Spannend, witzig und lehrreich: Der bekannte Kinder- und Jugendbuchautor Fabian Lenk faszinierte die Veitshöchheimer Grundschüler bei zwei Lesungen in der Bücherei im Bahnhof
Mit Fabian Lenk konnte heute Yvonne Bräunig in der Bücherei im Bahnhof einen weltweit bekannten Kinder- und Jugendbuch-Autor zu einer Lesung willkommen heißen. Von ihm sind bereits 200 Bücher erschienen, die es übersetzt in 16 Sprachen auf der ganzen Welt gibt. Chinesisch ist genauso dabei wie türkisch, spanisch oder französisch. Seine verkaufte Gesamtauflage liegt weltweit bei vier Millionen Exemplaren.
Fabian Lenk las in einer ersten Runde vor den Grundschülern der Klassen 2a und 2c aus seinem neuesten von Sabine Sauter illustrierten Kinder-Buch "Die Natur-Detektive - Geheimnisvolle Spuren im Wald" vor.
Die Klassen 2b und 2 d bekamen in der zweiten Runde eine andere Detektiv-Geschichte zu hören.
Wie der in Salzgitter geborene Schriftsteller den Kindern erzählte, studierte er in München an der Deutschen Journalistenschule Diplom-Journalistik und war 25 Jahre als Reporter (Sport, Politik) und Redakteur in Nürnberg, später dann in Köln, Düsseldorf und schließlich als Redaktionsleiter beim Weser-Kurier in Bremen tätig. Parallel schrieb der glühende Fußballfan Bücher – zuerst Krimis für Erwachsene, später vor allem für Kinder und Jugendliche, bis er sich dann ab 2012 als freischaffender Künstler allein auf das Schreiben von Büchern für Kinder und Jugendliche konzentrierte.
In den Büchern des 55jährigen spiegeln sich seine Erfahrungen als Redakteur und seine Rechercheroutine wider. Seine Geschichten verknüpft er mit spannenden Orten, historischen und geografischen Sachinformationen oder neuerdings wie bei "Die Meisterdetektive" mit der Natur.
Vier clevere Kids, die sich Pfifferlinge nennen, erleben in dieser Reihe im Wald große Abenteuer. Sie ist ebenso lehrreich wie spannend und bringt den jungen Lesern die Natur näher. Der älteste der Pfifferlinge ist der Tim. Mit dem Casher flitzt seine Schwester Fenja, die sehr sportlich ist und eine große Klappe hat, Schmetterlingen hinterher. Der schlaue Ben wiederum kennt sich gut mit Tierspuren aus. Die vierte im Bunde ist die nette, ausgeglichene Sophia, die immer Kekse zum Futtern dabei hat.
Die kleine Bande hat ein großartiges Lager mitten im Wald, dort treffen sie sich jeden Mittag zum Spielen und Erkunden der Umgebung.
Doch eines Tages entdecken die Natur-Detektive im Wald eine geheimnissvolle Spur und Fenja macht auf der Höhe in ihrem Baum-Lager eine aufregende Entdeckung: Ist das ein großer Hund, der unangeleint und verletzt durch den Wald streunt? Oder … ist das etwa ein Wolf? Schon stecken die Pfifferlinge mittendrin in ihrem ersten Fall. Zum Glück ist Fenjas Vater Förster und steht den Natur-Detektiven mit Rat und Tat zur Seite. Von den Szenen, die Lenk vorlas, sind die Kinder fasziniert. Sie erfahren viel über den Wolf, wie er aussieht und dass man vor ihm keine Angst haben muss.
Wie die Geschichte weitergeht, was aus dem Wolf wird, den ein Jäger abschießen will, das sollen seine Zuhörer im Lesecafé, so der Autor, selbst herausfinden. Er höre bei seinen rund 200 Lesungen im Jahr immer an einer spannenden Stelle auf, damit der Zuhörer auf die Idee komme, die nächste Seite aufzuschlagen.
So erfüllte auch diese Lesung voll den Zweck, die Schüler auf sein Buch neugierig zu machen. Denn sogleich schossen die Hände nach oben von den Kindern, die wissbegierig als erste das Buch zum Lesen ausleihen wollten. Und es entstand ein reger Diskurs.
Auf Lenks Frage "Wer liest denn von euch Bücher?" meldete sich der Großteil der Zweitklässler. Es gehe dabei um Spaß, Phantasie, schöne Bilder, man lerne was, erfahre tolle und spannende Geschichten, so war von den Achtjährigen zu hören.
Und ganz wichtig sei, so ergänzte der Autor: "Wer liest erweitert seinen Sprachschatz, lernt neue Wörter kennen." Die Kinder, so Lenk, die viel lesen, seien auch ganz gut in Deutsch und dann auch in Fächern wie Sachkunde.
Eifrig nutzten dann die Schüler die Gelegenheit, dem Buchmacher Fragen zu stellen, beispielsweise wie die Bilder in seinen Büchern entstehen, wie er auf die Ideen für ein Buch komme. Diese seien, so Lenk, das allerwichtigste. Er gebe selbst viele Seminare und Kurse, wie man ein Buch schreibt. Das sei ein Handwerk, das man lernen kann. Was er aber nicht vermitteln könne, sei, Ideen zu haben. Er bezeichnete dies als Talent. Ihm falle ständig was ein, beispielsweise auch bei 180 auf der Autobahn. Er lese viele Fachzeitschriften, meist über Geschichte und Erdkunde und bekomme dadurch immer neue Ideen.
Schließlich gab der Autor den Schülern Tipps, wie man selbst eine Geschichte schreibt: Nicht sofort drauf losschreiben, sondern eine kleine Gliederung, eine Mindmap machen und quasi als "roter Faden" zu überlegen, was passiert am Anfang, in der Mitte und am Schluss. Er selbst fasse jedes Kapitel kurz zusammen und mache am Rande Recherche-Notizen, beispielsweise im vorgelesenen Buch über die genaue Beschreibung des Wolfes. Erst danach schreibe er den Text.
Gefragt wurde er denn auch, wie lange er für das Schreiben des Buches gebraucht habe. Für seine Verhältnisse seien "Die Naturdetektive" ein ganz kurzer Text, den er in drei Tagen geschrieben habe. Aber die Vorbereitung habe einen wesentlich längeren Zeitraum eingenommen, so die Beschreibung seiner Figuren in seinem Buch oder wie das Baumhaus aussieht, etwa drei Monate und im Anschluss dauere auch die Erstellung der Gliederung länger, als das Buch zu schreiben.
Auf die Frage, wie man zum Buchschreiber werde, sagte dieser, man müsse dies nicht extra studieren. Das sei in einem drin oder auch nicht. Es sei viel zu riskant, sich als Schriftsteller zu betätigen, ohne einen anderen Beruf zu haben.
So war auch er 25 Jahre lang ganz normal als Journalist angestellt. Nun gehöre er zu den seltenen Exemplaren von Autoren, die vom Schreiben ihrer Bücher leben können.
Heiß begehrt waren am Schluss die Autogramme des freischaffenden Künstlers.
Auch Musik macht Fabian Lenk. Seine eigenen Songs (Musik, Text und Produktion) sind auf YouTube unter FabiBeat zu finden.
Presse-INFOs von Fabian Lenk
1996 veröffentlichte Lenk den ersten von bisher sechs Krimis für Erwachsene (alle Grafit-Verlag), die im Bereich des Boulevard-Journalismus spielen und in denen er Reporter zu Ermittlern macht.
Seit 2001 publiziert Fabian Lenk Kinder- und Jugendbücher. In der Reihe „Die Zeitdetektive” (Ravensburger) mit den jungen Hauptfiguren Kim, Julian und Leon sowie der Katze Kija verquickt er historische Sachinformationen mit einer packenden Krimihandlung. Wer legte den großen Brand in Rom im Jahr 64 nach Christi Geburt? Wer ermordete Kleopatra im Jahr 30 vor Christus? Was ist dran an den Betrugsvorwürfen gegen das deutsche Fußballteam, das 1954 in Bern seinen ersten WM-Titel holte? Das sind nur drei Themen der Reihe, die sich im deutschsprachigen Raum hunderttausendfach verkaufte und auch im Ausland (unter anderem Frankreich, Spanien, Türkei) viel Erfolg hat.
Neu ist die Reihe „Die Wupis“: Im Mittelpunkt steht der zehnjährige Ben. Er gehört zur blaublütigen Sippe der von und zu auf und davon Hohenzwitscherbergs. Laut seiner Mutter sind super Schulnoten und ein Haufen Freunde da natürlich selbstverständlich – Fehlanzeige bei Ben! Gut, dass er wenigstens einen einzigen Freund hat: Otto, ein fürchterlich schielendes Opossum. Dass es sprechen kann, ist das streng gehütete Geheimnis der beiden. Und prompt kommt noch ein zweites hinzu: Denn direkt vor Bens Kinderzimmer stürzt ein unbekanntes Flugobjekt ab. Die mysteriösen Passagiere vom Planeten Wups haben mehr als eine Überraschung parat, genau wie der Geheimdienst, der Ben, Otto und den außerirdischen Besuchern dicht auf den Fersen ist …
Weitere bekannte Reihen von Fabian Lenk sind “Gefangen in der Welt der Würfel“ (Minecraft), „1000 Gefahren”, „F.B.I. junior“ und die Trilogie „Darklands“.
Viele Werke des in der Nähe von Bremen lebenden Schriftstellers sind mittlerweile auch als Hörbücher erschienen, darunter die Serien "Die Zeitdetektive", "Die Schatzjäger" und "1000 Gefahren".
Weitere Information unter www.fabianlenk.de