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Ein gelungenes Werk, die neuen Schießstände mit elektronischer Trefferauswertung der Veitshöchheimer Sportschützen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Gottes Segen für eine unfallfreie Nutzung der beiden neuen modernen Schießstände der Sportschützengesellschaft Veitshöchheim, bei denen die Treffer elektronisch aufgenommen werden, erbaten heute Nachmittag die beiden Ortspfarrer Robert Borawski (rechts) und Sebastian Finn Wolfrum (2. v.r.), im Bild oben mit der Vereinsführung und Verbandsvertreten v.r. Gauschützenmeister Axel Höfler, 1. Schützenmeisterin Gabriele Quast, 2. Schützenmeister Roman Pfeuffer, Bezirksschützenmeister Mathias Dörrie und 3. Bürgermeister Elmar Knorz.

Der evangelische Pfarrer Wolfrum, zugleich 2. Sportleiter der SSG, wünschte den 150 Vereinsmitgliedern eine segensreiche Zeit, gute Ergebnisse und das Erleben von Gemeinschaft und Freundschaft.

"Die Fertigstellung unserer beiden Schießstände mit sehr viel Eigeninitiative, Handarbeit und persönliches Engagement ist ein berechtigter Anlass, ein Fest zu feiern und sich über das gelungene Werk zu freuen", sagte zur Begrüßung 1. Schützenmeisterin Gabriele Quast, die nicht nur die Mitglieder, sondern auch Interessierte  zum Nachmittag der offenen Tür ins Schützenhaus mit Sektempfang eingeladen hatte.

Im Bild prostete die Schützenmeisterin mit der Schützenfamilie und den Gästen auf das gelungene Werk. Sie ist sich sicher, dass die neue Technik alle aktiven Schützen zum Training und Wettkampf anspornt  und viel Freude bereitet.

Die Renovierung die Schießstände, sowie die Umstellung auf elektronische Schießanlagen erfolgte, um den heutigen Ansprüchen an einen zeitgemäßen, erfolgreichen und zukunftsorientierten Verein und letztendlich auch den gesetzlichen Vorgaben zu genügen.

Installiert wurden moderne elektronische Schießstände der Firma DISAG aus Bamberg, bei denen die Trefferbestimmung computergesteuert mittels Infrarot-Lichtschranken erfolgt. Jeder Treffer wird dabei nicht nur dem Schützen auf seinem Tablet angezeigt, sondern sorgt auch durch Übertragung an einen Fernseher im Aufenthaltsraum für Spannung.

Bevor die Schützen aber auf elektronische Schießstände umsteigen konnten, waren aufgrund gesetzlicher Änderungen im Schießstandbau Umbaumaßnahmen und vorbereitende Arbeiten zu erledigen, bevor die elektronischen Schießstände eingebaut werden konnten.

Es wurden 29.000 Euro Equipment und Material verbaut. Der Dank der Schützenmeisterin galt allen Geldgebern, Sponsoren und Helfern. Über 15 Mitglieder stemmten unter der Projektleitung von Stefan Mader in 600 Arbeitsstunden eine Eigenleistung im Wert von 6.000 Euro.

Zur Finanzierung beitragen mit Zuschüssen die Gemeinde  von 5.500 Euro und Bayerische Sportschützenbund von 25 Prozent, das sind 8.750 Euro. Das Crowdfunding-Projekt der VR-Bank Würzburg erbrachte laut Quast den stolzen Betrag von 3.925 Euro.

Quast hocherfreut: "So sind wir in der glücklichen Lage, ohne Kredit auszukommen. Es bleibt am Ende sogar noch Geld auf unserem Vereinskonto übrig."

Für die Zukunft wünschte sie sich, dass die Stände alle Schützen des Vereins beflügeln, tolle oder noch bessere Leistungen zu erbringen und die neue Technik dazu beiträgt, das Interesse der Jugend neu zu wecken und lange zu erhalten.

Die bis zu 30 Rundenwettkämpfer im Gewehr- und Pistolenschießen in den sieben Mannschaften der SSG , davon ein Drittel Frauen, können nun ihre Rückrunde (die erste Mannschaft schießt in der Gauoberliga) ausschließlich zuhause auf den schönen neuen Ständen austragen, inklusive zuschauerfreundlicher Übertragung der der sofortigen Schussanzeige in den Gemeinschaftsraum. Der 4er-Schießstand oben hat rechts auch ein Laser-Lichtgewehr.

Der zweite Raum hat sechs Schießstellen, davon noch zwei mit den herkömmlichen Seilzügen für das Schießen mit der Armbrust.  Die Schießscheiben müssen während eines Wettkampfes nicht mehr ausgewechselt werden. Die Kugeln gelangen durch die Schrägstellung der stählernen Aufprallfläche in den Rundbogen und fallen nach unten in den Auffangbehälter.

Wie auf den Fotos der beiden Schießstände zu sehen, wurden aufgrund neuer Regel-Anforderungen in Eigenleistung alle sichtbaren Holzteile mit Pressspanplatten verkleidet, die Böden mit Laminat neu belegt, Wände und Decken renoviert und auch die Schießtische neu gestaltet.

Neben der Segnung der Anlagen und Grußworten konnten die Gäste einen Schauwettkampf der aktiven Schützen mit Übertragung der Schießergebnisse auf dem Bildschirm im Vereinsraum verfolgen und die neuen Anlagen im Anschuss auch selbst einmal testen.

3. Bürgermeister Elmar Knorz überbrachte die Glückwünsche und ein Präsent der Gemeinde. Er erinnerte daran, dass die Unterbringung eines Schießstandes über den Räumen des Bauhofes im Jahr 1972 eigentlich nur eine Übergangslösung sein sollte. Der damalige Schützenmeister Hubert Backmund hatte nämlich bei der Gemeinde den Bau eines neuen Schützenhauses beantragt. Dieses sollte auf dem Gelände des SVV in der Gartensiedlung errichtet werden.

Mit viel Eigeninitiative hat dann jedoch die SSG das Dachgeschoss über den Räumen des Bauhofes mehrmals umgebaut und modernisiert und eine bleibende Einrichtung geschaffen. Der Gemeinderat habe nicht nur einen Zuschuss gewährt, sondern auch den Mietvertrag um weitere zehn Jahre verlängert.

Angesichts des Vorhabens der SSG, als nächstes Projekt ab April den bisherigen dritten Schießstand für das Bogenschießen und das Schießen mit dem Blasrohr umzurüsten, meldete sich spontan Altbürgermeister Rainer Kinzkofer zu Wort. Er sieht anstelle der eingeschossigen Holzhalle einen Anbau als sinnvoll an. Dadurch könnten dann die Sportschützen den Bogenschießen-Stand auf 18 Meter zu erweitern.

In seinem Grußwort erinnerte Bezirksschützenmeister Mathias Dörrie an die rasante technische Entwicklung auch im Schießsport. Früher mussten noch per Handbetrieb gekurbelt die Schießscheibe herangeholt werden. Die neue Technik ermögliche es, den Schießsport interessant zu gestalten und sich positiv zu präsentieren. Die Jugend zu begeistern, sieht er als wichtigste Aufgabe der Schützenvereine an, sonst bekämen sie massive Probleme. Dies war ihn auch Anlass, statt eines "Staubfängers" an der Wand als Präsent einen Geldbetrag für die Jugendarbeit des Vereins an die Schützenmeisterin zu übergeben.

Dies tat auch Gauschützenmeister Axel Höfler, der die SSG für ihren in der Vereinsgeschichte sehr wichtigen zukunftsorientierten und innovativen Schritt gratulierte. Denn für einen kleinen Verein mit gerade einmal 150 Mitgliedern gehöre schon sehr viel Mut, Engagement und Willenskraft dazu, so eine Investition zu stemmen.

Erfolgreich verliefen für die SSG die Gaumeisterschaften., an der 14 Schützen der SSG teilnahmen und 8 x Gold, 7 x Silber und 2 x Bronze nach Veitshöchheim holen konnten.

Am 7. April steht bei der SSG wieder ein Familientag und am 25. Mai ein Festabend zum 55. Jubiläum der SSG an.

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