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Mehr als 1000 Leute verfolgten in Veitshöchheim das Spektakel der Maibaumaufstellung und ließen es sich gut gehen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Volksfeststimmung und ein großes Gedränge  herrschte am Vorabend des 1. Mai heute nach 18 Uhr bei idealem Frühlingswetter bei der Aufstellung des  Maibaumes auf dem Erwin-Vornberger-Platz. Das Spektakel der traditionellen Maibaumaufstellung mit reiner Muskelkraft durch die Freiwillige Feuerwehr unter dem Kommando des 1. Kommandanten Robert Röhm verfolgten mehr als 1000 Leute. Alle 120 Sitzbänke waren belegt und außenrum standen noch sehr viele Leute.

 

Angeführt und in Marsch gehalten vom Musikverein unter der Leitung von Stefan Wagner mit dem Frankenlied, transportierten die Feuerwehrleute den Maibaum mit einem Traktor vom Bauhof zum Erwin-Vornberger-Platz.

Der diesjährige Maibaum ist eine Fichte mit einer Länge von 16 Metern, einem Stammumfang von 20 Zentimeter, einem Kronendurchmesser von drei Meter und einer Kronenhöhe von vier Meter. Er wurde letzte Woche im Gemeindewald durch  die gemeindlichen Forstwirte geschlagen.

Mit purer Muskelkraft trugen ihn die starken Männer der Freiwilligen Feuerwehr vom Kirchplatz in den Rathaushof.

An die 30 Aktive der Freiwilligen Feuerwehr hievten in grandioser Teamarbeit den Maibaum mit so genannten "Schwalben", also mit Tauen verbundenen Sicherheitsstangen, in die Höhe. Man sah den Feuerwehrleuten ihre jahrelange Übung an. Trotz des starken Windes gewann der Baum sehr schnell an Höhe.

Das Hochhieven des Baumes erleichterte dabei die 2011 sehr aufwändig installierte Aufstellhilfe mit einer nach oben drehbaren Hülse, in die das untere Baumende eingepasst wurde. 

Zaungäste an vorderster Front waren viele Kinder, die voller Staunen das Spektakel verfolgten.

Noch bevor die Feuerwehrkameraden den Baum aufrichteten, griff Bürgermeister Jürgen Götz zum Mikron. Wie er in seiner Ansprache sagte, hat den Mai zu feiern  seit vielen Jahrhunderten Tradition. Der Grund liege auf der Hand: "Ist doch der Frühling die Zeit des Wachstums sowie der wieder helleren und wärmeren Tage. Wie belebend es ist doch, wenn die Sonne wieder länger scheint und es überall erneut grünt und blüht, das fühlen auch wir bei uns in Veitshöchheim."

Der Brauch, einen Feier und Frohsinn verkündenden Maibaum aufzustellen, gehört nach seinen Worten wohl zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten.

Seit dem 19. Jahrhundert sei der Maibaum , vor allem bei uns in Bayern, auch Symbol des Selbstbewusstseins für die nun selbstständigen Gemeinden. Nachdem der Ortsteil Gadheim über ein großes Selbstbewusstsein verfüge, werde auch dort am zukünftigen Mittelpunkt der EU ein eigener Maibaum aufgestellt. 

Der Maibaumbrauch ist, so Götz, aber auch ein Symbol für eine gute Ortsgemeinschaft und Zusammenhalt. Er nutzte die große Kulisse, sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, Institutionen, Vereinen und Gruppierungen zu bedanken, die sich mit ihrem Engagement ehrenamtlich und freiwillig in unserer Gemeinde einbringen. Ohne dieses Engagement wäre vieles in unserem Ort nicht möglich, aber durch dieses Engagement werde unser Leben reichhaltiger, vielfältiger und – nicht zuletzt - menschlicher.

Der Bürgermeister versäumte es nicht,  sich bei allen zu bedanken, die zum Gelingen der heutigen Veranstaltung beigetragen haben, insbesondere natürlich der Freiwilligen Feuerwehr nicht nur für das Aufstellen des Baumes, sondern auch für die hervorragende Bewirtung.

Zum Brauchtum gehört es in Veitshöchheim auch, dass es nach der Maibaumaufstellung in begrenztem Umfang Freibier gibt. Auch in diesem Jahr spendierte die Gemeinde wieder 100 Liter Freibier. Mit gegrillten Steaks, Bratwürsten und Pommes und Getränken bewirteten die Floriansjünger die Gäste, während der Musikverein noch bis 19.30 Uhr die Gästeschar mit fröhlich klingender Blasmusik unterhielt.

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