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Staatsministerin Melanie Huml gab am EU-Mittelpunkt im Veitshöchheimer Weiler Gadheim zum Europatag am 9. Mai 2021 den Startschuss für eine Konferenz zur Zukunft von Europa und rief die Bürger Bayerns zum Mitmachen auf

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten Melanie Huml war  zum EU-Mittelpunkt nach Veitshöchheim gekommen, um vor dieser symbolhaften Kulisse mitten in der freien Landschaft anlässlich des Europatages am 9. Mai mit einem sechsminütigem Video (siehe nachstehender Link auf YouTube-Video) den Startschuss für eine Konferenz zur Zukunft von Europa zu geben und in den nächsten beiden Jahren mit Bürgern in ganz Bayern ins Gespräch zu kommen.  So ruft sie im Video alle dazu auf,  aktiv mitzumachen: "Nutzen Sie die Chance, gestalten Sie die Zukunft Europas mit, bringen Sie Ihre Ideen und Vorstellungen zur Zukunft Europas mit ein. Denn wir wollen ein Europa, für und mit den Bürgern.“

Sie hatte zu diesem Themenkreis am runden Tisch die  Herren des geographischen Mittelpunktes Europas, Landrat Thomas Eberth (links) und Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz (rechts) eingeladen, um sie zu befragen, was sich verändert hat,  seit der EU-Mittelpunkt im Landkreis Würzburg liegt und welchen Stellenwert Europa für sie vor Ort hat.

Der Landrat brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, was für ein wunderschönes Fleckchen die Gemeinde hier geschaffen hat mitten im Herzen von Europa.

Und so bestätigte der Bürgermeister, dass in der Tat der Ort hier mit dem herrlichen Blick ins Maintal sehr gerne von der einheimischen Bevölkerung angenommen werde, wo sie den Sonnenuntergang genießen, einen Schoppen trinken und ihre Brotzeit auspacken können. 

Die Ministerin wollte natürlich wissen, was es mit den  Weinflaschen vor ihr auf sich hat, die wegen Corona leider nicht zur Verkostung dastanden.

Es ist dies ein eigens kreierter Mittelpunktswein.  In  Bocksbeutel mit dem speziellen EU-Mittelpunkts-Etikett  kam ein 2019er Müller-Thurgau von der Weinlage Veitshöchheimer Sonnenschein. Dieser Wein vom Weingut Gebr. Geiger jun. aus Thüngersheim kann aber nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich punkten. Für seine feinherbe Note wurde er mit dem Prädikat Franken Silber ausgezeichnet!

Der Bocksbeutel ist nach Humls Worten auch noch etwas Besonderes, weil er europaweit geschützt ist. Die EU sei dafür bekannt, dass sie auch Markenzeichen wie den Bocksbeutel schützt.

Für den Landrat ist der Bocksbeutel so ein schönes Symbol für unsere fränkische Kulinarik und für die Bedeutung Frankens in der Europäischen Union. Eberth: "Wir müssen den Menschen immer wieder erklären, dass Europa zwar für den Zusammenhalt der Menschen steht, dass aber die lokale Identität, die regionalen spezifischen kulinarischen Dinge und Unterschiede auch in einer vereinten Europäischen Union ganz wichtig sind, wie der Bocksbeutel.

Es war ein schöner Zufall, dass gerade der ÖPNV-Bus nach Güntersleben vorbeifuhr, als Huml sagte: "Wir wollen ein Europa der Bürger, dafür müssen wir sie mitnehmen."  Sie könne sich gut vorstellen, dass der eine oder andere hier vorbeikommt, sich hersetzt und dann auch diskutiert über die Zukunft Europas und da gibt es ja einiges an Themen. 

Dies bestätigte sogleich der Bürgermeister. Ja  es gebe einiges, was man sich hier im europäischen Kontext am runden Tisch auf die Fahne und in die Diskussionsrunde schreiben könne. Als Beispiele führte er die Gefährdung der freiheitlich-demokratische Grundordnungen in Polen und Ungarn an, den  Klimaschutz,  wo man endlich auch europaweit zusammen aktiv werden müsse, weiter die Digitalisierung sowie den vielerorts noch vorherrschenden Bürokratismus, den es abzubauen gilt.

So sagte denn die Staatsministerin für Europaangelegenheiten zu den Video-Sehenden: "Sie merken, es gibt einiges zu diskutieren. Machen Sie mit!".

Keine Frage, dass die Staatsministerin im von Ministerpräsident Markus Söder zur Eröffnungsfeier der Gemeinde gespendeten EU-Mittelpunkts-Gästebuch den Anlass ihres Besuches hier am EU-Mittelpunkt in Gadheim verewigte: "Im Hinblick auf den Europatag am 9. Mai ist dies ein wunderbarer Ort, um über die Zukunft Europas zu diskutieren. Vielen Dank an alle, die hier ihre Ideen einbringen."

Unter den wehenden Fahnen der EU, Bayerns und der Gemeinde suchte die Ministerin dann das Gespräch auch mit zwei jungen Damen, was sie mit Europa verbinden, von Europa erwarten und wohin sich Europa entwickeln soll.

Die Zierpflanzengärtner-Auszubildende Janina Jäckel vom Markushof in Gadheim verbringt ihren Urlaub gerne in Spanien, da man dort auch die Natur super genießen kann.

Die Sozial-Arbeits-Studentin Monika Krieger, die derzeit im Veitshöchheimer JUZ ein Praktikum ableistet, würde es begrüßen, wenn Europa noch mehr eine Einheit wäre.

Schließlich war noch die aus Irland stammende und seit 30 Jahren in Deutschland lebende Kürnacher Partnerschaftsvorsitzende Colette Herrmann zugegen, die  vor den Infotafeln sich wünschte, dass die Grenzen in Europa offen bleiben und wir zusammenwachsen und zusammenhalten, auch mit Respekt voreinander.

Fotos (c) Dieter Gürz

Der Europatag

Seit 1985 wird der 9. Mai als Europatag gefeiert, im Gedenken, dass wir in Europa in Frieden und Einheit leben. Es ist der Tag der historischen Schuman-Erklärung: Am 9. Mai 1950, also fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, schlug der französische Außenminister Robert Schuman in einer Rede in Paris Revolutionäres vor: eine Gemeinschaft, in der die ehemaligen „Erbfeinde“ Deutschland und Frankreich ihre Kohle- und Stahlproduktion zusammenlegen sollten. Da Kohle und Stahl die beiden wichtigsten Komponenten in der Herstellung von Waffen waren, sollte Krieg in Europa so unmöglich gemacht werden. Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, gegründet von sechs Ländern, war die erste einer Reihe supranationaler europäischer Institutionen, die schließlich zur heutigen Europäischen Union wurden.

Die Staatsministerin

Seit dem 11. Januar 2021 ist Melanie Huml  Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales und als solche verantwortlich für die Europaangelegenheiten des Freistaats Bayern. Sie koordiniert die Europapolitik, pflegt die Beziehungen Bayerns nach außen und beobachtet wichtige politische Vorgänge bei der Europäischen Union. Neben München hat sie ihren Dienstsitz auch in Brüssel bei der Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union.

 

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