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Ein außergewöhnlicher Faschingsgottesdienst am 11.11. um 11.11 Uhr in der Veitshöchheimer Vituskirche

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Erinnerungsfoto mit den Faschingsaktiven und Fahnenabordnungen örtlicher Vereine

Erinnerungsfoto mit den Faschingsaktiven und Fahnenabordnungen örtlicher Vereine

Pünktlich um 11.11. um 11.11 Uhr waren wie in allen Faschingshochburgen Deutschlands auch in Veitshöchheim wieder die Narren los, heuer war erstmals die altehrwürdige barocke Vituskirche der Schauplatz des Faschingsbeginns im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes. "Es lebe unsere Fasenacht" spielte der Musikverein Veitshöchheim und stimmten es auf der Empore die Schwestern Julia Götz und Theresa Englert (im Bild oben zu sehen) wie bei der letzten BR-Livesitzung an, während die Aktiven des Veitshöchheimer Carneval-Clubs und der Tanzsportgarde Veitshöchheim einzogen. Mit dabei auch Frankens neuer Fastnachtspräsident Marco Anderlik, in der Bildmitte vom katholischen Ortspfarrer Robert Borawski begleitet und dahinter Tobias Brand, der neue unterfränkische Repräsentant des Fastnachtsverbandes, begleitet vom evangelischen Ortspfarrer Sebastian Finn Wolfrum.

Der Musikverein brillierte unter der Leitung von Stefan Wagner während des Gottesdienstes mit weiteren Stücken, so bei der Melodie "Marmor, Stein und Eisen bricht" mit Texten von Michael Röhm wie "Glaube auch, wenn heute Fasching ist, dam dam ..." oder "Marmor, Stein und Eisen bricht, aber göttliche Liebe nicht" und am Ende mit Heinz Zotts Lied "Kommt mal zu uns nach Veitshöchheim" nach der Melodie "Am Strande von Rio."

Eine tolle Bereicherung des Gottesdienstes war der umjubelte Auftritt des Würzburger Gospelchors Cheerful Voices mit den stimmungsvollen Liedern "Hallelujah", "I will follow him" und "Hail Holy Queen".

Um süße Früchte und Früchtchen nach dem Motto "Welche Frucht bin ich?" drehte sich der heitere Dialog der beiden Pfarrer, die sie unter dem Punkt "Predigt" auf Lager hatten. Da war auch von Stachelbeeren, Dörrobst und sauren Äpfeln die Rede.

Aus der Narrenschar kamen die Vorleser der Fürbitten, so der junge VCC-Büttenredner Jan Lyding, TSGV-Sitzungspräsident Norbert Kronthaler, VCC-Elferrat Manuel Seemann, das TSGV-Gardemädchen Julia Körner, Frankens Fastnachtspräsident Marco Anderlik, die VCC-Schriftführerin Carmen Kneitz und (nur unten im Bild) der TSGV-Vorsitzende Christian Hauser  - hinten zu sehen der Fastnachts-Bezirkspräsident Tobias Brand. Das Anliegen von Marco Anderlik: "Hilf allen in der närrischen Zeit, bei aller Ausgelassenheit die Grenzen des Anstands zu achten, niemand zu verletzen und der Gesundheit nicht zu schaden."

Diese Fürbitte hat durchaus Bezug zu der Verbreitung rassistischer Bilder eines Vorstandsmitglieds der Giemaul-Gilde Heidingsfeld, die auf der Titelseite der Mainpost am Samstag für Schlagzeilen sorgte. Hier sah sich der Fastnachtspräsident aktuell veranlasst, sich in einer Erklärung auf der Website des Verbandes ausdrücklich von Rechtsextremismus, rechtsradikalem Gedankengut und Ausländerfeindlichkeit zu distanzieren.

 

Die Blicke auf sich zogen beim Gottesdienst  "Machnix" (Silvia Kirchhof) und "Nudel" (Natascha Zumbroich) von den  Klinikclowns Lachtränen Würzburg e. V. Es ist ein sozialer Verein, der sich zur Aufgabe gemacht hat, stationäre Krankenhausaufenthalte für Kinder erträglich zu gestalten und Humor in die Kinderklinik und in Alten- bzw. Seniorenheime zu bringen. Die Klinikclowns demonstrierten eindrucksvoll, wie sie mit ihren Scherzen Kinder glücklicher machen.

So war denn auch die Kollekte zugunsten des sozialen Vereins bestimmt.

Und zum Schluss wurde zum Lied "Komm mal zu uns nach Veitshöchheim" in der Kirche auch geschunkelt.

Nach vielen Querelen in der Vergangenheit taten dies auch TSGVler und VCCler gemeinsam.

Auch bei diesen Kleinen von der Tanzsportgarde hat offenbar der außergewöhnliche Gottesdienst Eindruck hinterlassen. Und Pfarrer Robert Borawski durfte sich freuen, dass die Kirche noch voller als beim Kirchgang der Vereine vor einer Woche war.

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