Grandiose Aufführung der Missa solemnis zum 20jährigen Jubiläum des Veitshöchheimer Projektchors
Zu seinem 20-jährigen Bestehen präsentierte der Projektchor Veitshöchheim unter der Leitung von Dorothea Völker Ludwig van Beethovens "Missa solemnis" im vollbesetzten großen Saal der Musikhochschule Würzburg.
Die klanggewaltige, motivisch und thematisch hochkonzentrierte Messe Beethovens für Solistenquartett, Chor und Orchester stellt gerade wegen ihrer Dichte und Komplexität große Anforderungen an alle Beteiligten. Innerhalb eines ganzen Jahres Probezeit setzte sich der Projektchor Veitshöchheim unter Dorothea Völkers Leitung mit dem 1817 – 1823 entstandenen Werk auseinander. Es gilt als eine der bedeutendsten Leistungen des Komponisten überhaupt und zählt zu den berühmtesten Messen der abendländischen Kunstmusik.
In Verbindung mit den ausgezeichnet disponierten Gesangssolisten sowie der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach entstand als Ergebnis der langen Probenarbeit eine differenzierte und eigenständige Interpretation des Werkes, die den freigeistig und revolutionär gestalteten Ansatz Beethovens bewusst nachvollzog und für die Zuhörer erfahrbar machte.
Dabei gelang es Dorothea Völker in einem dirigentischen Kraftakt, eine ausgewogene Balance in Lautstärke und Klanglichkeit zwischen den Solisten, der spielfreudigen thüringischen Philharmonie und dem sich in Höchstform zeigenden, in allen Stimmen ausgewogenen und intonationssicheren Chor zu gestalten.
Hervorragend gerieten dem Projektchor die von Beethoven geforderten extremen Höhen für alle Stimmen, die rhythmisch synkopierten Passagen und die dynamische Differenzierung.
Die Homogenität des Gesangsquartetts, seine harmonische Abgestimmtheit samt sicherer Intonation zeigen sich nicht nur in den a cappella-Stellen im „Benedictus“ sowie dem „Agnus dei“, sondern auch in den präzisen rhythmischen Koloraturen des „Gloria“.
Die Konzeption Beethovens weist den einzelnen Gesangssolisten keine solistischen Rezitative oder Arien zu, sondern versteht sie als Quartett mit aufeinander folgendem oder homogenen Beginn oder Ende ihrer Partien.
Dem sonoren Bass Joachim Herrmann gelingt es hierbei, ein weiches klangliches Fundament zu legen; sehr gut ist dies auch seiner Solostelle am Beginn des „Agnus Dei“ zu hören.
Ebenso weiß sich der Tenor Christian Georg mittels seiner klar geführten Stimme auch innerhalb der Tutti-Passagen gut durchzusetzen.
Die in Würzburg durch ihr jahrzehntelanges Engagement am Mainfrankentheater bestens bekannte Altistin Sonja Koppelhuber verlieh durch ihre vielfach modulationsfähige große Stimme ihrer Partie hohe Eindringlichkeit und Wärme.
Mit leuchtender Strahlkraft, über lange Phrasen hin schwebend bis hin zum ‚hohen‘ C des „Benedictus“ ist es die junge, in Würzburg geborene Sopranistin Vera Ivanovic, die mühelos, kraftvoll und flexibel das Solistenquartett vervollständigt. Vera ist die Tochter der Dirigentin und in der Musikschule "aufgewachsen". Sie sang im Kinderchor und später im Projektchor zu Joachim Herrmann, der der Balthasar in "Klein Zach" 1998 war.
Die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, mit welcher der Projektchor nach dem ‚Requiem‘ von A. Dvorák bereits zum zweiten Mal kooperierte, verdeutlichte mittels gewaltiger Klangeruptionen und entgegengesetzt gelagerten zarten Orchester- und Soloviolin-Passagen die dem Werk eigenen vielfachen Kontraste in Dynamik und orchestraler Klangfarbe.
Diese Aufführung der Beethovenschen „Missa solemnis“ stellt einen weiteren Höhepunkt in der 20-jährigen Chorgeschichte des Projektchores Veitshöchheim unter Leitung der Chorgründerin Dorothea Völker dar. Enthusiastischer Applaus der zahlreichen Zuhörer belohnte Solisten, Chor, Orchester und Dirigentin.
Diese Aufführung der Beethovenschen „Missa solemnis“ stellt einen weiteren Höhepunkt in der 20-jährigen Chorgeschichte des Projektchores Veitshöchheim unter Leitung der Chorgründerin Dorothea Völker dar. Enthusiastischer Applaus der zahlreichen Zuhörer belohnte Solisten, Chor, Orchester und Dirigentin.