Veitshöchheimer Ortsflohmarkt war wieder ein Besuchermagnet, allerdings nicht im Ortsbereich östlich der Bahnlinie
Purzelten 2018 bei optimalem Wetter noch die Rekorde beim Veitshöchheimer Altortflohmarkt, als über 300 Aussteller Tausende von Besucher anzogen, so trübten beim letzten Flohmarkt vor Corona im Jahr 2019 am Maria Himmelfahrts-Feiertag immer wieder Regenschauer den vom gemeindlichen Kulturamt für die Bürger der Gemeinde organisierten Flohmarkt. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause herrschten nun heuer bei der 16. Auflage des Veitshöchheimer Flohmarktes ideale Wetterbedingungen, zog die Veranstaltung auch wieder sehr viele auswärtige Besucher an, wie die restlos überfüllten Parkplätze an den Mainfrankensälen und die in den Grünflächen am Main parkenden Autos zeigten.
Doch wie oben in der Oberen Maingasse und links in der Mainlände zu sehen, fehlte hier das gewisse Flair früherer Altortflohmärkte, wo die Verkaufsstände dicht an dicht standen, denn erstmals verbot die Gemeinde die Benutzung öffentlicher Flächen, konnten die Flohmarktartikel nur auf privaten Flächen, also in Hofeinfahrten und offenen Garagen deponiert werden, was, wie reihum viele Austeller zu hören bekamen, bei vielen Besuchern auf Unverständnis stieß. Aus gemeindlicher Sicht wurde auf die Straßensperrungen im Altort verwiesen, die nichts anderes erlauben würden. Dafür wurde den Veitshöchheimern anheim gestellt, im gesamten Ort Stände im privaten Bereich aufzubauen, was auch viele nutzten. So lag die Hälfte der insgesamt knapp über 100 Stände außerhalb des Altortbereichs.
Wie die beiden Nachbarn hier in der Sonnenstraße, waren die meisten Aussteller östlich der Bahnlinie jedoch sehr enttäuscht über die nur geringe Besucherresonanz. So vertrieben sich die beiden Herren hier die Zeit mit Schachspiel und einem Bierchen.
Auch diese Anliegerin in der Wolfstalstraße sprach von einem Flop. Sie hätte liebend gerne wieder wie früher in der Mainlände ihren Stand aufgebaut.
So erging es auch der Ausstellerin im Bild links in der Eremitenmühlstraße, also in Zentrumsnähe, wo sich nur wenig Interessenten einfanden. Auch sie hatte sonst immer einen Stand in der Mainuferpromenade.
Frustriert über den schlechten Besuch waren auch diese Anlieger im Hofweg, ebenso wie links in der Rosenstraße und unten in der Goethestraße.
Über mehr Kundschaft konnte sich dagegen Elisabeth Birkhold an ihrem für Autos gut erreichbaren Stand an der Ecke Speckertsweg/Helen-Keller-Straße freuen. Hier waren Stände auch in der Nachbarschaft.
Die Aussteller im gepflasterten Bereich des Ortszentrums, wie im Bild Sylvia Schraud in der Oberen Maingasse, konnten sich über eine tolle Besucher-Resonanz wie vor Corona erfreuen. Die TSGV-Trainierin hatte eigens für den Markt aus Stoffresten Beutel zum Aufbewahren von Utensilien genäht, die weg wie warme Semmeln gingen. Mit dem Erlös will sie Stoffe zum Nähen der Kostüme für den neuen Samba-Tanz der Ü25 Garde beschaffen.
Lange Schlangen bildeten sich vor den beiden Eisverkaufsstellen im Altort.
Als eine Flohmarkt-Oase, die schon allein einen Besuch wert war, entpuppte sich im Haus von Dr. Martina Edelmann in der Oberen Maingasse nach Durchschreiten des Eingangstores der Durchgangsbereich zum Garten. Hier stauten sich zeitweise die Besucher, die rein wollten, mit denen die raus wollten. Den Garten hatte die gemeindliche Kulturreferentin einem Freundeskreis zum Ausstellen überlassen, darunter auch einen eigenen Bereich für einen Kinderflohmarkt.
Weitere Stände Obere Maingasse
Stände auf privaten Flächen in der Mainlände
Stände in der Unteren Maingasse
Stände in der Mühlgasse
Stände in der Kirchstraße - auf dem ersten Foto bot Reinhard Müller als Rarität die Zither seiner Großmutter an
Eine Rarität präsentierte José F. Sanchez in der Thüngersheimer Straße mit diesem Plattenspieler aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Stände Güßgraben und Thüngersheimer Straße - hier etwas abseits vom Ortszentrum äußerten sich die Aussteller durchaus zufrieden mit den erzielten Umsätzen
Dies gilt am Rande des Altortes auch für die Stände der Familie Schinagl in der Würzburger Straße vor dem Hofgartenzugang und unten der Familien Pellens/Bauer in der Herrnstraße.
Fotos Dieter Gürz