Innungsobermeister Roland Hoier stellt klar: Kfz-Werkstätten sind geöffnet – Erste Erfolge bei Zulassungsstellen
Die Kfz-Innung Unterfranken erreichen laut Pressemitteilung täglich zahlreiche Anrufe, die verdeutlichen, dass viele Bürger nicht wissen, ob Kfz-Werkstätten geöffnet haben oder wann sie diese mit ihrem Fahrzeug aufsuchen dürfen.
Die Kfz-Werkstätten und Autohäuser mit Kfz-Werkstatt sind von der bayerischen Staatsregierung als systemrelevant für die Bewältigung der Corona-Krise eingestuft worden – und dieser Verantwortung kommen die 850 Betriebe in der Region auch weiterhin nach.
„Niemand braucht befürchten, dass er auf sein Auto für den Weg zur Arbeit, zum Arzt oder zum Lebensmitteleinkauf verzichten muss“, sagt der Veitshöchheimer Roland Hoier, Obermeister der Kfz-Innung Unterfranken. „Auch nach Verlängerung der von der bayerischen Staatsregierung ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus stehen unsere Werkstätten der Bevölkerung offen.“
Dabei ist die Situation auch für die Kfz-Innungsbetriebe derzeit eine große und komplexe Herausforderung: Beispielsweise ist stationärer Handel untersagt, der Online-Verkauf aber nicht. Wichtige Reperaturen zur Sicherung der Mobilität, Ersatzteilhandel, Pannenhilfe, Wartung, Hauptuntersuchungen und Fahrzeugübernahme durch Erwerber dürfen durchgeführt werden, aber keine „Schönheitsreparaturen“.
„Ein Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen sowie aus sicherheitsrelevanten Gründen (z.B. abgefahrene Reifen) ist erlaubt. Halten Sie bitte den Mindestabstand von 1,5 m zu anderen Menschen und die allgemeinen Hygieneregeln ein.“
Erschwert wurde die Situation oftmals durch die teilweise komplette Schließung der Kfz-Zulassungsstellen. Tausende auslieferbereite Fahrzeuge überall in Bayern konnten daher nicht zu den Kunden gelangen und verschärften die finanzielle Situation vieler Kfz-Betriebe zusätzlich. „Erfreulicherweise stellen wir hier jedoch fest, dass in diese Frage Bewegung kommt. Das ist wichtig für unsere mittelständischen Innungsbetriebe, die ums Überleben kämpfen und daher jetzt dringend Umsatz machen müssen, aber auch für Bürger und Wirtschaft, die ihre bestellten und auslieferbereiten Fahrzeuge brauchen“, so Obermeister Hoier.
Die Kfz-Innung Unterfranken habe die unterfränkischen Landrätinnen und Landräte sowie die Oberbürgermeister von Würzburg, Aschaffenburg und Schweinfurt angeschrieben mit der Bitte, die Zulassung von Fahrzeugen trotz der nötigen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz weiter aufrecht zu erhalten. Zusätzlich hatte sich der Landesinnungsverband an die bayerische Staatsregierung mit der Bitte um Unterstützung gewandt, um die existenzielle Bedrohung vieler Betriebe zu entschärfen.
(Anmerkung: Wie gestern hier auf Veitshöchheim News berichtet, hat Innenminister Herrmann in einer Pressemitteilung erklärt, dass die Menschen ein Auto an- oder abmelden können müssen).
„Es gibt gute Möglichkeiten, die Zulassungen ohne persönlichen Kontakt abzuwickeln. Denn natürlich hat die Gesundheit aller Priorität“, sagt der Obermeister. Das gelte natürlich auch in den Kfz-Betrieben: „Schon vor dem Corona-Virus war Sauberkeit immer ein Thema. Jetzt ist Hygiene natürlich besonders wichtig und unsere Kfz-Innungsbetriebe haben weitere Vorkehrungen zur Vermeidung von Infektionen getroffen“, so Hoier. Die Innungsbetriebe stellten zum Beispiel Desinfektionsmittel zur Verfügung, Fahrzeuge und der Betrieb würden oft gereinigt, es werdeviel gelüftet etc.
An der Auftragsannahme gebe es nun oft Plexiglasscheiben wie etwa an der Supermarktkasse. Die Betriebe würden darauf achten , dass der vorgeschriebene Abstand eingehalten wird, um die Kunden aber auch die eigenen Mitarbeiter zu schützen.
Und sehr viele Betriebe würden inzwischen einen Hol- und Bringservice anbieten, um die Aufträge der Kunden abwickeln zu können. Hoier: „Die Kfz-Meisterbetriebe unserer Innung setzen alles daran, dass Bürger, die dringend ihr Auto benötigen, dies auch weiter tun können. Und dazu zählt auch, dass unsere Betriebe nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch auf die aktuelle Situation eingestellt sind."