Nach 45 Jahren ist Tennisgemeinschaft der Balthasar-Neumann-Kaserne Geschichte - 6.191 Euro-Spende an Aktion BW-Sorgenkinder des BwSW
Einen Spendenscheck über 6.191,40 Euro nahm am Mittwoch-Nachmittag im Casino der Balthasar-Neumann-Kaserne in der Bildmitte hocherfreut Beate Jung aus Bonn als Schirmherrin der Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des Bundeswehr-Sozialwerks (BwSW) von Johannes Brandmann (links von ihr), dem letzten Vorsitzenden des Ende 2016 aufgelösten Vereins "Tennisgemeinschaft BNK e.V." und dessen Stellvertreter Michael Wengerek (rechts von Jung) entgegen. Über diese in dieser Höhe nicht alltägliche Spende freuen sich vom BwSW v.r.n.l. OTL Christian Bonauer aus Stuttgart (Vorsitzender des für Bayern und Baden-Württemberg zuständigen Bereichs Süd des BwSW), OStFW a.D. Herman Dettweiler (BwSW-Regionalstellenleiter Würzburg), Heidi Wanot aus Stuttgart (Geschäftsführerrin BwSW-Süd) und Standortältester Brigadegeneral Michael Podzus
Es war ein denkwürdiges Ereignis, das am Mittwochnachmittag in den Räumen der Casinogesellschaft der Balthasar-Neumann-Kaserne (BNK) über die Bühne ging, zu dem der Standortälteste Brigadegeneral Michael Podzus als Hausherr die letzte Vorstandschaft des Ende 2016 aufgelösten Vereins "Tennisgemeinschaft BNK e.V." und hochrangige Vertreter des Bundeswehrsozialwerks willkommen hieß.
In feierlichem Rahmen blickte zum einen Johannes Brandmann, der im April 1994 von Herbert Mennig den Vorsitz des Tennis-Vereins bis zu dessen Auflösung zum 31.12.2016 übernommen hatte, etwas wehmütig auf wunderbare Stunden im sportlichen Wettstreit auf der Tennisanlage, spannende Turniere, gemütliche Grillfeste, feucht-fröhliche Weinproben, interessante Ausflüge, festliche Herbstabende, erfrischende 1. Mai-Feiern und sonstige Aktivitäten zurück.
Zum anderen freuten sich die Vertreter des Bundeswehrsozialwerkes (BwSW) über eine in dieser Höhe nicht alltägliche Spende von 6.191,40 Euro für die Aktion Sorgenkinder in Bw-Familien. Es ist dies das Restvermögen, das der Verein nach Abwicklung der einjährigen Liquidationsphase für diesen Zweck zur Verfügung stellte.
Wie Brandmann ausführte, wurde sechs Jahre nach Inbetriebnahme der Veitshöchheimer Kaserne von 19 Herren am 5. April 1971 der Verein Tennisgemeinschaft BNK e.V. gegründet. Der Verein sollte 45 Jahre Bestand haben, um für Pflege und Unterhalt von zwei Tennisplätzen und eines Tennisheimes Rechnung zu tragen, den Hobbyspiel-Betrieb zu ordnen sowie sportliche und gesellige Veranstaltungen zu organisieren. Mitglieder waren Soldaten, zivile Mitarbeiter der Bundeswehr und deren Angehörige. Die schon Anfang Juni 1971 fertiggestellte, wunderschön gelegene Tennisanlage im Randbereich der BNK mit Blick auf den Wald erreichte mit über 120 Mitgliedern in den 70er und 80er Jahre ihre Kapazitätsgrenze.
Mit dem Ende des Tennisbooms und wahrscheinlich auch beeinflusst durch die Strukturmaßnahmen der Bundeswehr sank laut Brandmann ab dem Jahr 1992 die Mitgliederzahl und das Interesse am Tennissport alljährlich so stark, dass am 28. Juli 2016 die 23 verbliebenen Mitglieder einstimmig die Auflösung des Vereins zum Jahresende 2016 beschlossen.
Beate Jung, die Gattin des ehemaligen Bundesverteidigungsmininsters Dr. Franz Josef Jung (2005-2009), ist seit 2007 Schirmherrin der Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien des Bundeswehr-Sozialwerks (BwSW). Sie sei sehr dankbar, den Scheck persönlich entgegen nehmen zu können und erläuterte, wofür die die Spende verwendet wird.
Seit vielen Jahren sei es dadurch möglich, dass körperlich und/oder geistig behinderte Kinder von Bundeswehrangehörigen für einige Wochen im Jahr an speziellen Freizeiten teilnehmen – unter Aufsicht von geschulten Ärzten und Betreuern, in besonders dafür geeigneten Häusern. Die Betreuung sei lückenlos, die Kinder sind Tag und Nacht unter Aufsicht.
Die Eltern könnten sich in dieser Zeit von ihrer oft aufopfernden Pflegearbeit erholen und sich auch auf Wunsch in dieser Zeit bevorzugt in den Häusern des BwSW einbuchen. Aus den Spendenmitteln der Aktion ‘Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien’ leiste das BwSW auch zahlreiche Einzelhilfen: immer dann, wenn Situationen bekannt werden, in denen andere soziale Träger keine Zahlungen leisten, die Familien die Lasten aber aus eigener Kraft nicht tragen können.
Für alle Kinder aus Bundeswehrfamilien, die ‘in Not’ geraten sind (z. B. durch die dienstlich bedingte längere Abwesenheit eines Elternteils, Tod der Eltern), stelle das BwSW ebenfalls Hilfen bereit.
Die Aktion ‘Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien’ zeigt laut Jung: "Das Bundeswehr-Sozialwerk mobilisiert soziale Hilfsbereitschaft und kombiniert seine eigenen Ressourcen und Kompetenzen mit dem Engagement seiner Mitglieder."
Im Auftrag des BwSW-Ehrenvorsitzenden Egon Storz übereichte OTL Christian Bonauer aus Stuttgart (Vorsitzender des für Bayern und Baden-Württemberg zuständigen Bereichs Süd des BwSW) dessen BwSW-Chronik 1960-2010 an OStFw a.D. Hermann Dettweiler, der seit 2001 die Regionalstelle Würzburg des BwSW leitet, die im Mai ihr 25jähriges Bestehen feiern kann.
Die Regionalstelle Würzburg engagiert sich getreu ihrem Slogan "Hier scheint die Sonne" mit ihren an die 1000 Mitgliedern im Großraum Unterfranken mit einer breiten Palette von sozialen Angeboten für ausgeschiedene militärische und zivile Bundeswehrangehörige. Sie ist dadurch zu einem unverzichtbaren Teil der Fürsorgeverpflichtung des Dienstherrn geworden.
Hier werde die Betreuung der Mitglieder als Bindeglied zwischen Aktiven und Ehemaligen sehr ernst genommen. So finden Treffen an jedem ersten Dienstag im Monat im Casino der Balthasar-Neumann-Kaserne statt und werden u.a. jährlich Reisen in BwSW-Häuser organisiert, ebenso eine Weihnachtstombola für die Sorgenkinder.