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Mit einem Durchschnittsalter von 75 Jahren ist die Volleyball-Freitagsgruppe der TGV noch aktiv - Darunter auch Günther Grein, mit 87 der älteste Ballsportler des Vereins

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

"Aus den Aufzeichnungen seit April 1983 ist belegt, dass die Bindung für 14 Veitshöchheimer zu ihrem Freitagssport bis heute währt. Der Altersquerschnitt der derzeit 19 Teilnehmer (fünf Frauen und 14 Männer) reicht von 40 bis 67 Jahren." Dies geht aus der  Festschrift zum 120jährigen Bestehen der TGV im Jahr 1997 hervor, verfasst von  Übungsleiter Manfred Roßner, seit Anbeginn bis heute Trainer der Freitags-Volleyballgruppe.

22 Jahre später besteht die Truppe noch aus zehn Mitgliedern, zwei Frauen und acht Männer. Sie hat mittlerweile ein Durchschnittsalter von 75 Jahren. Nach wie vor gilt, wie von Roßner 1997 beschrieben: "Männer und Frauen erfreuen sich traditionell am Freitagabend am gemeinsamen Sportbetrieb, der mit einer leichten Aufwärmgymnastik oder auch mal mit einem Basketballspiel beginnt und zum Volleyballspiel hinführt. Der Abend klingt meist mit einem Plausch in der Kneipe aus."

So treffen sie sich nach wie vor jeden Freitag für zwei Stunden zum gemeinsamen Volleyballspiel, das sie mit großer Begeisterung und Engagement pflegen. Übungsleiter Roßner: " Dass wir uns über interessierte „Nachwuchskräfte“ jenseits der 50 freuen würden, muss ich an dieser Stelle nicht besonders erwähnen. Wir erwarten keine Perfektion, nur Freude und Spaß am Spiel und der gemeinsamen Bewegung."

Ältestes Mitglied und seit Anbeginn dabei ist Günther Grein, der in diesem Monat seinen 87. Geburtstag feiern konnte. Nur Urlaub hält ihn von der regelmäßigen Teilnahme ab. Er ist damit der älteste aktive Ballsportler der TGV.

TGV-Ehrenvorsitzender Hermann Muth, selbst von Anbeginn dabei, charakterisiert ihn als ein leuchtendes Beispiel für die Philosophie der TGV, Sport bis ins hohe Alter anzubieten und auch auszuüben. Er sei aus der Sportgemeinschaft nicht wegzudenken. Wie ständiger Sport sich positiv auf die Konstitution auswirken kann, lasse sich an ihm sehr gut nachvollziehen.

Seine Aktivitäten beschränken sich aber nicht auf den Freitagabend. Nahezu selbstverständlich spult er sein tägliches Programm auf dem Stepper, dem Heimtrainer und bei Spaziergängen ab, nicht zuletzt, um die Basis für seine Schwimmleidenschaft zu schaffen.

Sobald das Geisbergbad geöffnet hat, ist er dort, wenn es die Wetterbedingungen zulassen, täglich zu finden, zieht unbeirrt auch wenn jemand quer schwimmt, seine Bahnen und krault stilgerecht Strecken jenseits der 1000 Meter, die jedem Jungen zur Ehre gereichen würden. Er berichtet dann im Laufe  der Sommersaison, nicht ohne berechtigten Stolz, dass er die Schallmauer von hundert geschwommenen Kilometern durchbrochen hat. Das beeindruckt nicht nur notorische Nichtschwimmer. Er ist natürlich auch im Winter im Hallenbad anzutreffen und hat sich fest vorgenommen, ab nächster Woche regelmäßig ins Nautiland zu gehen. 

Die gute Kondition erlaubt es ihm, anspruchsvolle Wanderungen im Urlaub in Angriff zu nehmen. Wenn er dann am Abend noch eine Stunde im offenen Meer schwimmen kann, war für ihn der Tag perfekt. Aufgrund seiner Fitness und seines Bewegungsdrangs verzichtet er in der Regel auf das Auto und so ist seine persönliche CO2-Bilanz eindeutig positiv und lässt nichts zu wünschen übrig.

Aus der VolleyballGruppe rekrutierte sich auch der harte Kern für die jährliche Sportabzeichenaktion. Günther Grein war aber nicht nur Teilnehmer. Er stellte sich viele Jahre als Prüfer in den Dienst der guten Sache und half mit, die Teilnehmerzahlen zu steigern.

Diese uneigennützige Einstellung und seine qualifizierten Kenntnisse im grafischen Bereich führten auch dazu, dass er für die TGV zum 130-jährigen Jubiläum eine repräsentative Festschrift ehrenamtlich erstellte. "Seine breitgefächerten Interessen, egal ob Gemeinde- oder Weltpolitik, sorgen dafür, dass er auf allen Gebieten ein wertvoller Ansprechpartner ist", lobt ihn Hermann Muth.

Sein Wissen hole er sich in den neuen Medien, die er eindrucksvoll beherrscht und in überregionalen Zeitungen. Auf diese Weise sei er ein belebender, perfekter Freund und Gesprächspartner, auch beim Bier nach dem Sport. Dass er dabei nebenbei noch die neuesten Fußballergebnisse aus seinem Handy zaubert, sei nur am Rande erwähnt.

Übungsleiter Roßner: "Wir freuen uns, dass wir Günther mit seiner Fitness und seiner geistigen Frische als Sportfreund und Vorbild in unserer Mitte haben und wünschen uns, dass dieser Zustand noch lange erhalten bleibt."

Fotos: Dieter Gürz

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