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Einmalig in Deutschland: Urnengrab als barrierefreies Hochbeet - Vorzeigequartier Lebensfluss im Waldfriedhof wird für 121.000 Euro erweitert

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Das 2014 eingeweihte, neue Maßstäbe in der Bestattungskultur setzende Quartier  "Lebensfluss" im Waldfriedhof  wird für 121.000 Euro erweitert, so auf der Rasenfläche Ziff. 1

und auch auf der Rasenfläche rechts vom Sternengrab Ziff. 2. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig in seiner Sitzung am Dienstag.

Anstelle der zuvor starren Ausrichtung von Urnenwänden oder Grabreihen wurde vor fünf Jahren nach der beispielgebenden Planung des Veitshöchheimer Landschaftsarchitekten Thomas Struchholz (links) mit Kosten von 120.000 Euro alles fließender und landschaftlich ansprechend gestaltet in Form eines neuen Gräberfeldes mit 135 Urnenerdgräbern und 86 Urnenkammern auf einer  etwa 1000 Quadratmeter großen, lichtdurchfluteten Fläche des Waldfriedhofes.

Das Vorzeigeprojekt wurde so stark nachgefragt, dass in naher Zukunft die zur Verfügung stehenden Grabstätten belegt sind. Der Gemeinderat beauftragte daher im Juni 2018 den Planer des Grabeldes  mit der Ergänzungsplanung zum Preis von rund 8.500 Euro.

Die von Thomas Struchholz nun vorgelegte, vorstehende vom Gemeinderat gebilligte Ausführungsplanung vom 05. Februar 2019 sieht in erster Linie eine Umnutzung von Rasenflächen um 87 Urnengrabstellen mit Kosten von 121.000 Euro vor. Dabei werden in jede Grabstelle Röhren mit einem Verschlussdeckel für zwei Urnen eingebaut. Der Bestatter muss dadurch keine Grabungsarbeiten mehr durchführen welche die Grundbepflanzung zerstören würden.

 

Das bereits bestehende Grabfeld 2 (Foto oben) wird mit insgesamt 30 Urnengräbern überplant. Hier sind Grabsteine analog den Grabfeldern 4 und 13 (Foto unten) vorgesehen.

 

Die Grabfelder 17 und 18 sind als Urnengemeinschaftsgräber mit jeweils einer Bodenplatte und Stelen zur Beschriftung geplant.

Herausragend und bisher deutschlandweit als einmalig anzusehen ist der Bau einer behindertengerechten Bestattungsanlage. Dabei wird die Grabanlage 9 als Hochbeet angelegt und ist durch eine Unterbaukonstruktion (Schnitt A-A') z.B. mit einem Rollstuhl bzw. Rollator unterfahrbar bzw. anfahrbar. Der Angehörige kann so sitzend oder bequem stehend die Grabstätte besuchen und Blumen/Kerzen dort abstellen.

Auf der gegenüberlegenden Seite wird das Grabfeld 10 mit einer Bruchsteinmauer versehen, in die Grabplatten eingearbeitet werden können. Davor in einem Grünstreifen liegen unter Kissensteinen die Urnenkammern.

Die Gesamtausstattung der Anlage mit Grabdenkmälern wird wieder durch die IG Naturstein GbR Würzburg durchgeführt.

Die neuen Urnengrababschnitte werden auch weiterhin durch die Treuhandgesellschaft Bayerischer Friedhofsgärtner bewirtschaftet. Die Angehörigen schließen hierzu direkt einen Vertrag mit der TBF ab.

Bürgermeister Jürgen Götz: "Insgesamt kann festgestellt werden, dass mit dieser Planung die ohnehin schon herausragende Urnengrabanlage eine weitere Steigerung der Bestattungsmöglichkeiten für die Veitshöchheimer Bürger erfährt und somit auch für die nahe Zukunft ausreichend Grabstätten zur Verfügung stehen."

 

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