Bilhildis-Kinder stürmten Rathaus, um dem Bürgermeister was Gutes zu tun
Tradition ist es schon seit Jahrzehnten in Veitshöchheim, dass an Weiberfasching über 40 kleine Narren aus dem benachbarten Bilhildis-Kindergarten das Rathaus stürmen und sich über ein offenes Fenster Zugang zum Sitzungssaal zu verschaffen.

Auch diese drei Dreijährigen aus der Löwengruppe (rechts) machten schon mit.
Waren in den vergangenen Jahren die Kinder immer erpicht, den Bürgermeister zu fesseln und ihm seine Krawatte abzuschneiden, so waren sie heuer gekommen, um ihm etwas Gutes zu tun, nämlich ihm eine Quarkmaske zur Tiefenentspannung zu verpassen. Denn so ließen sie wissen, sei der Bürgermeister von der Fastnacht in Franken sehr gestresst und müde. So fiel ihm auch das Mitmachen beim Schüttel-Hit zur Begrüßung ziemlich schwer.

Die emsigen Kids baten ihn auf einem Stuhl Platz zu nehmen, um ihn mit dem von ihnen bunt bemalten Riesenlatz einzuhüllen, damit sein Anzug ja keinen Schaden nimmt.

Da strahlte denn auch schon das Ortsoberhaupt in Erwartung der Wohltat.

Voller Begeisterung gingen die Kleinen ans Werk, das Gesicht des Bürgermeisters löffelweise mit Quark einzukleistern.


Und zum Schluss gab's darauf noch Gurkenscheiben.

Tief entspannt genoss der Rathauschef die Wohltat, während kleine Narren seinen Kopf stützten und alle sangen: "Wir brauchen einen jugendlichen Bürgermeister, darum müssen wir ihm was Gutes tun."


Keine Frage, dass die Kinder voller Freude den Bürgermeister auch wieder von der Maske befreiten und ihm den Quark mit dem Löffel wieder herunterkratzten, mit einem feuchten Lappen das Gesicht abwischten und es mit einem Tuch trockenrieben.

Mit einem kräftigen Helau und sichtlich erholt, bedankte er sich bei seinen kleinen Wohltätern und freute sich mit den Worten "Ein Traum, meine Falten sind von dannen und ich bin wieder fit für den Fasching."

Nach der Behandlung konnte nun Veitshöchheims Häuptling wieder fit Hand in Hand mit den Kindern die zig Kniebeugen beim "Laurenzia"Lied mitmachen.

Angesichts der ihm erwiesenen Wohltat, ließ sich Jürgen Götz nicht lumpen und beschenkte die Kleinen mit einer süßen Wegzehrung.

Mit einer Rakete für den Bürgermeister und einem dreifach kräftigen "Veitshöchheim, Helau" machte sich dann die Bilhildis-Narrenschar von Stolz erfüllt von dannen, dieses Mal durch die Eingangstür des Rathaus-Saales.