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Aufgrund geänderter Kundenwünsche: Main-Center-Chefin Andrea Mehlig will ihren Einkaufmarkt umstrukturieren und moderniseren

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Das MAINCENTER, mit 3.500 Quadratmeter Verkaufsfläche mit Abstand der größte Einkaufsmarkt in Veitshöchheim, war Gegenstand eines Tagesordnungspunktes der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend in den Mainfrankensälen. Die Eigentümerin Andrea Mehlig plant nämlich eine Umstrukturierung und Modernisierung des Einkaufsmarktes mit Veränderung einzelner Verkaufsflächen und Sortimente.  Dadurch werden die Vorgaben des  Bebauungsplanes "Fichtenäcker" nicht mehr eingehalten, der maximale, in diverse Sortimente gegliederte Verkaufsflächen festsetzt. Das Gremium billigte nun einstimmig einen Antrag Mehligs auf Änderung des Bebauungsplanes.

Das MAINCENTER, mit 3.500 Quadratmeter Verkaufsfläche mit Abstand der größte Einkaufsmarkt in Veitshöchheim, war Gegenstand eines Tagesordnungspunktes der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend in den Mainfrankensälen. Die Eigentümerin Andrea Mehlig plant nämlich eine Umstrukturierung und Modernisierung des Einkaufsmarktes mit Veränderung einzelner Verkaufsflächen und Sortimente. Dadurch werden die Vorgaben des Bebauungsplanes "Fichtenäcker" nicht mehr eingehalten, der maximale, in diverse Sortimente gegliederte Verkaufsflächen festsetzt. Das Gremium billigte nun einstimmig einen Antrag Mehligs auf Änderung des Bebauungsplanes.

Im Jahr 2000 hatte der Veitshöchheimer Mittelständler Erhard Mehlig vor den Toren der Kaserne das Einkaufszentrum „Maincenter“ mit einer Verkaufsfläche von 3.500 Quadratmeter eröffnet. Anfang 2009 übernahm seine Tochter Andrea (links im Bild) den Markt.

Diese war zuvor sieben Jahre lang für die EDEKA-Rhein-Ruhr in Moers tätig, wo sie 60 Einzelhändler, vergleichbar mit dem Main-Center, betreute und sich so einen großen Erfahrungsschatz hinsichtlich Konzeption, Einrichtung und Marketing aneignen konnte.

Obwohl das Main-Center schon zuvor aufgrund seiner Ausstattung, Sortimentsvielfalt und Qualität bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis als einmalig in der Region galt, setzte die neue Chefin ihre Erfahrungen in nur kurzer Zeit in die Tat um. Sie erweiterte nicht nur das bereits riesige Vollsortiment von rund 30.000 Artikeln, sondern krempelte den Markt komplett um, so dass die Kunden erst einige Zeit brauchten, um sich neu zu orientieren.

Der Markt war schon zuvor kein Haus von der Stange, sondern strahlte trotz der riesigen Verkaufsfläche von 3.500 Quadratmeter durch eine warme Beleuchtung, Bemalungen,  Oberlichter, grünen Inseln mit Bäumen, Springbrunnen und Gartenbänken viel Atmosphäre aus.

Damit das Einkaufen für die Kunden mit anheimelnder Beleuchtungs-Technik, Dekoration und Warenpräsentation noch mehr zum Erlebnis wird, schuf Mehligs Tochter schon nach außen hin erkennbare separate Abteilungen für den Fleisch- und Wurstmarkt, die Kühlzonen für Molkerei- und Tiefkühlwaren, die Käse-, Fisch- und Feinkostabteilung mit Spezialitäten aus aller Welt, die  umfangreiche Bio-Abteilung, den Obst- und Gemüsemarkt, den riesigen Getränkeshop mit separater Weinabteilung, den Drogeriemarkt und das breitgefächerte Non Food-Sortiment. Auch Rösners zum Verweilen einladende Backstube mit Bistrobetrieb wurde neu möbliert.

 

Andrea Mehlig hat nun gut zehn Jahre später vor, ihren Einkaufsmarkt zu modernisieren und umzustrukturieren. Die äußere bauliche Hülle des Maincenters soll dabei keine, beziehungsweise nur eine geringe Änderung erfahren. Für die geplante Vergrößerung der Getränkeabteilung soll der Seiteneingang etwas verschoben werden.

Die Bedürfnisse von Kunden befinden sich nach ihren Worten in einem ständigen Wandel. Um diesen Bedürfnissen nachzugehen, plant sie Sortiments-Veränderungen. Es habe sich herausgestellt, dass einige Sortimente zu klein, andere wiederum zu groß sind, neue hinzukommen, vor allem solche, die mit Bio zu tun haben. Auch laktosefreie und glutenfreie sowie vegane Ernährungsprodukte haben sich stark verändert, finden Fair gehandelte Waren immer mehr Kunden.

Weiter will die Maincenter-Chefin die Fläche für Zeitschriften, Karten und Geschenke nebst Lottopostannahmestelle in den Markt integrieren, um auch beim Personaleinsatz flexibler zu sein. Größer werden soll die Obstabteilung, in die noch eine richtige Sushi-Theke zum Verzehr oder zum Mitnehmen integriert werden soll. Die Sanitäranlage müsse nach 20 Jahren neu gemacht werden. Eine Veränderung plant sie auch bei der Bäckerfläche. Schließlich hat sie den Wunsch, eine Apotheke zu integrieren.

Nach den Feststellungen der Bauverwaltung der Gemeinde hat die höhere Landesplanungsstelle an der Regierung von Unterfranken das Vorhaben positiv beurteilt.

 

Da das alleinige Interesse an der Änderung des Bebauungsplanes bei der Antragstellerin liegt, stimmte der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung zu, dass die Änderung des Bebauungsplanes Fichtenäcker vorhabensbezogen erfolgen kann. Die Kostentragung für die Planung mit den hierfür notwendigen Unterlagen (evtl. erforderlichen Fachgutachten, Erstellung des Umweltberichtes usw.) und das Risiko für die beantragte Bebauungsplanänderung liegt damit bei der Antragstellerin.

Das Bauleitplanverfahren selbst kann die Gemeinde jedoch nicht auf die Antragstellerin als “Vorhabensträger“ übertragen. Das bedeutet, dass alle planungsrechtlichen Entscheidungen immer durch die Gemeinde unter korrekter Abwägung der planungserheblichen Belange selbst getroffen werden müssen.

Andrea Mehlig möchte die Umstrukturierung so bald als möglich angehen, weshalb auch die hierzu erforderliche Bebauungsplan-Änderung zügig durchgeführt werden soll. Sie möchte nämlich die Zeit der geplanten „Vollsperrung WÜ3“, in der sie selbst mit weniger Kunden rechnet, für die Umbaumaßnahmen und Änderungen nutzen.

Nach der am Dienstag erfolgten Zustimmung der Kommune kann sie nun einen qualifizierten Planer mit der Erstellung eines Vorhaben- und Erschließungsplanes beauftragen.

Erst nach der Abstimmung dieses Planes mit der Gemeindeverwaltung, so lautet der Gemeinderats-Beschluss, werde das Gremium über die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens entscheiden und den Aufstellungsbeschluss nach § 12 BauGB fassen.

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