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Nach Baumfällungen in der Helen-Keller-Straße: Wieder eitel Sonnenschein und wie früher, nur schöner und größer

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die Fällung von drei über 30 Jahre alten Linden in einer Parkbucht der Helen-Keller-Straße in Veitshöchheim hatte Mitte Januar für Empörung bei einigen Anliegern gesorgt. Zwei Monate später herrscht nicht nur wieder "Friede, Freude, Eierkuchen", sondern eitel Sonnenschein. Und alles ist nach erfolgter Ersatzpflanzung wieder wie früher, nur schöner und größer.

Aufgrund des enormen Aufwandes, den Wurzelbereich zu vergrößern war zum Zeitpunkt der Fällung zunächst nur vorgesehen, für den mittleren gefällten Baum eine Ersatzpflanzung vorzunehmen und die beiden anderen Standorte am oberen und unteren Ende der Stellplatzreihe mit Stauden und Gehölzen zu begrünen (siehe nachstehender Link auf Bericht vom 23.1.2019)

Bei einem Ortstermin kam Bürgermeister Jürgen Götz mit den Anliegern dann doch überein, wieder drei Bäume zu pflanzen. Nach deren Pflanzung traf sich heute der Bürgermeister wieder mit den Anliegern, um das Ergebnis der Maßnahme zu besprechen und zu dokumentieren. Die Mitarbeiter des Bauhofes waren gerade dabei, letzte Hand anzulegen.

Entsprechend den Wünschen der Anlieger wurden als Ersatz drei von der LWG in einem Langzeitversuch auf ihre Eignung als stresstolerant, klimafest getestete Stadtbäume gepflanzt, in der Mitte  eine mongolische Linde und außen jeweils eine Kobushi-Magnolie. Alle drei sind zwischen zehn und zwölf Jahre alt und haben eine Wuchshöhe von vier bis fünf Meter, bis zum Kronenbeginn von 2,20 Meter.

Die Kobushi-Magnolie ist ein mittelgroßer bis zu zehn Meter hoher Baum mit guter Kronenausbildung bis zu acht Meter und einer sehr schönen weißen Blüte.

Besonders heraus stellte der Bürgermeister, dass es ist gelungen ist,  den Wurzelbereich der Pflanzflächen deutlich zu vergrößern von bisher 3,0 bis 3,9 Quadratmeter auf 8,1 bis 9,5 Quadratmeter, als fast dreimal so groß.

So wurden insgesamt 50 Kubikmeter Vulkatree-Substrat nicht nur auf der Pflanzfläche, sondern auch jeweils seitlich bis zu 1,5 Meter im angrenzenden Bereich unter dem Gehsteig und der Parkbucht verbaut.

Das verbaute Substrat habe eine ganz andere Wasser-Speicherkapazität als vorher der Schotter im Wurzelbereich der Bäume. Die neugepflanzten Bäume hätten deshalb durch das Substrat und den vergrößerten Wurzelbereich ganz andere Wachstumsvoraussetzungen. Ausgebessert wurden vom Bauhof gleichzeitig auch die erkennbaren Schäden an Bordstein und Asphalt.

Jetzt hoffen alle darauf, dass die Bäume gut anwachsen. Was noch fehlt ist die Unterpflanzung mit Stauden und Gehölzen, die nach den Worten des Gärtnervorarbeiters Sebastian Heller aber bereits bei der Baumschule bestellt sind.  Der Bürgermeister ist sich sicher, dass sich dann von der Optik her wieder ein schönes Bild ergeben wird.

Weil die Parkstreifen nun etwas verkürzt sind, aber nachwievor jeweils drei Autos pro Bucht parken können, wurden sicherheitshalber zum Schutz der neugepflanzten Bäume  Holz-Poller installiert.

Für die Anlieger bedankte sich Wolfgang Kunkel: "Das war gute Arbeit, so wie wir uns das vorgestellt hatten. Die Verbesserung liegt unzweifelhaft auf der Hand." Erfreulich sei auch, dass die Umsetzung so zeitnah geklappt habe.

Die Maßnahme verursachte Kosten von 12.600 Euro. Davon entfielen auf die Leistungen des Bauhofes 8.500 Euro, je 2.000 Euro auf den Substrat-Einbau und die Beton- und Asphaltarbeiten und 1.100 Euro auf die Beschaffung der drei Bäume.

Die in der Mitte der Parkbucht neu gepflanzte mongolische Linde ist eine bisher selten kultivierte Lindenart mit einer Reihe bemerkenswerter Eigenschaften mit einer Wuchshöhe bis zu zehn Meter. Abweichend von anderen Lindenarten sind ihre Blätter tief gelappt sowie der Rand gesägt. Im Juli öffnen sich hre duftenden gelben Blüten.  Sie wird nur selten von Blattläusen befallen und verträgt sowohl trockenen Boden als auch Hitze.

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