Klimaschutzaktionstage an der Mittelschule Veitshöchheim
Volkan bringt auf dem Energiefahrrad mit Muskelkraft mehrere elektrische Geräte zum Laufen.
Schüler der 6. Klasse ordnen Bilder, die den Weg einer Jeans nachvollziehbar machen.
"Um Schüler zu motivieren, eigenes, nachhaltiges Handeln zu entwickeln, ist es zielführend, ihnen die Folgen ihres täglichen Handelns aufzuzeigen und Sensibilität für Umwelt- und Klimaschutz zu schärfen." Mit diesen Worten weist Martha Winter, Konrektorin und Klassenleiterin der Mittelschule Veitshöchheim, auf die besondere Bedeutung der Umwelterziehung in ihrer Schule hin.
Seit diesem Schuljahr beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Veitshöchheim im Rahmen eines von der EU geförderten Erasmusprojekts mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz. Dazu passend fanden in den letzten beiden Tagen vor den Herbstferien für die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen Klimaschutzaktionstage statt. Durchgeführt wurde die Veranstaltung von der Energieagentur Unterfranken e.V. in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Schulpädagogik der Universität Würzburg .
In drei unterschiedlichen Workshops konnten sich die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Studierenden der Uni Würzburg mit zentralen Zukunftsfragen beschäftigen:
Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?
Welchen Vorteil haben erneuerbare Energieträger?
Wie viel Energie wird bei der Herstellung einer Jeans verbraucht?
In einer anschließenden Plenumssitzung konnten die Schülerinnen und Schüler ihre neuerworbenen Erkenntnisse einbringen und vertiefen.
Besonders überrascht waren die Schülerinnen und Schüler, als sie erfuhren, dass viele Produkte einen sehr langen Weg hinter sich haben, bevor wir sie im Laden kaufen. Mithilfe von Bildkarten verfolgten die Schülerinnen und Schüler den Weg einer Jeans bei der Herstellung. Teilweise macht sie eine Reise durch 13 Länder, bevor sie im Laden verkauft wird. Und das hat Folgen für die Umwelt. So wird beim Transport mit LKW und Flugzeug klimaschädliches Kohlenstoffdioxid erzeugt. "Warum kann denn so eine Jeans nicht an einem einzigen Ort hergestellt werden?", fragte Lea aus der Klasse 6a stellvertretend für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. Die Antwort, dass billigere Herstellungskosten im Ausland dabei eine wichtige Rolle spielen, löste bei vielen Kopfschütteln und Unverständnis aus.
Viel Spaß machte den Schülerinnen und Schülern auch die Betätigung auf dem "Energiefahrrad". Hier musste auch Enya kräftig in die Pedale treten, um einen elektrischen Ventilator zum Laufen zu bringen.
Die Energie, die erzeugt wurde, konnte mittels eines Dynamos für unterschiedliche Elektrogeräte genutzt werden. Dabei erkannten die Schülerinnen und Schüler, dass für elektrische Energie erst eine Leistung erbracht werden muss, bevor man sie vielfältig einsetzen kann. Anschaulich konnten sie sehen, dass z.B. ein Haarfön einen viel höheren Energieverbrauch hat als ein LED-Licht.
"Ich bin begeistert, welch´ großes Engagement meine Schülerinnen und Schüler in den Workshops und der Abschlussdiskussion gezeigt haben", freute sich zum Abschluss Thomas Völkl, Klassenlehrer der 6a , der hofft, dass auch im nächsten Schuljahr wieder Klimaschutzaktionstage an seiner Schule stattfinden können.
Fotos Mittelschule