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Veitshöchheimer Mittelschule machte mit beim Girls- und Boys-Day - u.a. in St. Hedwig Stühle für die Mainsteg-Kunstaktion bemalt

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Zweiter Bürgermeister Winfried Knötgen, Mittelschulleiter Otto Eisner und Theresia Öchsner von der Kompetenz-Werkstatt an der Schule ließen es sich nicht nehmen, vor Ort zu kommen, um sich vor Ort ein Bild zu machen, wie es den "Boys" im Altenheim St. Hedwig ergeht und der Leiterin Barbara Bender für die Beteiligung am Boys-Day zu danken.

Recht originell war die Idee von Mittelschullehrer Wolfgang Walter (oben 3.v.l.), beim Boysday im Altenheim St. Hedwig gemeinsam durch Jung und Alt mehrere Stühle für die mainART 2018 zu kreieren, die vom 15. bis 17. Juni 2018 im Altort von Margetshöchheim unter dem Motto "Kultur baut Brücken" stattfindet. Geplant ist u.a. im Programm der mainART 2018 auf dem Mainsteg eine Stühle-Brücke zu bauen.

Der rote Stuhl stellt ein in Scherben gegangenes Kirchenfenster dar. Auf der Sitzfläche sind, die beiden Gemeinden verbindend, ein gelbes "V" für Veitshöchheim und ein grünes "M" für Margetshöchheim zu erkennen.

Den schwarzen Stuhl gestalteten die Jungs zum Thema "Weltraum", dessen Stuhlbeine Feuer und Wasser symbolisieren.

Auch einige Senioren hatten Spaß, auf der Sitzfläche eines weißen Stuhles ein Abbild des Altenheimes aus Mosaiksteinchen zu gestalten.

Die zehn Siebtklässler waren aber nicht nur zum Bemalen von Stühlen nach St. Hedwig gekommen, sondern um im Wechsel den Betrieb des Alten- und Pflegeheimes hautnah mitzubekommen.

So brachten die Jungs auf den Rollstuhl angewiesene Bewohner zum Gottesdienst, halfen beim Mittagessen-Ausgaben, versahen, wie auf dem obigen Foto zu sehen, den Zimmerservice-Gläserdienst oder spielten voller Freude mit Senioren nach dem Essen Mensch-Ärgere-Dich.

Wie die Jungs erfahren konnten, bietet das 1996 in Betrieb genommene Haus durch seine wohnliche Atmosphäre und die hier geleistete Arbeit im Bereich der Altenpflege für 90 Senioren eine angenehme Bleibe für den Lebensabend.

Und wie Leiterin Barbara Bender den jungen Gästen erzählte, bietet der hauseigene sozialtherapeutische Dienst ihrer  Einrichtung, die 70 Mitarbeiter in Verwaltung, Hauswirtschaft und Pflege beschäftigt, den  Altenheimbewohnern vielfältige Angebote. So gibt es neben Einzeltherapien auch Gruppenangebote zum Gedächtnistraining, Bewegungsübungen, Gesellschaftsspiele und Vorlesenachmittage auch einen Sitztanz.

Einige Schüler konnten im Laufe des Tages durchaus die Erfahrung machen, dass auch der soziale Pflegeberuf für sie eine durchaus in Frage kommende berufliche Alternative ist. In der achten Klasse ist es ihnen möglich, während eines 14tägigen Praktikums in Sankt Hedwig auch Erfahrungen in der täglichen Pflege-Arbeit zu machen. Für den Siebtklässler Manuel (oben links) steht dagegen schon fest, was er werden will: Nach der Mittleren Reife will er in die Übergangsklasse des Gymnasiums wechseln, das Abitur machen und dann Medizin zu studieren, um praktischer Arzt zu werden.

 

Reifenwechsel war eine der Aufgaben, über die sich fünf Siebtklässlerinnen der Mittelschule am Girls-Day im örtlichen Autohaus Keller ein Bild machten.

„Hier in der Werkstatt arbeiten ja nur Männer und keine einzige Frau,“ hatte eine Schülerin gleich die Männerdomäne in der Werkstatt erkannt. Die Mädchen bekamen nicht nur einen Überblick über die Berufe, die im Autohaus ausgeübt werden können, sie konnten auch unter Anleitung  berufstypische Tätigkeiten in der Werkstatt  praktisch erfahren. Imposant war vor allem auch die hohe Technisierung und tolle Logistik der für Kunden eingelagerten 6.000 Reifen und wie schnell und kräftesparend mit der 12.000 Euro kostenden Reifenmontier-Maschine neue Reifen auf Felgen gezogen werden können oder die Reifen vollautomatisch die Räder-Waschanlage durchlaufen.  Wie Service-Leiter Roland Hoier ausführte, sind an den acht Räderwechseltagen im Jahr alle 66 Monteure des Betriebes nur mit Reifenwechsel beschäftigt.

Auch wenn der lange Arbeitstag und das viele Stehen für die Schülerinnen ungewohnt und anstrengend war, waren sie doch  von dem etwas anderen Schultag begeistert.

Überblick über den diesjährigen Girls- und Boysday der Mittelschule Veitshöchheim

Typisch Mädchen – typisch Junge? Dass Frauen und Männern die Berufswelt gleichermaßen offensteht, dafür setzen sich Girls'Day und Boys'Day mit jährlichen Aktionstagen ein. Basierend auf dem Zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung sind der Girls'Day und Boys'Day Maßnahmen, die faire Chancen in der beruflichen Entwicklung fordern und fördern.

Schon traditionsgemäß machte heute beim diesjährigen deutschlandweiten Aktionstag auch wieder die Mittelschule Veitshöchheim mit. So  verabschiedeten sich Mädchen und Jungen aus den siebten und achten Klassen von klassischen Rollenbildern und testeten ihre Talente für einen Tag in Berufen mit entweder geringem Frauen- oder Männeranteil.

Auf Vermittlung von Theresia Öchsner, an der Mittelschule im Auftrag des Bildungsträgers Handwerkskammer Service GmbH für die Vertiefte Berufsorientierung zuständig, konnten die  Mädchen in einen der sogenannten MINT (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft-Technik)-Berufe  hinein schnuppern, umgekehrt taten dies die Jungen in sozialen Einrichtungen. Alle Unternehmen und Einrichtungen, so Öchsner, nutzten den Aktionstag verstärkt für eine frühe Ansprache von potentiellem Nachwuchs. Eine gleichstellungsorientierte Unternehmenskultur werde so zum Gewinn für beide Seiten.

Einsatzstellen waren für die 12- bis 14jährigen Jungs das Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Hedwig in Veitshöchheim (siehe Ausführungen oben), das St. Aurelia Altenheim in Zell, die Tagespflege in Güntersleben, das St.Josef-Stift in Eisingen, die Mainfränkischen Werkstätten, das Erthal-Sozialwerk, der Caritasladen und die BRK-Tagespflege in Rottendorf

Die Mädchen konnten aus sechs attraktiven Angeboten wählen, so in Veitshöchheim das Autohaus Keller (siehe vorstehendes Foto)  und die Firma Profiroll, das Klempner- und Kupferschmiede-Museum in Karlstadt, das Rechenzentrum der Uni Würzburg, die Firma Glaskeil und die für das Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmenetz der Stadtwerke Würburg zuständige Mainfranken Netze GmbH.
 
Foto (c) Dieter Gürz
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