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Weinschlendern in Veitshöchheim: Beste Schoppen vor traumhafter Kulisse und Bilderbuchwetter

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

 

Beste Schoppen und leckere Speisen genießen konnten am Sonntagnachmittag im "Veitshöchheimer Sonnenschein" vor traumhafter Kulisse bei hochsommerlichen Temperaturen alle Weinschlenderer (ausgegeben wurden 458 Weingläser). Im Bild stoßen bei der Eröffnung mit einem Glas Secco an  v.l.n.r Tourist-Info-Managerin Dr. Petra Reichert Südbeck, Landwirtschaftsdirektor Peter Schwappach (Regierung von Unterfranken), die Weinprinzessinnen  Charlotte Stephan (Thüngersheim) und Nadine Pfister (Retzbach), die Fränkische Weinkönigin Carolin Mayer, Bürgermeister Jürgen Götz, die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer und Altbürgermeister Rainer Kinzkofer.

Wie der Bürgermeister bei der Begrüßung der drei Wein-Hoheiten und der sonstigen Gäste beim zweiten Veitshöchheimer Weinschlendern in der Weinlage “Am Sonnenschein“ sagte, könnte der Name bei dem vorherrschenden fast zu warmem Wetter Programm sein, ähnlich wie im letzten Jahr bei der Premiere.

Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, eine abwechslungsreiche Flaniermeile präsentieren zu können. Er dankte den Weingütern Reiss und Am Stein Ludwig Knoll  sowie Weinbau Joe Schmitt (alle  Würzburg), Ilonka Scheuring (Margetshöchheim), Willibald Klüpfel (Thüngersheim) und Oskar Glückert (Veitshöchheim), die dies ermöglichten, abgerundet durch einen Kaffee- und Kuchenstand des Männergesangvereins, den kulinarischen Köstlichkeiten des Esswagen von Heike Baumann und einem Flammkuchenstand beim Weinbau Klüpfel.

Nach den Worten des Bürgermeisters wurde urkundlich der Weinbau in Veitshöchheim bereits 779 erwähnt. Im Jahr 1830 hatte der Weinbau in Veitshöchheim noch eine Fläche von 185 Hektar umfasst. Heute seien es nur noch 23 Hektar.

Die ab 1975 durch Flurbereinigung  optimierte Veitshöchheimer Weinlage „Am Sonnenschein“ sei zwar nicht besonders groß, zähle aber landschaftlich mit dem großartigen Blick über das Maintal zu den schönsten im Fränkischen Weinland. So werde  den Besuchern nicht nur für den Gaumen, sondern auch was für das Auge geboten (oben Blick auf Ravensburg und Staustufe Erlabrunn, unten Blick ins Maintal nach Veitshöchheim und Margetshöchheim/Zell).

"Sehr würzig, kraftvoll, mineralisch, erdig, harmonisch zu trinken" so stufte die Fränkische Weinkönigin Carolin Mayer (im blauen Kleid) den von dem Veitshöchheimer Winzer Oskar Glückert an Station 2 kredenzten Malvasier ein. Die von ihm vor fünf Jahren im Weinberg hinter ihm im Zeichen des Klimawandels gepflanzten 500 Rebstöcke sind in Südeuropa beheimatet und vertragen nach seinen Worten die Sonne sehr gut, verbrennen nicht, sind sehr genügsam und pflegeleicht, durch die dickere Schale auch resistenter und faulen weniger.

Dass der beruflich im Bürgerspital tätige Winzer sehr traditionsbewusst ist zeigen die Rosen in seinem Weinberg und der selbst gebaute Bildstock. Glückert: "Wenn die Rosen wie zur Zeit  in voller Blüte stehen, geht es auch meinen Rebstöcken gut."

 

"Mal was anderes, was man sonst so noch nicht kennt" waren auch andere Gäste recht angetan vom recht süffigen Malvasier. Am Ende der Veranstaltung war denn auch Oskar Glückert rundum zufrieden über die Resonanz, die sein Weine fanden.

Die Weinhoheiten genossen auf diesem Foto mit dem Bürgermeister und Gemeinderatsmitgliedern den tollen Ausblick nach Margetshöchheim und das leckere Fingerfood von Heike Baumann.

Auf diesem Foto prosten sich Gemeinderatsmitglieder aus den Reihen der CSU und der SPD zu.

Leckeren selbstgebackenen Kuchen gab es an der Station 5 am Kaffeestand des Männergesangvereins. Im Bild dessen Vorsitzender Karl-Ludwig Bayerlein inmitten von fleißigen Sängerinnen. Für sie wäre es besser gewesen, man hätte ihren Stand nicht an das Ende der Schlender-Meile gelegt, wo es ja keinen Wein mehr gab.

Eine tolle Werbewirksamkeit hat für die mit einem Stand vertretene Margetshöchheimer Winzerin Ilonka Scheuring (Bildmitte) dieses Foto mit der Ravensburg und der Staustufe Erlabrunn im Hintergrund (rechts die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer ebenfalls aus Margetshöchheim).

Winzerblut steckt in der gemeindlichen Kulturreferentin Dr. Martin Edelmann, die hier am Stand des Weingutes "Am Stein" den Wein ausschenkt.

Ihrer Familie gehört der im Februar zur Neubepflanzung mit Rebstöcken gerodete, nun an das Weingut Am Stein verpachtete Weinberg, auf dem gerade die  Gründüngungspflanze  "Phacelia" so wunderbar ausdauernd blüht und ein wahres Eldorado für die Bienen ist.

In bester Laune präsentierte sich diese aus dem Landkreis Roth zum Weinschlendern angereiste Gruppe, deren Mitglied Klaus Konrad (2.v.r.) unbedingt das Gegenfoto schießen wollte.

"Zum Glück macht die Gemeinde Veitshöchheim das Weinschlendern, denn hier ist es einfach schön", schwärmte Denise Göb (links).

Einen besonders idyllischen Aufenthalt zur Weinverkostung konnte der Thüngersheimer Weingutbesitzer Albert Klüpfel seinen Gästen an seiner Weinbergshütte an Station 4 bieten. Es sei hier in den Weinbergen so toll, meinte Weinfreak Bernd Janocha (hinten rechts), dass man nicht in Urlaub zu fahren brauche. Er äußerte sich deshalb begeistert über die Idee, die Idylle der Weinberge für ein Fest zu nutzen.

Weitere Foto-Impressionen

Stammgäste bei Weinschlendern-Veranstaltungen im Fränkischen Weinland sind Ute und Norbert Kempf aus Estenfeld (auf dem Foto rechts sitzend). Auch sie äußerten sich begeistert über das Ambiente. Im Vergleich zu anderen Orten fanden sie aber die Preise von 2,0 bis 2,5 Euro für 0,1 Liter Wein bei einigen Winzern, also hochgerechnet bis zu 7,50 Euro für einen Schoppen  zu teuer. Touristinfo-Leiterin Dr. Petra Reichert-Südbeck verwies auf den enormen Aufwand, den die Winzer hätten. Außerdem sei Sinn der Veranstaltung, dass die Gäste keine Schoppen wie bei einem Weinfest verkosten sollen, sondern beim Weinschlendern wie bei einer Weinprobe die Weine mehrerer Winzer. Rosa Wittstadt, die am Glückert-Stand ausschénkte, meinte, sie habe es beim Ausschenken nicht so genau mit dem Maß genommen und immer ein Achtel in die Gläser gegossen, so dass bei ihr der hochgerechnete Schoppenpreis bei vier oder fünf Euro lag.

Gelobt wurde allseits der mit 150 Mitfahrern gut frequentierte halbstündige Shuttle-Service vom Altort ins Birkental. 

 

 

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