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Horn auf! Blast an! 50 Jagdhornbläser aus Mainfranken beeindruckten im Veitshöchheimer Hofgarten an die 400 Zuhörer

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Dass Jagdhornblasen als wichtiger Bestandteil des jagdlichen Brauchtums auch in der Bevölkerung beliebt ist, zeigte sich am Sonntag um die Mittagszeit wieder an der großen Besucherresonanz beim traditionellen Jagdhornkonzert im Veitshöchheimer Rokokogarten.  Bereits zum 26. Mal veranstaltete dieses das Jagdhornbläsercorps Würzburg unter der Regie des Veitshöchheimer Hornmeisters Peter Kraus.

Vor der traumhaften Kulisse des Veitshöchheimer Schlosses brachten fünf Bläsergruppen aus Würzburg, Marktheidenfeld, Kitzingen und Spessart-Aschaffenburg mit ihren langen Parforce- und kurzen Fürst-Pless-Hörnern ohne technische Hilfsmittel in jeweils vier Beiträgen die große Bandbreite des Jagdhornblasens zu Gehör.

Während die insgesamt 50 Akteure das einstündige Spektakel  auf der Schlosstreppe bestritten, genossen die etwa 400 Zuhörer davor im Halbrund, die Musikalität, die insgesamt 50 Bläser aus diesen Naturinstrumenten entwickeln konnten.

Das dargebotene Repertoire reichte von allgemeinen Jagdsignalen über Solostücke und Märsche bis hin zu getragenen Weisen und französischen Jagdhornstücken. Besonders die großen Parforcehörner, die ihren Ursprung in der französischen Jagdmusik haben, können mit ihrem großen Tonumfang von drei Oktaven sogar in Es geblasen werden und mehrstimmige Töne erzeugen. Sie bieten so die Möglichkeit der virtuosen Jagdmusik. Dies offenbarten gleich drei der fünf Bläsergruppen, so die Parforcehornbläser aus Würzburg, Marktheidenfeld und Spessart-Aschaffenburg.

 

Zur Hälfte des Programms tat es keinen Abbruch, dass kurzzeitig Regentropfen vom Himmel fielen, während die Würzburger Jagdhornbläser gerade "Die Frohliche Runde" bliesen. Kurz danach konnten die Zuhörer ihre Regenschirme wieder beiseite legen.

„Wir sind alle in erster Linie Jäger und alles reine Amateure, die aus Spaß und Freude, aus Passion das Jagdhorn blasen" klärte Peter Kraus die Zuhörer auf. Man sah es allen Mitwirkenden an. Das begeisterte Publikum quittierte die dargebotene hervorragende Jagdmusik denn auch mit einem Riesenapplaus.

Das gastgebende Jagdhornbläsercorps Würzburg von Peter Kraus gefiel mit dem "Feld-, Wald- und Wiesenmarsch", dem "Schwabacher Reitermarsch", der flotten "Fröhlichen Runde" und machte am Ende einen Ausflug in die Berge mit dem schwungvollen "Alpenjägermarsch", bei dem man sogar ein Echo vernehmen konnte.

 

 

Schon immer dabei sind die Würzburger Parforcehornbläser . Sie glänzten mit "Fürsten Ruf", "Wie lieblich es schallt", "Kein schöner Land" und dem "Morgengruß der Jäger".

Dass in dieser einstigen Männerdomäne auch Frauen den Ton angeben, offenbarten die  Jagdhornbläser aus Kitzingen . Hanne Kern oblag die Leitung bei den Stücken „Festfanfare“, „Der Jagdhund“ und "Zum Trinken" sowie am Ende bei einem "Ländler" im 3/4-Takt, der zum Schunkeln einlud.

Die von Karl Schneider geführten Jagdhornbläser Marktheidenfeld  sind schon von Anfang an mit viel Freude und Spaß dabei. Sie begeisterten schon traditionsgemäß mit französischen Jagdmusikstücken "Le Point du Jour", "March de Dampleux" und "La Jerial" sowie als Kontrast dazu mit der rasanten "Festtags-Polka".

Premiere in Veitshöchheim hatten die von Olaf Katuschka geleiteten Parforcehornbläser der Jägervereinigung Spessart-Aschaffenburg. Sie bereicherten das Programm mit sehr schwungvollen französischen Stücken wie "Le Bonsoir Breton" und "Le Clocher de Dampievre" sowie dem jubilierenden, festlich klingenden "Trara, das tönt wie Jagdgesang" und am Ende mit dem  "Jäger aus Kurpfalz", den viele mitsangen.

Mehrere Gruppen ließen zusammen unter der Regie von Peter Kraus, wie schon bei der "Begrüßung", mittendrin mit "Auf, auf zum fröhlichen Jagen" und auch am Ende beim Stück "Wiedersehen" (siehe Video-Mittschnitt nachstehend) ihre Jagdhörner homogen erklingen.

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