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Vier-Tages-Tour der NaturFreunde in der Fränkischen Schweiz: Natur pur, Kultur und Genuss

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

„Warum, in die Ferne schweifen..“, das sagten sich 22 Mitglieder der Ortsgruppe als sie sich auf den Weg ins „Basislager“ Oberfellendorf bei Streitberg an der Wiesent machten. Nach der Pfalz war dies das zweite Mehrtagesvorhaben in diesem Jahr. Die Planung von Wanderwart Sigi Hofmann stand bereits im Januar fest. An jeweils zwei Halb- bzw. Ganztagestouren legte die Gruppe insgesamt 26 ( 38 ) km bei rund 900 Steigungsmetern zurück, obwohl Dauerregen und ein Zugausfall ( !! ) am Schlußtag zur totalen Umgestaltung zwangen.

Auf dem Hinweg rief das „Walberla“, der Hausberg der Franken. Von der „Walpurgiskapelle“ nahe dem Gipfelkreuz bot sich sich ein freier Blick auf die nahen Höhen, die in den nächsten Tagen auf die Gruppe warteten. Muggendorf an der Wiesent war tags darauf Startpunkt für eine herausfordernde aber erlebnisreiche Runde. Durch die Oswaldhöhle weiter zum Quakenschloß, einem sagenumwobenen Felsengebilde, führte der Weg auf und ab wieder hoch über Treppen zum 531 m hoch gelegenen „Adlerstein“.

Höhepunkt des Tages sollte jedoch das imposante Geotop die „Versturzhöhle Riesnburg“ werden. Durch sie gelangten wir über nahezu 150 Metern abwärts auf gesicherten Treppen an die Wiesent bei Doos. Die knapp 500 Höhenmeter Steigung waren genug an diesem Tag, der nach weiteren 3 km entlang der Aufseß in der „Kuchenmühle“ inmitten unberührter Natur endete.

Tag 3 begann mit dem Besuch der Basilika Balthasar Neumanns in Gößweinstein, wo kurz darauf Wallfahrer eintrafen. Nach dem Besuch der „Teufelshöhle“ bei Pottenstein reizte die Sonne die Sportgruppe noch zu einem Marsch über 18 km. Das Gros aber nahm sich mehr Zeit für einen kleineren Rundkurs entlang des Weiherbachs ins Klumpertal. Die Urgewalt des Wassers spülte die heutigen Felsgruppen frei, versorgte einst drei Mühlen, gespeist von den zahlreichen Karstquellen, die auch die vielen kleinen Seen mit Flusskrebsen und Forellen füllen. Wo begegnet man noch der Wasseramsel, dem Feuersalamander und anderen seltenen Amphibien? Wir hatten das Glück.

Der eine oder andere konnte am Ende so dem Genuss einer frisch geräucherten Forelle nicht widerstehen, obwohl wir doch jeden Abend in unserem „Gasthaus Sponsel“ vom Chef kulinarisch verwöhnt wurden.

Der Schlusstag zwang uns gleich zweimal umzudenken. Die Fahrt mit dem historischen Zug nach Behringersmühle fiel aus, da der Zug ohne Ansage nicht kam!!

Die angedachte Wanderung entlang der Wiesent wurde kurzfristig ersetzt durch den Besuch des historischen Handwerkermarkts in Tüchersfeld. Und so trat mancher den Heimweg bepackt an mit frischem Bauernbrot, Butter aus dem Butterfass, Honig, Saft von der Streuobstwiese etc., alles Produkte, von denen die früheren Generationen der Fränkischen Schweiz lebten und zufrieden waren… so wie wir nach diesen vier wunderschönen Tagen.

 

Text: Sigi Hofmann         Bilder: Wolfgang Kraus und Uli Birkhold

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