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Neue Ladestation für Elektrofahrräder im Veitshöchheimer Rathausinnenhof installiert

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz (2.v.l.) nimmt mit gemeindlichen Mitarbeitern und Felix Gold von der ENERGIE (3.v.r.) die Stromladesäule für E-Bikes im Rathausinnenhof in Betrieb

 

E-Bike-Fahrer können 24 Stunden kostenlos Ökostrom tanken

 

Fortschrittlich ist die Gemeinde Veitshöchheim, wenn es um Klimaschutz und Energieeinsparung geht. So kürte das BMU (Bundesministerium für Umwelt) die Stadtrandgemeinde im März 2107 zum Projekt des Monats unter der Überschrift "Veitshöchheim: Vorreiter im Klimaschutz in Unterfranken". So hatte die Gemeinde bereits 2009 die Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes beschlossen und nach Bewilligung eine Stabsstelle für einen Klimaschutzmanager geschaffen. Beispiele  für dessen Umsetzung sind die Umstellung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED, die Ausstattung zahlreicher gemeindlicher Einrichtungen mit Photovoltaik-Anlagen, die energiesparende Sanierung gemeindlicher Liegenschaften, die Erstellung eines Radwegekonzeptes und fortwährende Aktionen wie Repair-Café und Stadtradeln, Energieberatung der Haushalte, Car-Sharing-Angebot am Bahnhof und nach der Installation einer Ladestation für Elektro-Autos durch die ENERGIE im November letzten Jahres in der Sendelbachstraße nun die Inbetriebnahme einer Ladesäule für E-Bikes im Rathaushof.

 

Wie der gemeindliche Klimaschutz-Manager Jan Speth(3.v.l.) berichtet, liegen Fahrräder mit Elektromotoren voll im Trend: 720.000 E-Bikes wurden 2017 allein in Deutschland verkauft – Prognosen gehen davon aus, dass bald jedes dritte Fahrrad einen Elektromotor hat.

 

In Veitshöchheim gibt es für die Radler mit eingebautem Rückenwind nun eine Ladestation im Rathausinnenhof (Erwin-Vornberger-Platz). Realisiert wurde das kostenfreie Angebot durch die Gemeinde mit Unterstützung des örtlichen Energieversorgers.

 

Die Nutzung der sechs Ladepunkte funktioniert denkbar einfach: „Man wählt das Schließfach aus, legt sein Ladegerät mit Akku rein und verschließt das Fach diebstahlsicher via selbstdefinierter PIN-Nummer.

Dann startet der Ladevorgang“, erklärt der Jan Speth. Gegenüber anderen Systemen habe die Veitshöchheimer Ladestation den Vorteil, dass sie unabhängig von Öffnungszeiten und ohne Garantieverlust nutzbar ist. Zwei Ladepunkte können von Nutzern mit festverbautem Akku genutzt werden. Eine Karte wird nicht benötigt.

 

„Wir haben bereits in Lohr eine Lademöglichkeit für Elektrofahrräder realisiert und wollten das Veitshöchheimer Projekt natürlich auch unterstützen“, sagte Felix Gold, stellvertretender Netzmeister der Energieversorgung Lohr-Karlstadt und Umgebung. Der Energieversorger unterstützte die Anschaffung finanziell und übernahm die Beschaffung und Überprüfung des Ladeschranks. Das Fundament wurde vom Veitshöchheimer Bauhof geschaffen.

 

„Viele Radtouristen kommen jetzt schon mit dem E-Bike“, berichtet Bürgermeister Jürgen Götz. Für Radler auf den Main-Radweg, Besucher aus der Region oder auch für Veitshöchheimer möchte die Gemeinde deshalb ein flächendeckendes Netz an Lademöglichkeiten anbieten. „Derzeit wird eine Übersicht mit Betrieben und öffentlichen Einrichtungen erstellt, wo das Laden an einer Steckdose ermöglicht wird. Vor Ort sind die Lademöglichkeiten dann mit Aufklebern sichtbar“, so Götz. Aufgerufen werden kann die Ladesäule auch in den mainfränkischen Datenbanken für Radtouristen. Die nunmehrige Lademöglichkeit sieht die Gemeinde auch als Teil ihrer Radverkehrsförderung.

 

Die Kosten für den Ladeschrank beliefen sich laut Bürgermeister mit Installation auf etwa 7.000 Euro. Nachts werden die Fächer innen mit LED beleuchtet. Man kann dort auch seinen Helm einschließen. Ertüchtigt wurde zugleich auch die Fahrradabstellanlage. Die neuen Fahrradständer erfüllen die Anforderungen des ADFC: „Man kann sein Fahrrad jetzt auch sicher am Rahmen abschließen, das ist bei teuren Fahrrädern ganz wichtig“, informiert der gemeindliche Klimaschutzmanager.

 

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