaften im karnevalistischen Gardetanz mit 180 Auftritten aus - über 4000 Zuschauer und 2000 aktiv Tanzende

Den Vorschusslorbeeren und dem großen Vertrauensbeweis einmal mehr gerecht wurde die Turniergemeinschaft von Tanzsportgarde Veitshöchheim (TSGV) und Veitshöchheimer Carneval-Club (VCC), die am vergangenen Wochenende im Auftrag des Bund Deutscher Karneval e.V. (BDK) bereits zum vierten Male  ein Halbfinale Süd  im karnevalistischen Tanzsport in der TECTAKE-Arena (vormals s.Oliver Arena) in Würzburg ausrichteten. Über den gelungenen, reibungslosen Ablauf der Meisterschaften freuen sich v.l.n.r. der Präsident des Fastnachtsverbandes Franken (FVF) Marco Anderlik, von der TSGV Norbert Kronthaler (2. Vorsitzender und Sitzungspräsident) und Christian Hauser (1. Vorsitzender), VCC-Club-Präsidentin Conny Lyding Bürgermeister Jürgen Götz, FVF-Ehrenpräsident Bernhard Schlereth und vom VCC Sitzungspräsident Manuel Seemann und 2. Clubpräsident Andreas Röhm zusammen mit Damen der Ü15-Garde des Karneval-Club Röttenbach Die Besenbinder e. V., die soeben mit ihrem Marschtanz den Süddeutschen Meistertitel errungen hatten.

"GEMEINSAM HABEN WIR'S GESCHAFFT!" Dieses Fazit konnte die Turnierleitung mit Oswald Wohlfahrt, Christian Hauser und Conny Lyding ziehen, die nach intensiver Planung für beste Wettkampfbedingungen gesorgt und alles darangesetzt hatten, dass die 30. Süddeutschen Meisterschaften für alle Aktiven, Verantwortlichen und Gäste ein tolles Erlebnis wurde und die Erinnerung daran noch lange anhält.

Es war ein Mammutprogramm mit insgesamt 180 Auftritten von 29  Tanzpaaren, 54 Tanzmariechen, 46 Marschtänzen, sechs gemischten Tänzen und 45  Schautänzen, das hier über die Bühne ging, vorgetragen von 2166 aktiven Tanzenden, die aus 40 Karnevalsvereinen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie den drei fränkischen Bezirken Bayerns kamen  Nicht nur sie mussten betreut und verköstigt werden, so wie auch die insgesamt über 4000 Zuschauer an den beiden Tagen.

So hatte denn auch BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess in seinem Grußwort zutreffend festgestellt: "Die Turniergemeinschaft TSG & VCC zeigt, dass sie als Ausrichter dieser besonderen Halbfinals ein Garant für Qualität, Zuverlässigkeit und Gastfreundschaft ist."

Am Sonntagnachmittag war auch Landrat Thomas Eberth gekommen, der zusammen mit Bürgermeister Jürgen Götz die Schirmherrschaft inne hatte und für die Disziplin Ü 15 zusammen mit FVF-Präsident Marco Anderlink die Siegerehrung vornahm. Anderlik war natürlich sehr von den Erfolgen der fränkischen Fastnachtshochburgen Buchnesia in Mittel- und Oberfranken angetan, die in den 13 Disziplinen sieben Meistertitel, zehn zweite und acht dritte Plätze erringen konnten.

Anderlik stellte in seinem Grußwort klar: "Vergessen wir nie, dass der karnevalistische Tanzsport Teil unseres Brauchtums ist und in diesem nicht wegzudenken ist."

Die bestplatzierten fünf bei der Jugend, sechs bei den Junioren und sieben bei den Ü 15 qualifizieren sich für die 50. Deutschen Meisterschaften (DM) am 18. und 19. März 2023 in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Bad Cannstatt (siehe nachstehender Link auf die Ergebnisliste). Über dieses Turnier gab es einen Infostand der Stuttgarter Ausrichter.

Frankens erfolgreichste  Vereine:

• 💃 die Tanzsportgarde Coburger Mohr mit jeweils zwei ersten, zweiten und dritten Plätzen und elf DM-Qualifikationen vor der
• 💃 die KK Buchnesia e.V. Nürnberg mit je zwei ersten und zweiten und einem dritten Platz sowie neun DM-Quali,
• 💃 der FG Marktredwitz/Dörflas mit einem ersten, zwei zweiten und einem dritten Platz sowie sieben DM-Quali
• 💃 dem KC Röttenbach Die Besenbinder e.V. mit je einem ersten und zweiten und zwei dritten Plätzen und acht DM-Quali,
• 💃 dem FV Soul City Dancers Hof mit einem ersten und zwei zweiten Plätzen sowie drei DM-Quali
• 💃 die FaGe 1970 und Stadtgarde Helmbrechts mit zwei dritten Plätzen und zehn DM-Quali!

 Aus Unterfranken hatten sich für die Süddeutschen die zwei Würzburger Vereine FG Versbach und die Tanzsportabteilung des TV 73 Würzburg mit fünf Auftritten qualifiziert.

Einen beachtlichen fünften Platz und damit die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften schaffte die Ü 15 Garde der Versbacher mit ihrem "Mission: Ad Astra" (in dieser Garde tanzt auch die Veitshöchheimerin Annelie Lutz (das Patenkind der Gemeinde Veitshöchheim wurde 2016 in die Volljährigkeit verabschiedet).

Hier die Ergebnisse der beiden Würzburger Vereine:

Mit Abstand die höchste Wertung in allen 13 Disziplinen ertanzte sich mit 488 Punkten Ü15-Tanzmariechen Lorena Ruthardt von der Buchnesia, die mit ihrem Tanz auch bei der Fastnacht in Franken für Furore sorgte.

Ü15 -Schautanz "Auktion" der Soul City Dancers Hof (2. Platz).

Von den ausrichtenden Veitshöchheimer Vereinen VCC und TSGV hatten sich keine Aktiven qualifiziert. Eine Stellvertreterfunktion nahmen seitlich über der Bühne thronend, diese beiden Tanzmariechen-Puppen  in den Kostümen der beiden Vereine ein.

Den Saal zum Toben brachte am Sonntagnachmittag die Altherrengarde der Gesellschaft Zigeunerinsel Stuttgard 1910 e.V. mit ihrem Auftritt in der Disziplin "Gemischte Garde" Ü 15. Die Gruppe erhielt mit 209 Punkten weit weniger als die Hälfte der vier vorne Platzierten, qualifizierte sich aber gleichwohl für die DM, weil hier nur sechs Garden am Start waren.

Die Jury setzte sich aus den Obfrauen Helga Ehser und Petra Riegler sowie den Mitgliedern Michael Barbian (Bühlertal), Wolfgang Bieser (Schwäbisch-Gmünd), Diana Gehrke (Lietzen), Alexandra Gucciardo (Elversberg), Sabine Hohmann (Würzburg), Kirstin Lohölter (Attendorn), Markus Marschall (Oberhausen), Eileen Rahm (Ettringen) und Victoria Schubert (Schönbrunn) zusammen.

Jeden Auftritt bewerteten sieben Mitglieder mit maximal 100 Punkten (neun Gewichtungen, im Schautanz sieben), wobei die höchste und niedrigste Wertung gestrichen wurden.

Punkte gab es so im Schautanz Thematik, Kostüm, Kreativität, Schritt- und Bewegungsvielfalt, Präsentation, Ausführung und Choreographie von Musik und Tanz, bei den übrigen Tänzen Aufmarsch, Grundstellung, Uniform, Ausstrahlung, Schrittvielfalt, Schwierigkeitsgrad, Darstellung, Exaktheit und Ausführung und Choreographie für Musik und Tanz.

Es dauerte jeweils nur rund eine Minute, bis nach Ende eines Auftritts, bereits die Bewertung der von den Jurymitgliedern im Laptop eingegebenen Punkte  und der momentane Platz auf der großen Leinwand im Bühnenbereich erschien.

Im Bild sammelt Leonie Röhm gleichwohl die schriftlichen Juryzettel ein, die nochmals einer rechnerischen Kontrolle durch eine Obfrau und durch das Rechenzentrum (im Foto links rechts die TSGV-Trainerin Sylvia Schraut) unterzogen wurden bevor dann die Turniersprecherinnen zwei Tänze weiter nochmals die Wertung durchgaben.

Möglich macht die schnellen Bewertungsergebnisse das von Manfred Lipp aus Eggenstein-Leopoldshafen kurz vor dem Jahrtausendwechsel für Turniere des Karnevalistischen Tanzsports nach der Tanzturnierordnung des BDK erstellte EDV-Programm "Garde 2000", welches seitdem einen Teil der Turniervorbereitungen einschließlich Auslosung und insbesondere den Turnierablauf  EDV-technisch abdeckt von der Datenerfassung des Starterfeldes, der Verarbeitung und Auswertung dieser Daten in allen erdenklichen Variationen, so auch die Wertungsbogen für die Juroren. Mit Hilfe der Listen (Teilnehmerzahlen der einzelnen Starter) werden die Einteilung der Umkleideräume erleichtert, ebenso die Vorlagen für das Turnierheft erstellt und ins Internet eingepflegt, ebenso sofort die Turnerergebnisse.

Während der Programmentwickler in Suhl die Norddeutschen Meisterschaften am selben Wochenende betreute, tat dies sein Sohn Markus Lipp (zu sehen auf den beiden Fotos) mit seiner Family in Würzburg. 

Übertragen wurde in der Halle und im Umfeld direkt das Livebild mit Originalton einschließlich der Wertungen, wie hier im Foyer.

Links von der Bühne hatte Turnierleiter Oswald Wohlfahrt die Siegerpokale aufgebaut, im Bild oben im Hintergrund der Musiker Bruno Lanik aus Oberdürrbach, der den Auf- und Abmarsch der Aktiven musikalisch begleitete, während Kristina Hauser und Alexander Wohlfahrt die Musikkassetten der Auftritte einlegten und starteten.

 Die CDs waren zuvor von den startenden Vereinen an einem Stand der TSGV abzugeben.

Turnierleiter Oswald Wohlfahrt mit Turnierarzt Dr. Jochen Schiffers (am Sonntag)  und dem Sanitätsdienst der Veitshöchheimer Wasserwacht. Sie hatten an beiden Tagen ein ruhiges Leben.

Die Turniersprecherinnen Iris Leichauer und Tina Hassmüller.

Von den beiden ausrichtenden Vereinen waren neben den Auf- und Abbau-Arbeiten an jedem Veranstaltungs-Tag über 100 ehrenamtliche Helfer im Einsatz, die sich um Verpflegung, Bewirtung, Einlasskontrolle, Gardebetreuung und sonstige Organisation kümmerten.

Einlasskontrolle TSGV und Kassendienst VCC am Haupteingang. Für die Gesamtkasse verantwortlich waren die Schatzmeister Günther Röhm vom VCC und Peter Popella von der TSGV.

Infostand beider Vereine im Foyer

Verkaufstand für die Wertungshefte

Die Bewirtung mit warmem Essen oblag dem VCC.

 Getränke und Bierstand des VCC im OG

Der Kaffee- und Kuchenstand der TSGV

Essensstand des VCC im Freien

Getränkestand im Saal TSGV und Servierwägen im Saal von beiden Vereinen

Mittagessen für die Ehrengäste, von beiden Vereinen organisiert

Stand des BDK: Werbung für die juleica-Ausbildung

In Nebengängen wurde jede Gelegenheit genutzt, wo sich Garden vor dem Auftritt aufwärmen, dehnen und stretchen konnten, so wie hier die Garde des Tanzsportclubs Royal Rülsheim.

Die Firma SCHWABENDESIGN in Waiblingen hatte hier auch ihren 3D-Scanner mit 120 Kameras und 8k Auflösung aufgestellt, mit der sie optimale Aufnahmen von Gardemädchen für die Herstellung eines lebensechten  3D-Modells erzielen kann (siehe nachstehender Link auf Firmenhomepage).

Ausstellungsstand

Fotos Dieter Gürz