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Tiger, Hunde und atemberaubende Akrobatik beim Gastspiel des Moskauer Circus in Veitshöchheim

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Manage frei! hieß es am Donnerstag Nachmittag auf dem Geisbergplatz in Veitshöchheim. Für Nervenkitzel und beste Unterhaltung sorgten bei der Premiere über 20 Artisten aus Deutschland, Russland, Irland, Spanien sowie Brasilien und Tschechien, alle aus der Moskauer Artistenschule, mit  atemberaubenden Trampolin- und Drahtseil-Aufführungen, virtuoser Handstand- und Luftakrobatik.

Zum ersten Mal gastiert hier noch bis 11. November der Moskauer Circus im weißroten 1.200 Zuschauer Platz bietenden Zirkuszelt in insgesamt 15 Vorstellungen (weitere Vorstellungen: FR 02.11. - 16.00 Uhr und um 19.30 Uhr, SA 03.11. jeweils 16.00 Uhr und 19.30 Uhr. Sonntag 04.11. um 14.00 Uhr und 17.00 Uhr, DO - SA jeweils 16.00 Uhr und 19.30 Uhr,  Sonntag 11.11. nur um 14.00 Uhr).

Mehr als ein Dutzend abwechslungsreiche Programmpunkte voller Power reihten sich  zwei Stunden lang Schlag auf Schlag, unterbrochen von einer 15minütigen Pause, hervorragend mit professioneller Tontechnik, modernem Lichtdesgin und Nebelmaschine in Szene gesetzt.

Bei soviel atemberaubender Artistik erheiterte zwischendurch zur Erholung und Abwechslung immer wieder Clown Oleg, der laufend „Assistenten“ aus dem Publikum in seine Comedy Nummern mit einbezog.

Eine  inzwischen sehr selten gewordene Möglichkeit, Raubtiere in Bewegung erleben zu können, eröffnete der aus Deutschland kommende anerkannte Tierlehrer Robano Kübler mit seinen aus eigener Nachzucht stammenden vier Jahre alten bengalischen und sibirischen Tigern, nicht vergleichbar mit dem, was durch einen Zoobesuch vermittelt wird.

 

Der 28jährige, der als Subunternehmer dem Zirkus angehört, suchte bewusst die Nähe zu seinen Tieren und präsentierte hautnah und einfühlsam seine Raubkatzen, deren Sprache er zu beherrschen scheint, so dass ihm in Fachkreisen der Ruf als Raubtierflüsterer vorauseilt.

Raubtiernummern im Zirkus sind allerdings bei Tierschützern verpönt. Dies rief so auch die Gruppe Würzburg Aktiv für Tierrechte und Umweltschutz, kurz WATU auf den Plan. Neun Mitglieder der Gruppe demonstrierten friedlich vor der zweiten Vorstellung, um über das nach ihrer Meinung trostlose Leben von Zirkustieren aufzuklären (siehe nachstehenden Link auf eigenen Bericht hierzu).

Eine Augenweide war auch der Auftritt der siebenköpfigen Hundetruppe von Robano Kübler, von Zirkusdirektor Orlando Frank als die „süßen Strolche“ angekündigt. Sie folgten ihm aufs Wort, auf den Podesten sitzend, durch einen Ring springend, ein Tänzchen aufführend, einen Salto schlagend oder auf einem Fallabella-Pony reitend.

 

 

 

Die Akrobatik-Show begann mit dem Seiltanz der zwei Tonitos Tanja und Kevin zu rasanter ACDC Rockmusik, mit Sprung durch Feuerring und einem Rückwärtssalto von Tanja auf dem dünnen Drahtseil.

 

Atemberaubend agierte auch Veronica Navas im Kopfstand auf dem Wanshington Trapez.

Mit seiner meisterhaften Luftakrobatik zog der junge  Oleg Sascha Sander an den Strapaten hängend alle in seinen Bann. Gewagte Abfaller und schwierige Tricks setzen viel Kraft und Körperbeherrschung voraus.

Voller Ausstrahlung glänzte das Kraftpaket auch bei dieser Nummer.

 

Vor allem die Kinder begeisterte der maskierte Akrobat im Spiderman-Kostüm, der sich aus großer Höhe Richtung Boden fallen ließ, um sich kurz vor dem Manegen-Boden wieder aufzufangen.

Hoch oben unter der Circuskuppel demonstrierte die charmante Artistin Thalia de Souza am römischen Ring elegant und mit geschmeidiger Dynamik alle Elemente dieser schwierigen akrobatischen Kunst.

Die Trampolin-Show Tonito Family aus Spanien voller Action und Temperament fasznierte ebenso.  Die Tonitas offenbarten, wie man auf dem Trampolin in Verbindung mit einem Trapez einzigartige Sprünge macht, mit einem  dreifachen Salto von Thalya Tonito als Höhepunkt.

Atemberaubend auch, wie Leo Navas an der Decke des Zeltes unter der Circuskuppel in 13 Metern Höhe ohne Absicherung von einer Schlaufe zur nächsten lief, als ob er auf der Straße geht.

Alle diese akrobatischen Nummern ließen bei so manchen Zuschauern wohl den Atem stocken, wenn sie hoch zum Zeltdach schauten.

Nicht ganz so hoch hinaus ging es bei der außergewöhnlichen Jonglage-Nummer des Duo Madison.

 

Das Trio Magic Souza verblüffte, in dem es Menschen und Gegenstände weg bzw. wieder herzauberte.

 

In der Pause der Vorstellung bestand die Möglichkeit, Robanos seltene Raubtiere im Freigehege zu bewundern. Vor diesem Hintergrund ließen sich vor allem viele Kinder ablichten.

Sehr zutraulich waren Küblers Hunde-Rasselbande, bestehend aus Australian Shepards und Border Collies und einem Mischling.

Davon abgetrennt ist das Abteil mit den goldigen Spitz-Welpen.

Ausschließlich zum Streicheln sind die Ponys da.

alle Fotos: Dieter Gürz

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