Pompöse, hochkarätige Faschingsgala der Tanzsportgarde Veitshöchheim begeisterte 650 Faschingsnarren
Eines von vielen Highlights: Atemberaubender Schautanz der Turedancer aus Zellingen
Link auf Mainpost-Online-Artikel vom 10.2.2019
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Unterhaltung auf hohem Niveau mit Tanz, Kabarett, Musik und Büttenreden vom Feinsten präsentierte die Tanzsportgarde Veitshöchheim (TSGV) bei ihrer ersten von zwei ausverkauften Fastnachtsgalas in der vom Bayerischen Fernsehen bereits weitgehend aufgebauten barocken Kulisse der „Fastnacht in Franken“, die am 22. Februar bereits zum 31. Mal live aus den Mainfrankensälen ausgestrahlt wird. Wie bei der Fernsehsitzung wurde den Großen und Mächtigen im Land der Spiegel vorgehalten und das Publikum mit viel Witz und Humor bestens unterhalten.
Die 650 großteils farbenprächtig kostümierten Gäste im Saal erhielten aber nicht nur optisch einen Vorgeschmack auf die Kultsendung des BR. Wie schon all die Jahre zuvor konnte die TSGV wieder zahlreiche aktuelle und frühere Stars der Fastnacht in Franken oder der Närrischen Weinprobe aufbieten.
Das Stimmungsbarometer nach oben schraubten so die Comedy-Walküre Daphne de Luxe, Sebastian Reich mit seiner Nilpferddame Amanda, das Männerballet "Turedancer" aus Zellingen, Matthias Walz am Klavier und der Rhöner Fredi Breunig. Hervorragend wie immer Peter Kuhn in der Bütt. Boarisches Flair verbreitete der Kabarettist Martin Wichary alias Wiggerl aus Berglern bei Erding mit dem Münchner Liedermacher Michi Dietmayer im Schlepptau.
Glanzvoll waren aber auch die Darbietungen des eigenen Gardenachwuches der TSGV und der Gardetanz der Gastgesellschaft aus Zell. Der Trainingsfleiß und die Freude der Kinder und Jugendlichen am gemeinsamen Tanzen ließen die Gala zu einer Veranstaltung der besonderen Art werden.
Die Die Narrenschar im Saal stets bei guter Laune hielten Sitzungspräsident Norbert Kronthaler mit trefflichen Reimen und der Weekend-Express (Erwin Kopp, Otmar Albert und Hubert Fischer) als Sitzungskapelle mit Karnevalstusch und Schunkelrunden.
Beim "Warm Up" umriss der Sitzungspräsident, was in der Sitzung abgeht, dass Tanz und Bütt sich ständig abwechseln und hier Themen eine Rolle spielen wie Digitalisierung, Emojis, künstliche Intelligenz und Klimawandel, der Wilde Westen bis am Ende vor dem Finale der Storch zweimal klingelt.
Ein Rausch an Farben bot sich der phantasievoll kostümierten Narrenschar in der stimmungsvollen Dekoration der Fernsehsendung nach dem fulminanten Einzug mit viel Helau des Modernen Spielmanns- und Fanfarenzuges aus Retzbach mit seiner 1. Vorsitzenden Sabine Binzberger, der Garden und Elferräte der TSGV und der Gastgesellschaften.
Mit ihrem jubilierenden Klang brachten die Bläser und Trommler sogleich Stimmung in den Saal. Mit 97 von möglichen 100 Punkten hatten die Retzbacher 2016 bei ihrer ersten Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) den Titel errungen.
Traditionsgemäß stand nun die Begrüßung der Gastgesellschaften an, so als erstes der Zeller Böck mit ihrem Präsidenten Stefan Golla und dem Sitzungspräsidenten Walter Amend.
Ein Helau von der Faschingsabteilung der Spielvereinigung Leinach stimmte die Sitzungspräsdentin Ute Kettemann an.
Von den Karneval-Freunden aus der Zellerau grüßte die Sitzingspräsidentin Steffi Beck die Narrenschar.
Seine Plätze nahm auch der Elferrat in seiner Loge ein, hoch über dem Saal thronend.
"Geht auch mal ein Hüpfer daneben, zum Anbeißen sind sie allemal" so kündigte Kronthaler die 13 von Alex Körner, Sabrina Henken und Jenny George trainierten niedlichen Tanzmäuse der TGSV im Kindergartenalter an, die das Publikum sogleich nach der Eröffnung mit einem schwungvollen Gardetanz verzauberten.
Aufgepasst heißt es für die Narrenschar im Saal nach dem turbulenten Auftakt, als Peter Kuhn von der Schwarzen Elf in Schweinfurt als erster in der Bütt als Sicherheitsbeauftragter die Veranstaltung einer Gefährdungsbeurteilung unterzieht. Im Vergleich dazu hält er der großen Politik in geschliffenen Worten und mit viel Humor den Spiegel vor.
Er ist beleibe keine Stimmungskanone mit Witzen am laufenden Band. Seine Pointen zielen vielmehr in erster Linie auf den Intellekt und nur so nebenbei auf den Bauch als Sitz der Lachmuskeln ab. So beleuchet der Büttenredner Sicherheitskonzept, Rettungsplan, Fluchtwege, Tischabstände, Unfallverhütung und Gesundheitsschutz der Mainfrankensäle, davon immer wieder abtriftend, um UN-Sicherheitsrat, GroKo, Chemnitz ("Hetzjagden, und noch dazu in Massen, die darf man nie durchgehen lassen!"), Brexit ("Man pfuscht weiter day by day, komme was da wolle - für einen Rückzieher ist es nie zu spät, fragt Seehofer, der weiß wie*s geht") oder die DatenschutzVO zu glossieren.
Zu den grünen Zeichen des Rettungsplanes im Saal sagt er: "Zur Not gehts zu den Grünen hin, deren Zulauf soll ganz famos sein, wie groß muss da die Not in Deutschland sein."
Zu freien Fluchtwegen stellt Kuhn fest: "Da hat die AFD ihr Hauptproblem. Sie sitzt im Parlament seit mehr als einem Jahr. Doch offenbar hat sie außer feindseligen Attitüden inhaltlich nicht viel zu bieten.In der Parlamentsgeschichte ganz gewiss, ist sie erstmal nur ein Vogelschiss!"
Ganz besonders wichtig ist dem Redner als Freund der leisen Töne, im Saal die Pegel messend, der Lärmschutz. Die Töne würden immer lauter, eine Verständigung höchst selten, man lasse nur die eigene Meinung gelten, höre den anderen nicht mehr zu, man schreie, brülle nur und dabei würden Grenzwerte ständig überschritten. Kuhn anzüglich: "Lieber hier im Saal beim Tusch gepfuscht, als in der Kirche viel vertuscht. Die hier mit Vertrauen spielten, sich vielleicht doch zu sicher fühlten."
Kuhns Fazit: "Wir leben in einem der sichersten Länder überhaupt und brauchen nicht, trotz aller Hetze, immer mehr und strengere Gesetze." Wenn man nur darauf setze, bedeute dies das Ende für Freiheit und Geselligkeit.
Und als Trinkspruch lässt er bei seinem Abschied verlauten: "Dank Fake News gibt es wohl zur Zeit keine hundertprozentige Sicherheit. Nur zwölf Prozent gegenüber sind wir beim Wein dann sicher. Und trinke ich acht Schoppen dann, komme ich fast an die 100 ran."
Stürmischer Applaus belohnt seinen famosen Vortrag.
Mit viel Charme und großer Ausstrahlung sorgt als Nächstes die achtjährige Nina Reiniger für Furore mit einer Spitzenleistung bei ihrem ersten Auftritt als Tanzmariechen, Wie ein Wirbelwind fliegt das Mädchen akrobatisch über die Tanzfläche, sehr zur Freude ihrer Trainerinnen Monja Zorn und Kristina Hauser.
Groß ist das Gejohle im Saal, als die Comedy-Walküre Daphne de Luxe die Bühne entert. Der schwergewichtige Shooting-Star im maßangefertigten Kleid kokettiert ständig mit dem Publikum, wirft sich eigens für die Fotografen, wie auf dem Foto oben zu sehen, in Pose. Sie ist der lebendige Beweis, wie man mit lauter "Geschmarre" ohne jeglichen Tiefgang am laufenden Band Satz für Satz die Lachmuskeln strapzieren kann, mit Sprüchen wie gleich zu Beginn: "Hat die Blume einen Tick, war der Schmetterling zu dick."
Nach dem Motto "Die Leut sollen Spaß haben" hat die üppige Erscheinung, die im März 1971 im fränkischen Kronach das Licht der Welt erblickte, vornehmlich die Beziehungen zwischen Mann und Frau, auch die ihrer Familie im Visier, etwa dass Männer, die ihren Frauen den Kaffee ans Bett bringen, seltener anonym beerdigt werden. Mit ihrem trockenem Humor nimmt sie aber auch sich selbst aufs Korn. So bekennt sie: "Was mir hinterherläuft, ist entweder blutjung oder steinalt, entweder sehen sie die Mutter oder die Pflegerin in mir."
Breiten Raum nimmt bei ihr so auch ein, dass sie wohl einige Kilo zuviel auf den Rippen hat und ach so unsportlich ist, etwa wenn sie die Socken anziehen will und dann nach vorne über purzelt. Für sie waren die Weihnachtsfeiertage der Supergau. Ihr Motto sei nämlich: "Das Leben ist kurz, leck die Schüssel aus", im krassen Gegensatz zu Menschen, die sich ein Leben lang den Genuss verwehren.
Zu eigen macht sie sich die angebliche wisssenschaftliche Erkenntnis: "Zwei Minuten herzhaftes Lachen ist für die Gesundheit genauso zuträglich wie 20 Minuten joggen." Schallendes Gelächter ertönt, als die seit 1991 tätige Entertainerin, Comedian, Moderatorin, Sängerin und Schauspielerin sagt: "Ich überlege mir deshalb, mich zwei Minuten in den Stadtpark zu setzen, um die Jogger auszulachen" und "Meine Jogginghose habe ich in die Waschmaschine gesteckt, damit die weiß, was Bewegung ist."
Als Ästhetetin, die sie sei, mokiert sie sich über einen ihr bekannten Carbon-Rennradfahrer, besonders über seine "widerlich unnatürlich engen Klamotten mit Popo-Backen-Polster". Dieser habe bei einem Sturz seine Hoden an der Lenkerstange verletzt und dafür vom Arzt zwei Gemüsezwiebeln eingesetzt bekommen. Ein halbes Jahr später habe er am FKK-Strand in Italien zur Verwunderung seines Freundes nicht mehr auf kurvenreiche Blondinnen, sondern nur noch auf Mettbrötchen gestanden.
Schließlich erzählt sie noch von ihrem perversen, aus dem Tierheim geholten Kater, der auf Plastik steht.
Ihren Auttritt krönt die Riesen-Barbie, als sie "Herzilein, du musst nicht traurig sein, schuld war nur der Wein" trällert. Keine Frage, dass sofort alle im Saal mitsingen, schunkeln und lautstark eine Zugabe fordern..
Die XXL-Lady machte zum Schluss noch Werbung in eigener Sache. Wie sie sagt, habe Gerburg Jahnke nach zwölf Jahren „Ladies Night“ – zunächst im WDR und seit vier Jahren auch im Ersten, den Job der Gastgeberin in diesem erfolgreichen Comedyshow-Format zum Jahreswechsel 2018/2019 weitergegeben. Sie habe man ausgewählt, zusammen mit Lisa Feller und Meltem Kaptan im Wechsel die Gastgeberrolle zu übernehmen. Erstmals trete sie so im Juli 2019 auf.
Daphne de Luxe verabschiedet sich von ihrem johlenden Puplikum mit dem auch für sie zutreffenden Ratschlag: "Licht aus! Dies hat schon so manche Beziehung gerettet, denn vieles fühlt sich besser an, als es aussieht".
Fleißig geübt hatten die Jugend-, Junioren- und Ü 15-Garde der TSGV, um die Zuhörer direkt hintereinander und am Schluss dann alle gemeinsam mit schmissigen Marschtänzen in ihren Bann zu ziehen.
Jugendgarde (Trainerinnen Kristina Hauser, Alex Körner, Anita Horn)
Juniorengarde (Trainerinnen Evelyn Fischer, Tamara Kronthaler)
Ü 15-Garde (Trainerin Kristina Hauser)
Blumen gibt es für alle Trainerinnen und Betreuerinnen wie im Bild für das Fastnachts-Urgestein Helga Wenger und ihre Enkelin Kristina Hauser sowie für das Geburtstagskind, die Jugendleiterin Susi Schober-Günzel (links).
Auch bei seinem dritten Gastspiel bei der TSGV bringt der aus Berglern im Landkreis ErdingErding in Oberbayern importierte Kabarettist "Wiggerl" Martin Wichery mit seiner boarischen Mundart und seinem aus dem Leben gegriffenen Geschichten die Bude zum Beben, etwa wenn er die Erdinger Therme als Rentnerwaschanlage brandmarkt.
Er macht sich lustig über Windeln mit künstlicher Intelligenz: "Wenn der Kleine in die Hülle reinmacht, meldet dies sogleich Whatsapp". Weiterentwickelt gebe es dann vielleicht auch für die Männer eine Unterhose mit künstlicher Intelligenz, was dem einen oder anderen Dreckhammel nicht schaden würde. Es sei dann schon peinlich, wenn ihm seine Unterhose eine E-Mail schreibt: "Lieber Wiggerl, nach sieben Tagen im Dauereinsatz würde ich mich über ein paar Tage Urlaub und ein heißes Bad sehr freuen!"
Der Entertainer führt Wehklagen, dass alle nur noch auf ihren Smartphones rumschmieren und dies das Wirtshaus- und Stammtischsterben in Bayern fördert. Trotz moderner Technik werde alles immer komplizierter, so auch das Grillen, wenn das Smartphone beim Weber-Grill beurteile, wann das Tomahawk-Steak fertig ist.
Meist schildert der Wiggerl persönliche Erfahrungen mit seiner lustigen Familie, etwa wenn nach zwölf Jahren Ehe erstmals seine Frau streikt und auf die Frage, wo das Essen steht, sagt: Auf Seite 17 des Kochbuches. Sein Großvater habe bei der Goldenen Hochzeit auf die Frage nach der schönsten Zeit in der Ehe "die fünf Jahre in der russischen Kriegsgefangenschaft" genannt.
Als dicklicher Teenager, das Gesicht mit Pickeln übersät und mit grässlicher Zahnspange, habe ihm seine Oma gesagt: "Geh Bua, scheiß der nix, wennst amal koa Frau findst, dann mach dir a schöns Leben."
Sein Großonkel Xaver habe, mit 95 Jahren auf dem Sterbebett liegend, gebeten, ihn nach 40 Jahren Mitgliedschaft von der Bayern-Partei ab- und bei der AfD anzumelden mit der Begründung: "Es ist gscheiter, es stirbt einer von der AfD, als einer von der Bayern-Partei."
Auf den Spruch "I wish your health" eines amerikanischen Touristen im Hofbräuhaus zu einem Bayern, habe dieser geantwortet: "Ja wenn des so is, dann wünsch ich dir a Dunkles!"
Dass der "Wiggerl" auch ein guter Sänger ist, beweist er mit dem Lied "Ich will der Knopf an deiner Bluse sein" nach der Melodie von Bata Ilic, das er nach einem Wien-Besuch der Münchner Schönheitskönigin gewidmet habe. Keine Frage dass das Publikum bei Textpassagen tobt wie "und ziehst du nachts das Dirndl aus, dann schlüpf ich auch aus meiner Lederhosn aus". Dabei begleitet der Münchner Liedermacher Michi Dietmayer an der Gitarre. Ein Volltreffer ist auch, als das Duo Dietmayers "affengeile" Eigenkomposition "I hab koa Bier mehr" intoniert.
Als Gastgeschenk präsentiert die Garde der Karnevalsfreunde der Zeller Böck mit ihrem schmissigen Marschtanz einen tollen Augenschmaus.
Altbekannte Melodien mit aktuellen Lied-Texten zu kombinieren sind das Markenzeichen des Karlstädters Pianisten Matthias Walz mit seiner charakteristischen Frisur im Stil der 50er-Jahre. Der Stammgast in den Fränkischen Fastnachtsgalas der TSGV hatte 2015 bei der Fastnacht in Franken als Tarnfleck-Pianist Premiere. Nun rockt er den Saal voller Leidenschaft, in die Tasten hauend, dieses Mal als Digitalisierungsbeauftragter der Staatregierung mit ins Ohr gehenden Liedern wie "Wir sind so herrlich digital, alles andere ist mir egal" oder "Katharina Grün, ich hab Dich selbst programmiert".
Voller Stolz präsentiert der närrische Musikant als Weltpremiere seine Wackel-Dackelhündin Renate als 1. Fränkische Sprachassistentin mit künstlicher Intelligenz, die Witze erzählen kann.
Auch dem "Whistleblower" Horst attestiert er nach der Udo Jürgens-Melodie "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an" eine künstliche Intelligenz, vor allem wie er seinem Nachfolger die Wahl "versaut" hat mit dem Lied "Mit 69 Jahren noch groß in Fahrt". Auch Söder bekommt sein Fett ab im Lied "Markus I. bringt im Sauseschritt nun die Demut mit".
Zum Schluss stellt Walz mit dem Lied "Heut wird gefeiert, Franken Helau" klar, dass ein echter Franke nicht programmierbar sei.
Viel Phantasie, Witz und Farbe ins Programm bringen die vom Publikum stürmisch umjubelten Schautänze der TSGV mit ihren aufwändigen Kostüme, auch aktuelle Themen ausdrückend. So offenbaren die Girls der Jugendgarde im Digitalisierungszeitalter in ihrem tollen Schautanz "Emoji! Und wer bist du?", dass SMILEYS Gefühle und Stimmungen 😂😁😬😍😙😚😜 ausdrücken, einstudiert von den Trainerinnen Kristina Hauser, Alex Körner und Anita Horn.
Um das närrische Publikum, 1300 Gäste in zwei ausverkauften Sitzungen, mit einem Superprogramm zu verzaubern, bedarf es vieler Idealisten, die sich das ganze Jahr über dafür einsetzen. So freuen sich TSGV-Vorsitzender Christian Hauser und Sitzungspräsident Norbert Kronthaler sehr, einigen Mitglieder beispielhaft für ihre Verdienste um die Fränkische Fasenacht Ehrennadeln oder den Verbandsorden des FVF übergeben zu können:
- Goldene FVF-Ehrennadel:
- Stefan Körner und Markus Körner (Elferratssprecher und langjährige Elferräte
- Silberne FVF-Ehrennadel:
- Doris Bachmann (2. Schriftführerin seit 2015 und langjährige treue Helferin)
- Evelyn Fischer und Anita Horn (langjährige Trainerinnen 2013/2014)
-
Roland Gehrsitz, Stefan Fiege und Benedikt Heger (für die aktive Zeit im Elferrat)
- FVF-Verbandsorden:
- Rene Schwarz (ist immer für die TSGV da und hilft bei sämtlichen Veranstaltungen mit)
Auf dem Ehrungsfoto v.l.n.r. hinten Monja Zorn, Roland Gehrsitz, Benedikt Heger, Norbert Kronthaler, Stefan Fiege, Stefan Körner, Markus Körner, Christian Hauser und vorne mit Ü 15-Gardemädchen in der Mitte Anita Horn und Rene Schwarz.
Den Siedepunkt des Stimmungsbarometers erreichen gleich nach der Pause, wie schon eine Woche zuvor beim VCC, die Turedancer Zellingen e.V., Bayerns mit sieben Meistertiteln bestes Männerballett und amtierender Deutscher Meister.
Mit ihrer neuen phantastisch zelebrierten farbenprächtigen Show "Ganesha und der Fluch des Brahman Khan" nehmen die athletischen muskelgestählten Tänzer das Publikum mit auf eine Reise durch die hinduistische Mythologie, mit Standing Ovations belohnt, die sie mit einer Zugabe belohnten.
Ausdrucksstark und mit präziser Choreographie und fetziger Musik setzen sie mit Rhythmus in den Beinen in Szene, wie Ganesha, Gott des Glückes, unvermittelt in Gefangenschaft gerät und eine Gruppe mutiger Kämpfer ihn aus den Fängen des Brahman Khan, Sinnbild des Bösen, befreien muss.
Eine Koryphäe und Legende im Frankischen Fasching ist der Kabarettist Fredi Breunig aus Salz im Rhön-Grabfeld, der dieses Mal in die Rolle eines „Ratlosen Faschingsnarren“ schlüpft.
Nach 38 Jahren in der Bütt gehen ihm die Witze aus, wird er auch in diversen Ratgebern vor lauter "Mist" nicht fündig, etwa wenn dort steht: "Auf St. Pauli geht bei einem Sarg der Deckel nicht auf. Warum: Weil der Zuhälter drin liegt." So eine Frechheit könne man doch nicht bringen.
So macht er sich frustriert Gedanken und ist verzweifelt, wie schwierig es sein kann, eine Büttenrede zu schreiben. Er beklagt, das Beispiel der Altneihauser Feierwehr vor einem Jahr in der Fernsehsitzung vor Augen, dass man heute gute Witze nicht mehr bringen kann, weil sie heute politisch nicht mehr korrekt sind. Vor 30 Jahren sei noch völlig normal gewesen und hätte kein Schwein interessiert, wenn er singe "Sepperle steck dei Pipperle in mei Bau" oder "Caroline Rundsloch, zeig mir doch dein Brunzloch". Das könne man "heut nix mer sag".
So bringt er in seiner Mundart gleichwohl das Publikum laufend zum Lachen, auch mit Blick in die reale Welt. So wolle Aiwanger die Dorfwirtschaften stützen und Schafkopf in der Schule einführen. Er könne sich bildlich vorstellen, wie dann das Kind heimkommt von der Schule und dem Vater auf die Frage "Was habt ihr denn gelernt" antwortet, dass die "Eichelsau die Pumpel sticht".
Nicht mit seiner Ehre nach 38 Jahren in der Bütt könne er auch Rep-Lieder mit Hundi-Gebelle oder als Gipfel der Frechheit das Lied von Almklausi "Wie heißt die Mutter von Niki Lauda: Mama Lauda". Er weigere sich, so ein Lied zu singen.
Groß war der Beifall, als Breunig vorträgt, dass im Land der Dichter und Denker Goethe angeblich über Haustürklingel und Mädchenbusen folgendes reimte: "Die Haustürklingel an der Wand, der Mädchen Busen in der Hand, sind beides Dinge wohl verwandt. Denn wenn man beides leis berührt, man innen drinnen deutlich spürt, dass unten drunten einer draußen steht, der sehnsuchtsvoll nach Einlass fleht."
Am Ende findet der Rhöner doch noch einen Witz, der bei ihm durch die Zensur geht, über drei Lehrer, die sich am Kreuzberg zum Saufgelage treffen. Als das Bier ausgeht, kehren Gymnasial- und Realschullehrer erfolglos und nach Polizeikontrolle ohne Führerschein von der Einkauftour in Bischofsheim zurück, während es dem Sonderschullehrer gelingt, einen Kasten Bier beizuschaffen mit der Bemerkung "I kenn doch mei Buben".
Dies sei aber wenig für eine Bütt, deshalb habe er beschlossen, er mache heuer nix.
"Endlich mal vernünftig werden und das Steuer rumdrehen, denn der Klimawandel ist schon weit", ist das Anliegen, das die Girls der von Evelyn Fischer, Tamara Kronthaler trainierten TSGV-Junioren Garde inszenierten.
Mit ihrem ausdrucksstarken Schautanz "Was ist mit dem Wetter los?" führt die TSGV-Jugendgarde choreographisch eindrucksvoll den Klimawandel mit Regen, Schnee, Eis und Sonne mit dazu passender Musik und dem Ruf "Hilfe, ich glaube das Wetter spielt verrückt" vor Augen.
Nachdem alle am Boden liegen, lautet die Schlussfrage: "Und was machst du gegen den Klimawandel?".
Die Cowboys und Saloon-Girls des Ü 15-Schautanzes "Alles nur wegen dieser Lola" bilden bereits im zweiten Jahr eine von Sylvia Schraut, Lisa Erlbacher und Natalie Hugo trainierte Tanzgemeinschaft mit den Carneval-Freunden Zellerau.
Sie rocken, vom Publikum stürmisch umjubelt den Saal, mit ihrer rasanten und turbulenten Darbietung in einem Saloon im Wilden Westen, in dem die rote Lola allen Cowboys den Kopf verdreht und ihr "alle aus der Hand fressen".
Diese aber prügeln und duellieren sich und werben um Lola.
Aber nur einer gewinnt ihr Herz.
Es tanzten die Showgirls aus dem Golden Nugget.
Um Mitternacht zum großen Show-Highlight gestaltet sich der Auftritt des Bauchredners Sebastian Reich mit seiner vorwitzigen, frechen und launischen Freundin, der Stoffpuppen-Nilpferddame Amanda. Im Mittelpunkt ihres Interesses stehen dieses Mal das Thema "Glück" und die intelligenten Weisheiten von Glückskeksen.
Für Amanda als ewiger Single würde Glück bedeuten, so ihr Herr und Gebieter, wenn drüben im Elferrat elf schöne Männer sitzen würden. "Da habe ich schon mal Pech" lautet ihre Antwort unter dem Gejohle des Publikums. Seinen Ratschlag, eine Kontaktanzeige mit Gefühl und Charme aufzugeben, pariert Amanda: "Weihnachtsmann sucht Weihnachtsengel mit großen Christbaumkugel, Christbaum-Ständer vorhanden."
Da versucht es Sebastian mit einem Glückskeks. Er macht der Amanda weis, dass ein eingeschweißter Keks aus leeren Kalorien besteht, gefüllt mit einem Zettel mit Weisheiten, die Glück bringen. Prompt hat Amanda den Glückskeksspruch auf Lager: "Vertraue nur deinem Arsch, denn der steht hinter dir".
Auch flirtet sie mit Pfarrer Robert Borawski: "Robert, lass mich Dein Glückskeks sein", denn dann müsse er sie auspacken. oder "Robert, ich bin vom ADAC und kann Dich abschleppen".
Glücklich machen würde sie, so Amanda, ein Handy, um tippi tippi zu machen. In seiner Jugend, so Sebastian, habe man sich anderweitig beschäftigt, habe Seil- und Sackhüpfen gemacht. Amanda: "Lass mich raten, du hast den Sack gemacht."
Auch habe er "Schnick, schnack, schnuck" gespielt. Wenn Amanda dies mit ihm spiele und gewinne, bekomme sie ein Handy. Dies entpuppte sich jeodch für sie zu einem aussichtslosen Unterfangen, denn seine ausgestreckte Hand (Papier) schlug natürlich stets ihre einen Stein darstellend Pfotenhand.
Dass die Fastnacht alle Leute glücklich machen kann, beweist das Duo am Ende mit einem Ausflug in die Welt des Bauchgesangs mit Amandas Lieblingslied "So ein Tag ...."
Zum krönenden Abschluss der turbulenten Fastnachtsgala begeistern vor dem rauschenden Finale die Girls von der Ü15-Garde der TSGV als Hofkellerballett wie bei der Närrischen Weinprobe im Fernsehen die Zuschauer mit dem Schautanz „Wenn der Storch 2 x klingelt! Hier geht es um Babys, dem witzigen, karnevalistischen Nachwuchs, wiederum ein gelungenes Meisterwerk der Trainerin Sylvia Schraut.
Mit ihren farbenprächtigen, höchst originellen Kostümen fliegen die Storchen-Girls umher.
Zwischendurch animiert die Sitzungskapelle, der „Weekend-Express“ (Erwin Kopp, Ottmar Albert und Hubert Fischer) immer wieder alle zum Mitsingen und Schunkeln.
Zum rauschenden Finale mit dem Sänger Norbert Knorr von den Nürnberger Trichter stürmen kurz nach Mitternacht viele Akteure begeistert auf die Bühne. Auch viele im Publikum lassen sich nach fünf Stunden Klamauk anstecken und tanzen mit.
Christian Hauser, der Vorstand der Tanz-Sport-Garde ist stolz über die weit über 100 Aktiven aus Veitshöchheim und Umgebung, die eine grandiose Leistung boten und die begeisterten Gäste vortrefflich unterhielten.
Einer der wenigen Tische mit Gästen aus Veitshöchheim, u.a. die vom Sitzungspräsidenten begrüßten Ortspfarrer Robert Borawski und Sebastian Finn Wolfrum (rechts).