Erste Fastnacht-Promis vor der Kamera - In den Mainfrankensälen wird nun für die BR-Sendung am 5. Februar aufgezeichnet
Seit Montag wird in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim aufgezeichnet. Denn erstmals seit 1987 wird die Fastnacht in Franken, die erfolgreichste Sendung im BR-Fernsehen nicht live ausgestrahlt, sondern ist am 5. Februar als Aufzeichnung ganz ohne Politik-Prominenz zu erleben. Die Sendung beginnt nicht wie sonst um 19 Uhr, sondern um 20.15 Uhr. Die Sendezeit wird mit zwei Stunden auch rund eine Stunde kürzer sein als in den vergangenen Jahren. Die Akteure können dann erstmals in der Geschichte von "Fastnacht in Franken" ihren Auftritt zuhause im heimischen Wohnzimmer verfolgen.
Erste Fastnacht-Promis vor der Kamera
Am Montagnachmittag erschienen so Michl Müller (im Bild), Ines Procter (unten) und auch Klaus Karl Kraus zur Aufnahme in den Mainfrankensälen.
In den folgenden Tagen werden die restlichen Programmpunkte abgespult. Neben bekannten und beliebten Fastnachtstars wie Bauchredner Sebastian Reich mit Nilpferddame Amanda, das Komödianten-Duo Volker Heißmann & Martin Rassau oder Büttenredner Peter Kuhn sind auch ein paar "Neulinge" mit dabei. Nächste Woche wollen laut BR-Online die Macher der Sendung die Newcomer bekannt geben.
BR- Fastnachtsredakteur Rüdiger Baumann (im Bild mit Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz bei der After-Show-Party 2019), seit rund zehn Jahren einer der Macher der Sendung: "Ich bin froh, dass es losgeht. Wir haben seit drei Tagen kalte Proben ohne Kameras mit den Künstlern gemacht und sind heute damit beschäftigt, den Einstieg der Sendung, eine Art Kammerspiel, aufzuzeichnen." Die Aufnahmen werden anschließend im Studio zusammengeschnitten. Der Applaus kommt diesmal nicht aus der Halle, sondern vom Band.
"Die Sicherheit und Gesundheit aller Mitwirkenden steht an höchster Stelle", sagt Marco Anderlik, Präsident des Fastnacht-Verbandes (im Bild mit der Landtagspräsidentin Ilse Aigner bei der After-Show-Party 2019 - die es heuer nicht geben wird).
Da die Mainfrankensäle hermetisch abgeriegelt sind, haben in diesem Jahr auch Pressevertreter erstmals keinen Zutritt in die Mainfrankensäle, weder zu den Aufbauarbeiten noch zu den Proben und den Aufzeichnungen. Die Macher der Sendung wollen damit ausschließen, dass externe Besucher das Team des Fastnacht-Verbandes und des Bayerischen Rundfunks mit dem Corona-Virus infizieren. Fotos stellt ein BR-Mann zur Verfügung.
Wie Anderlik berichtet, ist so der Arbeitsablauf und die Arbeitsatmosphäre dieses Mal ganz anders, da man Maske tragen und regelmäßig Pausen einlegen muss. Dennoch sei die Stimmung genauso gut wie die letzten Jahre, verlaufe alles sehr professionell.
Der Fastnachtspräsident verspricht deshalb eine tolle Sendung, die auf keinen Fall eine reine Corona-Sendung werde. So wird es zu Beginn eine Art 30-minütiges Kammerspiel geben, in dem sich die Künstler nicht mit einer Absage der Fastnacht zufrieden geben wollen. Sie organisieren selbst eine Variante von "Fastnacht in Franken". Anschließend ist jeder Akteur mit einer eigenen Nummer zu sehen.
Aufnahmen vom Aufbau (alle Fotos vom BR bis auf die zwei Fotos von Dieter Gürz von der Aftershow-Party 2019)
Es wurden und werden nur Personen in die Mainfrankensäle gelassen, die an den Arbeiten beteiligt sind und nur mit einem negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. So werden alle Beteiligten jeden zweiten Tag getestet, sind die coronabedingten Abstände einzuhalten und ist jeder Mitarbeitende mit FFP2-Masken ausgestattet ist. Ein eigener Corona-Beauftragter des BR hält alles fest und dokuentiert zur Nachvollziehbarkeit alle Maßnahmen des eigenen Hygiene- und Sicherheitskonzepts.
Dieses wurde zusammen mit den Hygieneexperten Professor Ulrich Vogel und Professor Oliver Kurzai vom Würzburger Uniklinikum erstellt und mit dem Gesundheitsamt Würzburg abgestimmt. Künstler und Mitarbeiter von BR und Fastnachts-Verband befinden sich für die Dauer der Proben und der Aufzeichnungen in einer Art Blase.