80 Q11-Schüler des Gymnasiums Veitshöchheim informierten sich beim 8. Berufsinformationstag des Elternbeirats
Am Samstagvormittag veranstaltete der Elternbeirat des Gymnasiums Veitshöchheim zum achten Mal den Berufsinformationstag am Landkreisgymnasium für die rund 80 Schülerinnen und Schüler der Q11.
19 Referenten aus den Bereichen Architektur, Automobilkaufmann, Betriebswirtschaft, Biologie, Jura, Kinder- und Jugend-Psychologie, Lehramt, Maschinenbau, Medizin, Modedesign, Netzwerkadministrator, Programmierer, Lasertechnik/Physik, Psychologie, Sprachwissenschaft, Tourismus und Zahnmedizin beteiligten sich an dieser Aktion, darunter auch sechs frühere Abiturienten der Schule.
Im Vorfeld hatte der Elternbeirat die Interessen der künftigen Abiturienten ermittelt und versucht, deren Schwerpunktwünsche in Angebote umzuwandeln.
Die Referenten präsentierten in 19 Workshops jeweils 30 Minuten lang ihre Ausbildungs-, Arbeits- und Berufsfelder vor kleinen Gruppen so dass intensive Gespräche möglich waren. Ein jeder Schüler konnte zwei Referenten konsultieren.
Dr. Matthias Nieberler, der an der Schule 2010 sein Abitur machte und anschließend Medizin studierte, berichtete über seine Arzttätigkeit in der Psychiatrie der Uniklinik.
Die Berufsaussichten seien super, in jeder Klinik gäbe es offene Stellen, die Tätigkeit sei abwechslungsreich und spannend, allerdings ohne geregelte Arbeitszeiten, mit durchschnittlich 60 Stunden in der Woche, auch am Wochenende und in der Nacht. Berufsanfänger würden 60.000 Euro brutto im Jahr verdienen. Der Beruf habe aber auch Schattenseiten. Der Umgang mit den Patienten, von denen viele auch Suizid gefährdet seien, sei nicht immer einfach und erfordere eine klare Abgrenzung.
Die in einer Klinik in Mainfranken tätige Eva Zahorsky gab wertvolle Einblicke in das Berufsbild der Kinder- und Jugendpsychologin.
Über die Berufsausbildung zum Automobilkaufmann im dualen System informierten Daniel Ebenbeck (rechts) - Abiturient des Jahres 2013 und Florian Pecher - Abiturient 2017, beide ehemalige Schüler des Gymnasiums. Während der Jüngere im Autohaus Spindler noch diese Ausbildung absolviert, ist der Ältere dort als Ausbilder in der Personalabteilung tätig.
Ein ehemaliger Schüler ist auch Max Issing, der nach Studium an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt nun als Programmierer bei der Werksberufschule von König & Bauer tätig ist und interessierte Zuhörer hatte.
Über das Biologie-Studium und seine Tätigkeit als Diplombiologe in der Projektleitung der Institut Virion\Serion GmbH in Würzburg informierte Dr. Johannes Schnitzer. Seine Firma ist Hersteller der weltweit größten Portfolios für die Diagnose von Virus-, Bakterien, Pilz- und Parasitenerkrankungen entwickelt.
Heike Holenda stellte den Architektur-Traumberuf vor mit den Einsatzmöglichkeiten in der Konstruktion, der Bauausführung (Ausschreibung, Vertragswesen, Bauleitung und Abrechnung) oder als Gutachter. Wer dieses Studium durchziehen will, der hat auch später Möglichkeiten zur Anstellung in großen Büros, in der öffentlichen Verwaltung über freie Mitarbeit bis hin zur Selbständigkeit. Mitgebracht hatte Holenda Marius Odoj, der im Vorjahr sein Abi hatte und nun an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt Architektur- und Bauingenieurswesen studiert.
Der neue Tourismusdirektor der Stadt Würzburg Björn Rudeck informierte über die Tourismus-Segmente, die wichtigsten Ausbildungsberufe in Bereichen wie Reiseverkehr, Hotel, Restaurant, Veranstaltungen und Luftverkehr und die Vielzahl an Studienmöglichkeiten.
Mitgebracht hatte Rudeck die Auszubildende Giuliana Henke, die ihre Hotelfach-Ausbildung als Azubi-Scout im Hotel Schloss Steinburg vorstellte.
Über die Fallstricke des anspruchsvollen Jurastudiums und wie dann danach beispielsweise die tägliche Praxis eines vielbeschäftigten Fachanwalts für Arbeits- und Sozialrecht aussehen kann, darüber plauderte der seit 1999 tätige Rechtsanwalt Marc Doßler.
Auf großes Interesse stieß der Vortrag von Pascal Seidel, der als Werkstudent der GILDEMEISTER energy solutions Medienkommunikation an der Uni Würzburg studiert. Er vermittelte den Q11lern, wie Werbung gestaltet werden muss, damit sie beim Pulikum ankommt und klärte über Finanzierung, Verdienstmöglichkeiten und die Einsatzgebiete beispielsweise auch im Sport auf.
Medienmanagement-Absolventen finden Jobs bei klassischen Medien wie Zeitung, Radio und Fernsehen, in der Werbung, der Unternehmenskommunikation und verstärkt bei den neuen Medien wie den sozialen Netzwerke. Zum breit aufgestellten Lehrangebot mit Dozenten aus allen Medienbereichen zählt auch eine zeitgemäße Ausstattung mit Tonstudio, High-Tech-Kameras, digitaler Regie- und Schneidetechnik usw. In Projektarbeiten gestalten beispielsweise die Studenten Marketingkonzepte übers FH-Radio, Internetauftritte bis zum Produktfilm für Firmen.
Die Studentin Chantal Beck erläuterte ihren Studiengang Lasertechnik, Physik, wo sie an der Uni Würzburg nun alsbald im 6. Semester den Bachelor anstrebt.
Ihren Werdegang und was die Interessenten in ihrem Job erwartet, schilderte die für die Firma Comma in Rottendorf tätige Modedesignerin Sabine Lutz.
Über ihr Studium für das Lehramt an Gymnasien berichtete Laura Slesiona.
Fotos (c) Dieter Gürz
Anmerkung: in den beiden halbstündigen Sessions konnten nicht alle Workshops aufgesucht werden