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Veitshöchheimer Floriansjünger beeindrucken in Jahreshauptversammlung durch hohen Ausbildungsstand, immensen Zeitaufwand und Vielzahl gesellschaftlicher Aktivitäten

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Die Führungsriege der Freiwilligen Feuerwehr Veitshöchheim beeindruckte am Freitagabend bei der Jahreshauptversammlung im Vereinsraum des Feuerwehrhauses Aktive und passive Vereinsmitglieder mit einer sehr beeindruckenden Präsentation der vielfältigen Leistungspalette der Wehr durch die beiden Kommandanten und der Vielzahl gesellschaftlicher Aktivitäten durch den Vorstand des Feuerwehrvereins, v.l.n.r. 2. Vorsitzender Werner Hess, 1. Vorsitzender Marco karg, 1. Kommandant Robert Röhm, 2. Kommandant Florian Fischer, Kassier Adrian Dengel (für ihn wurde in der Versammlung Heike Frauendorfer neugewählt) und Schriftführer Max Scholz.

In der Führungsriege der Veitshöchheimer Feuerwehr ist nun auch eine Frau vertreten, im Bild v.l.n.r. 1. Kommandant Robert Röhm, 1. Vorsitzender Marco Karg, die neue Kassenwartin des Vereins Heike Frauendörfer (seit 14 Jahren Finanzbuchhalterin bei der IHK), 2. Vorsitzender Werner Hess, Schriftführer Max Scholz und 2. Kommandant Florian Fischer

Bürgermeister Jürgen Götz konnte als Dienstherr der Freiwilligen Feuerwehr zahlreichen Aktiven zu ihren Beförderungen gratulieren: 1. Kommandant Robert Röhm ist nun Hauptlöschmeister, zu Oberlöschmeistern ernannt wurden Gerhard Baumeister und Andrea Knorz, zu Löschmeistern Christopher Greiner, Martin Hagenau (nicht im Bild) und Christian Mager, zum Oberfeuerwehrmann Pascal Birk und zum Feuerwehrmann Jan Becher - auf dem Foto v.l.n.r. vorne 2. Kommandant Florian Fischer, Pascal Birk, 1. Kommandant Robert Röhm, Jan Becher, Christian Mager, Bürgermeister Jürgen Götz, hinten Gerd Baumeister, Andrea Knorz, Christopher Greiner, 2. Vorsitzender Werner Hess

Enorm gefordert waren im Vorjahr nach den Berichten der beiden Kommandanten Robert Röhm und Florian Fischer die Veitshöchheimer Feuerwehr. Das Personal besteht aus sieben weiblichen und 68 männlichen Aktiven mit einem Durchschnittsalter von 40,6 Jahren, die Jugendfeuerwehr aus 4 weiblichen und 13 männlichen Mitgliedern, mit einem Durchschnittsalter von 15,77 Jahren. 

Die Zahl der Alarmierungen ging laut Röhm Gottseidank gegenüber dem Vorjahr von 620 auf 514 zurück, wobei den Löwenanteil mit 311 die HVO-Gruppe ableistete, allerdings 102 nicht gefahren wurden. 61 Alarmierungen entfielen auf Technische Hilfeleistungen, 14 auf Brandeinsätze, 14 auf Sicherheitswachen und sonstige Tätigkeiten, zwei waren Fehlalarmierungen.

Für Pflege und Wartung der Gerätschaften fiel ein Arbeitsaufwand von 1.252 Stunden an. Davon entfallen auf die Geräteprüfung 738, den Atemschutz 212, den Funk 165 und die Homepage 137 Stunden.

Um den hohen Ausbildungsstand der Aktiven halten und weiter ausbauen zu können, wurden regelmäßige interne Übungen durchgeführt sowie zahlreiche Lehrgänge im Landkreis und an den staatlichen Feuerwehrschulen besucht. So fanden 62 Gruppenübungen, drei Gesamtwehrübungen und vier überörtliche Übungen sowie  34 Jugendübungen statt, zusätzlich noch vier Schulungsabende und zahlreiche Lehrgänge, so für RTZ, DLK MA, Motorsäge, Ölwehrgerätetechnik, Gruppenführer, Öffentlichkeitsarbeit, Verhaltenstraining Brandhaus, Leiter einer Feuerwehr, Maschinist, First-Responder, Sprechfunkmodul und Jugendwart statt.

Bei der Leistungsprüfung konnten den 26 Teilnehmern Leistungsabzeichen in den Stufen Bronze bis Gold-Rot überreicht werden.

Bei den großen Einsatzübungen ragten die Waldbrandübung am Talberg im August, eine  Katastrophenschutzübung an der Schnellbahnstrecke und eine Rauchübung bei einem Logistikunternehmen in der Adolf-Nobel-Straße in Würzburg im September heraus..

Einsätze galten u.a. auch der Bergung eines Kühlschrankes aus dem Main, die Beseitigung von Eichenprozessionsspinner, die Rettung eines Jungfalken sowie einem Ackerbrand in Gadheim und dem Brand eines Traktors.

Dies alles verdeutlicht die erheblichen Anforderungen und die Spezialisierung, denen sich heutzutage auch die freiwillig und ehrenamtlich Dienstleistenden der Feuerwehr stellen müssen. Robert Röhm: "Es vergeht kein Tag, wo nicht Licht im Feuerwehrhaus brennt".

Dem Kommandanten unterstehen sechs Gruppenführer. Zahlreiche Warte sorgen dafür, dass die Gerätschaften in Schuss sind.

 

Sichtbar wird die riesige Leistungspalette der Feuerwehr vor allem durch die Strukturierung der Aufgaben auf 19 Fachbereiche:

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

Vorhaben

Röhm informierte die Versammlung über zwei Arbeitskreise, die für die Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplans mit Gefährdungsanalyse des Ortes durch ein Ingenieurbüro und für die Beschaffung eines neuen LF 20 mit Kosten von 370.000 Euro gebildet wurden, das zum 155jährigen Jubiläum 2020 in Betrieb genommen werden soll.

Beschafft werden sollen heuer Tetra Funkmeldeempfänger für 32.400 Euro, wegen günstiger Preise bereits jetzt  für 4.500 Euro die Funkausstattung für das LF 20 sowie 3.500 Euro für Ausstattung und Ausbildung 3.500 Euro.

Geplant sind weiter die Ersatzbeschaffung eines Atemluftkompressors, eine strukturierte EDV-Vernetzung des Feuerwehrhauses und die  Umstellung der Geräte- und Personalverwaltung sowie der Einsatznachbearbeitung auf  die elektronische Datenverarbeitung.

Langfristig plane man, so Röhm, die Erweiterung des Feuerwehrhauses durch einen Anbau und eine Ersatzbeschaffung für das LF 16 mit Ausschreibung eines HLF 20 für das Jahr 2020/21.

Bürgermeister Jürgen Götz lobte als Dienstherr der Freiwilligen Feuerwehr den hohen Ausbildungsstand und dankte der stets innovativen Feuerwehrführung sowie allen Aktiven für ihre hervorragende Einsatzbereitschaft und die für Fortbildungen und Gerätewartung aufgebracht immense Zeit.

Wie Götz sagte, werde die Gemeinde noch heuer den Austausch der Fenster und der Renovierung der Fassade des Feuerwehrhauses durchführen. Die Wasserwacht werde offiziell zum 1. April in ihr neues Domizil im LWG-Gelände hinter dem Bauhof umziehen, so dass die Feuerwehr nun über die freiwerdenden Räumlichkeiten verfügen kann. Für die Beschaffung des LF 20 habe die Gemeinde die Kosten von 370.000 Euro im Haushalt eingeplant und den Zuschussantrag gestellt. Ein Büro werde nun mit der Ausschreibung beauftragt. Der Feuerwehrbedarfsplan habe zum Ziel, im Schadensfall innerhalb von zehn Minuten nach Alarmierung am Einsatzort zu sein. Alle seien gespannt, zu welchen Ergebnissen der Plan komme.

Was sich alles auf überörtlicher Ebene tut, darüber informierte  Kreisbrandmeister Markus Höhn in Vertretung seines für Veitshöchheim zuständigen Kollegen. Der Veitshöchheimer Wehr die Ehre gaben Ehren-KBR Heinz Geißler und der ausgeschiedene KBM Norbert Groschup.

Am Ende stimmte die Versammlung zu, alle anstehenden staatlichen Ehrungen und die Vereinsehrungen auf einen Ehrenabend im Jahr 2020 anläßlich des 155jährigen Vereinsjubiläums zu verschieben, bis auf die Ernennung von zwei Ehrenmitgliedern beim diesjährigen Florianstag.

Reges Vereinsleben

Aber nicht nur die Gefahrenabwehr, sondern auch das Vereinsleben war im abgelaufenen Jahr recht ereignisreich und voller gelungener Veranstaltungen. Die wiederkehrenden Aktionen wie Teilnahme am Faschingszug, Maibaumaufstellung, Florianstag, Grillfest, Weihnachts- und Silvesterfeier erfreuten sich großer Beliebtheit.  Zum regen Vereinsleben gehört ganzjährig auch das Sportangebot jeden Dienstag und Freitag ab 17 Uhr im Kraftraum der Dreifachturnhalle und im Zeitraum von Oktober bis Mai jeden zweiten Samstag von 13 bis 14 Uhr im Lehrschwimmbecken.

Die beiden im letzten Jahr neugewählten Vorsitzenden des 453 Mitglieder zählenden Feuerwehrvereins Marco Karg (1. V.) und Werner Hess (2. V.) waren gerade 20 Tage im Amt, als es für sie galt, die Maibaumfeier im Rathausinnenhof zu organisieren. Es folgten im Mai ein eigener Ehrenabend vor dem traditionellen Florianstag sowie der Aktionstag "Veitshöchheim fährt Rad", im Juni eine 470 Kilometer lange Viertages-Radtour zur befreundeten Wehr nach Elsdorf bei Köln mit Rückfahrt im Zug. Beim Veitshöchheimer Stadtradeln landeten die fünf teilnehmenden Floriansjünger mit durchschnittlich 724 Kilometer auf Platz eins. Lustig ging es bei der Teilnahme des Vereins beim Bubble Soccer-Turnier zu.

Zur Stelle sind die Feuerwehrler stets auch bei zahlreichen Festen anderer Feuerwehren und den örtlichen Veranstaltungen wie Kirchgang oder Volkstrauertag sowie bei den Festen anderer Ortsvereine. Im September gab es einen Grillabend für die Aktiven mit ihren Familien und im Oktober gingen erstmals ein Oktoberfest im Feuerwehrhaus und das Petra Prinz-Benefizkonzert in den Mainfrankensälen über die Bühne, das zugunsten der Feuerwehr einen Erlös von 2.850 Euro erbrachte. Bei der Mistelzweig-Verkaufs-Aktion bei der Altortweihnacht und in der Gärtnerei Klinger konnte der Verein 700 Euro für die Station Regenbogen der Uni-Kinderklinik erzielen, deren Mitglied er nun ist.

Auch 2018 hat der Verein nach der bereits erfolgten Teilnahme am Rosenmontagszug viel vor, so sind u.a. geplant neben den auch 2017 durchgeführten Veranstaltungen u.a. ein Besuch der Landesgartenschau, ein Tanz in den Mai in den Mainfrankensälen und eine viertägige Fahrradtour zum Bodensee.

Auch wenn der Feuerwehrverein im Vorjahr aufgrund der hohen Umsätze im Festzelt beim 150jährigen Jubiläumsfest im Mai 2015 mit hohen Steuernachzahlungen im Jahr 2017 belastet wurde, verfügt er nach dem Bericht von Kassier Adrian Dengel, der aus beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellte, noch über ein stattliches fünfstelliges Vereinsvermögen. Zu Dengels Nachfolgerin wählte die Versammlung einstimmig die Finanzbuchhalterin Heke Frauendorfer.

Die durch Satzung selbständige Jugendfeuerwehr Veitshöchheim wählte in ihrer Jahreshauptversammlung Louis Birk und Marlow Röhm als Jugendsprecher, Katrin Leimkötter und Nicolas Conradi als Kassenprüfer, Christopher Greiner zur Vertrauensperson, auf dem Foto v.l.n.r. Katrin Leimkötter, Martin Leimkötter (Jugendbetreuer), Louis Birk, Andrea Knorz (Jugendwartin), Marlow Röhm, Christian Taupp (Jugendwart), Nicolas Conradi, Maximilian Scholz (Jugendbetreuer).

Dazu gesellten sich auf diesem Foto noch außen die beiden Kommandanten und die beiden Vereinsvorsitzenden.

Bei der Jugend-Feuerwehr stellte Kommandant Robert Röhm heraus, dass Andrea Knorz und Christian Taupp bereits seit 2004 als Jugendwarte eine vorbildliche Arbeit  leisten. Zu ihrem Team gehören die Ausbilder Christian Mager und Pascal Birk sowie die Betreuer Adrian Dengel, Frederik Jantsch, Martin Leimkötter und Maximilian Scholz.

Gefordert wurden die Jugendlichen bei 34 Gruppenübungen,

einer 24-Stunden-Übung) und einer Jugendgroßübung des Bezirks Nord/Ost auf dem Gelände von team orange am Güßgraben (rechtes Foto.)

 

 

Ihr Können überprüften je acht Jugendliche beim Wissenstest (links) und bei der Bayerischen Jugendleistungsspange (rechts).

Es finden zur Förderung der Zusammengehörigkeit jährlich ein Zeltlager, eine Weihnachtsfeier sowie Spiele- und Videoabende statt. Keine Frage, dass der Feuerwehr-Nachwuchs auch beim Maibaum-Aufstellen und beim Florianstag mithilft. Lobenswert ist auch die Beteiligung an der Putzmunter-Aktion des Landkreises.

Wegen des hohen Durchschnittsalters der Jugendlichen von 15,77 Jahren ist es für Röhm zwingend notwendig, gegenzusteuern und Nachwuchs zu werben.

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