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Veitshöchhheimer Ferienprogramm: "Zappalott & Der Außerirdische" begeisterten 70 Kinder in der Schulaula - Eine Geschichte über das Anderssein und Toleranz

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

 "ZaPPaloTT und der AuZerirdische" hieß am Dienstagmittag das 60minütige magische Mitmach-Theater, das Kinder stark macht, zu dem die Gemeindejugendarbeit im Rahmen des Veitshöchheimer Ferienprogramms in die Aula der Grundschule eingeladen hatte.

Mit viel Zauberei, Clownerie, Theater und ins Ohr gehenden Liedern zog der Zauberer ZaPPaloTT alias Christian Perleth die über 70 Kinder in seinen Bann, so auch mit seinem Zauberspruch „Zippeli, Zappeli, Zapperlott“, bei dem  alle Kinder hüpfend mit einstimmten.

Seine Zauberei fügte sich nahtlos passend in den Fluss der Geschichte ein, so auch als er zu Beginn diese Wecker aus seinem Hut zauberte, damit er am nächsten Morgen ja aus dem Bett kommt, wenn das Telefon klingelt. Als er dann unerwartet Besuch von einem Außerirdischen bekommt, dessen Ufo "Calypso" notlanden musste, entwickelt sich eine Geschichte über ferne Planeten, das Anderssein und Toleranz, die einen aktuellen Bezug durch die vielen Flüchtlinge aus der Ukraine hat.

Immer wieder suchte Zappalott die Interaktion mit dem Publikum, so wie anfangs mit Marie, die ihm als Postbotin ein Paket zustellte

und dafür von ihm eine Sternschuppe geschenkt bekam, mit der sie sich was wünschen darf.

Neugierig sind alle, was im Paket ist. Es ist ein Sternenatlas, denn der Zauberer ist, wie er den Kindern gesteht, total in den Weltraum verknallt, dem er sogar das Lied "Ich liebe den Weltraum" geschrieben hat, das alle eifrig mitsangen: "Ich wär so gerne auf den Sternen in weiter Ferne, auch auf Planeten, Kometen und Weltraumraketen", während er durch die Aula "fliegt".

Und schon zaubert er mit den Kindern "Sonne bitte komme flott, Zippeli, Zappeli, Zapperlott“ singend, die Sonne herbei.

Beim Thema Weltraum  verblüfft er durch einige Phänomene, als z.B. beim Öffnen des Buches mit Planeten- und Sternenbildern eine große Stichflamme aus dem Buch hochschlägt

oder ein von ihm auf eine Tafel gemalter Mond mit den Augen kullert und auf despektierliche Art zu reden anfängt, indem er Kinder als Rinder bezeichnet, sodass ihn Zappalott am Ende wieder wegwischt.

Während ZaPPaloTT mit den Kindern zaubert, herumalbert und Lieder singt, klingelt plötzlich das Telefon – ein Anruf aus dem Weltraum! Und so bekommt er unerwarteten Besuch von einem Außerirdischen.

Es kracht plötzlich und das Zimmer hüllt sich in Nebel, aus dem eine seltsame Gestalt auftaucht, in einem grellgrünen Ganzkörperfell und mit einer grünen Nase und einem blauem Haarschopf. Er spricht ein außerirdisches Kauderwelsch, das  viel Heiterkeit hervorruft.  Der Außerirdische stellt sich als Abu vor,  gleich mal alles auf den Kopf stellend. Dann wendet er sich an das Publikum und berichtet, dass sein Heimatplanet kaputtgegangen ist, sein Ufo "Calypso" notlanden musste  und er ein neues Zuhause sucht.

Als Gastgeschenk hatte er Milch von der Milchstraße mitgebracht

hinter einem Tuch rot leuchtend, ein Stück seines untergegangenen Planeten.

Er beklagt sich,  auf allen Planeten abgewiesen worden zu,  weil er anders aussieht, eine komische Nase und blaue Haare hat. So hat seine Geschichte bei uns einen aktuellen Bezug durch die vielen Flüchtlinge aus der Ukraine.

Doch gelingt es ihm, so einige Missverständnisse und Vorurteile aus dem Weg zu räumen und das Vertrauen der Kinder zu bekommen.

 Perleths Plädoyer für Respekt einem jeden Menschen gegenüber, egal, wie „anders“ und „komisch“ der auch immer ist, kommt unglaublich witzig daher. Zwischendurch wird mit seinen Ohrwurmsongs so richtig abgerockt, und alle Kinder mitsamt der Mamis und Papis reißt es von den Stühlen, bis die ganze Aula hüpft und tanzt.

Seiner Schlussfrage, ob er denn auf der Erde bleiben kann, schallt ihm ein lautes Ja der Kinder entgegen. Bevor er wieder von dannen geht, überreicht er einem Kind noch einen Zettel zur Weitergabe an Zappalott, in dem er sich dafür bedankt, dass er bei diesem wohnen durfte.

Als Zappalott ausgeschlafen wieder im Rauchnebel das Zimmer betritt, stellt er fest, dass da, wo zuvor das Bücherregal stand, nun Planeten und Sterne schweben. Die Kinder erzählen ihm, was während seiner Abwesenheit los war.

Auch Zappalott findet es in Ordnung, dass der Besucher bleibt, nachdem ihm der Junge seinen Dankesbrief ausgehändigt hat.

Zum Schluss singt Zappalott mit den Kindern das Revolutionslied "Ein Junge darf nicht weinen, darf nicht mit Puppen spielen, ein Junge muss tun, was Jungs so tun, er ist einer von vielen. Ein Mädchen darf nicht Fußball spielen. So ein Quatsch. Macht das was euch glücklich macht. Revolution, jeder kann das. Dich gibt es nur einmal auf der ganzen Welt. Was dich glücklich macht, was dir gut gefällt, das weißt nur du (Auszug)".

Fotos Dieter Gürz

 
 
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