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Großer Andrang beim Start des Impfzentrums für den nördlichen Landkreis in Margetshöchheim - Bericht von der Pressekonferenz des Landrats

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Zum Start des gemeinsamen Impfzentrums von Stadt und Landkreis Würzburg in Margetshöchheim hatte heute Landrat Thomas Eberth in die Margarethenhalle eingeladen, um über die Neuausrichtung der Impfstrategie von Stadt und Landkreis, die Erfahrungen zum Aufbau und kurz nach Betriebsstart und den Ausblick in die nahe Zukunft zu informieren, im Bild v.l.n.r. Pressesprecher Lucas Kesselhut, Nina Opfermann (Leiterin Führungsgruppe Katastrophenschutz), Impfarzt Dr. Christoph Zander, Landrat Thomas Eberth, Bürgermeister Waldemar Brohm, Thomas Kühner (Stadt Würzburg), Kreisbrandrat Michael Reitzenstein und Thomas Dorsch (Technisches Hilfswerk).

Nachdem beide Impfzentren der Region Würzburg auf der Talavera und in Giebelstadt Ende September abgebaut wurden, war der Landrat hocherfreut, dass innerhalb kürzester Zeit mit einer immensen Kraftanstrengung wieder zwei Impfzentren in hervorragender Abstimmung zwischen Stadt und Landkreis hier in Margetshöchheim für den westlichen Landkreis und in der Lengfelder Kürnachtalhalle errichtet werden konnten.

Die Bereitschaft der Gemeinde Margetshöchheim mit Bürgermeister Waldemar Brohm an der Spitze, die Veranstaltungs- und Sporthalle als Impfzentrum mit einer Nutzfläche von 360 Quadratmter einzurichten, hob Eberth als etwas ganz Besonderes hervor. Sie zeichne sich durch eine optimale Lage, barrierefrei mit genügend Parkplätzen aus.

Wie der Margetshöchheimer Bürgermeister berichtete, nahm das Ganze erst am Freitagabend nach einem Anruf des Landrats konkrete Formen an. Bei einem Vorort-Treffen am Samstagmorgen wurde das vom Landrat sehr ambitioniert vorgegebene Ziel, bereits am Mittwoch in Betrieb zu gehen von allen Beteiligten mit Unterstützung des THW, der Feuerwehr, dem Bauhof der Gemeinde und der Hausmeisterin konstruktiv, konzentriert und kooperativ in Angriff genommen und die vom Dienstleister ecolog vorgegebene Struktur gewissenhaft und zuverlässig abgearbeitet. 

So lobte auch Thomas Dosch vom THW die sehr gute Zuarbeit des Bauhofs der Gemeinde bei der technischen Einrichtung am Montagabend. Nach zwei Stunden konnte das THW bereits alles besenrein übergeben.

Auch Impfarzt Dr. Christian  Zander äußerte sich total begeistert, wie in der Kürze ein perfektes Impfzentrum zur Verfügung gestellt wurde, das in keiner Weise der Talavera und Giebelstadt nachstehe.

Für Zander verlief der Impf-Start am Mittwoch in Margetshöchheim von 10 bis 17 Uhr mit 236 Impfungen in zwei Linien recht erfolgreich, 40 seien ohne Termin gekommen. Für den Landrat war es erfreulich, dass 64 Erstimpfungen (einschließlich Johnson) dabei waren.

Riesig war dann der Andrang am Donnerstag, wo die Impfwilligen über eine Stunde im Freien warten mussten, bis sie dran waren (Foto wurde zweieinhalb Stunden nach der Öffnung aufgenommen). Wie der Landrat sagte, müssen sich Nichtgeimpfte nicht in die Reihe stellen, sondern dürfen priorisiert nach vorne. In der nächsten Woche werde ein entsprechendes Hinweisschild noch aufgestellt.

Besonders stellte der Landrat auch die großartige Leistung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute beim Betrieb des Impfzentrums heraus. Diese verdiene höchste Anerkennung und Respekt.  Wie KBR Michael Reizenstein ausführte, könne die Feuerwehr ausreichend Personal stellen, um in den nächsten vier Wochen auch am Abend von 17 bis 21 Uhr zwei weitere Linien in der Margetshöchheim fahren zu können. Der Landrat hat zu dem vor, hier auch ein Impfangebot an den zweiten, dritten und vierten Adventswochenenden zu machen.

Nina Opfermann, die Leiterin der Corona-Führungsgruppe im Landratsamt kündigte an, dass ab Freitag Terminvergaben für die ganze nächste Woche online über https://impfzentren.bayern gebucht werden können und am Montag auch ein Callcenter für telefonische Buchungen eingerichtet wird.

Wie in der vorstehenden Zusammenstellung ersichtlich ist, erfolgten bislang in Stadt und Landkreis Würzburg 211.000 Zweitimpfungen (= Impfquote von 72,9 Prozent), die jetzt sukzessive geboostert werden. Bislang erfolgten bereits 28.000 Auffrischungsimpfungen.

Aus dieser Übersicht des Landratsamtes wird deutlich, dass von den heute am 25.11. gemeldeten positiven Coronafällen in Stadt und Landkreis 156 auf Nichtgeimpfte und 66 auf Geimpfte entfallen.

Fotos Dieter Gürz

Redaktionelle Anmerkung:

Wie groß der Impfdruck derzeit ist, wird deutlich, dass eine Nachfrage bei einem Veitshöchheimer Hausarzt heute ergab, dass er bis Mitte Januar ausgebucht ist. Seine Praxis kann derzeit wöchentlich 120 Impfungen verabreichen.

Bekanntlich hatte Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz in der Bürgerversammlung ausgeführt:

"Wir als Gemeinde haben uns darum bemüht jetzt kurzfristig auch Impfungen in Veitshöchheim anbieten zu können. Stand heute wird es demnach in Kürze eine Impfstelle im Sitzungssaal des Rathauses geben, bei der 3x pro Woche Impfungen verabreicht werden. Ab wann dies sein wird kann ich heute leider nicht sagen."

Auf Nachfrage konnte dazu auch der Landrat keine konkrete Aussage machen. Dies hänge davon ab, genügend Personal zu rekrutieren.

Impfungen für Kinder von fünf bis zwölf Jahren

Wie heute bekannt wurde, bereitet sich Bayern derweil gemeinsam mit der Ärzteschaft und den Impfzentren auf die Impfung von Kindern ab fünf Jahren vor. Darauf hatte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Mittwochabend in Berlin hingewiesen. "Eine Impfung wird sowohl bei den niedergelassenen Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten, den Hausärztinnen und -ärzten als auch in den Impfzentren möglich sein", sagte Holetschek.

Nach Freigabe durch die EMA erhält Deutschland lt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Montag die gesamte EU die Lieferung des Kinder-Impfstoffs am 20. Dezember, Deutschland bekomme dann 2,4 Millionen Dosen auf einen Schlag.

Laut Biontech könne damit etwa die Hälfte der in Deutschland lebenden Kinder zwischen fünf und unter zwölf Jahren geimpft werden.

Weiter hieß es, dass die Ständige Impfkommisson (Stiko) eine Empfehlung zur Impfung von Kindern zum Start der ersten Lieferung vorbereite. Ziel sei es, diese Empfehlung bis Ende Dezember, möglichst bis zum Start der Auslieferung des Kinder-Impfstoffs an die Länder, fertigzustellen, so Stiko-Chef Thomas Mertens

Landrat Eberth erklärte  zur Aussage von Holetschek, dass er eine Impfung der Kinder durch die Kinderärzteschaft und nicht in den hiesigen Impfzentrum anstrebe.

 

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