Tolle Erfolge für Veitshöchheimer Gymnasiasten beim unterfränkischen Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ - Leonhard Katzowitsch wurde Regionalsieger
Die stolzen Jungforscher des Gymnasiums Veitshöchheim v.l.n.r. Julie Lehner, Laurin Schmid, Kerstin Krevert, Sophie Minnemann, Leonhard Katzowitsch
Beim Regionalwettbewerb Jugend forscht, der in diesem Jahr am 9. und 10. März in Schweinfurt bei der ZF Friedrichshafen AG ausgetragen wurde, konnte sich das Gymnasium Veitshöchheim über tolle Erfolge freuen.
In der Kantine des Unternehmens stellten 123 kluge Köpfe aus ganz Unterfranken ihre faszinierenenden Wettbewerbsprojekte zum Motto „Zukunft – ich gestalte sie“ einer fachkundigen Jury vor. Sie präsentierten 84 Arbeiten an einem in Eigenregie gestalteten Ausstellungsstand. Der Wettbewerbsmodus unterscheidet zwei Alterssparten (Schüler experimentieren unter 15 Jahre, Jugend forscht ab 15 Jahre) und sieben Fachbereiche (Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo-/Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik, Technik).
Die Bewertung der Arbeiten erfolgte durch 19 Juroren aus Schule und Wirtschaft unter Leitung von OStD Joachim Fertig (Miltenberg) nach inhaltlichen, konzeptionellen und gestalterischen Aspekten.
Die Preise für die Regionalsieger wurden in einer Feierstunde von Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Hans-Jürgen Schneider, Standortleiter der ZF Friedrichshafen AG, Regierungsvizepräsident Jochen Lange sowie Regionalwettbewerbsleiter OStD Joachim Fertig übergeben. Die Region Mainfranken GmbH als Patenunternehmen von Jugend forscht konnte zu dieser Veranstaltung über 350 Gäste in Schweinfurt begrüßen.
Unter den sieben Regional-Siegern, die in den sieben Fachbereichen von der Jury gekürt wurden und sich für den Landeswettbewerb "Jugend forscht" vom 2. bis 7. Mai 2017 in Vilsbiburg qualifiziert haben, ist auch Leonhard Katzowitsch vom Gymnasium Veitshöchheim. Im Fachbereich Mathematik/Informatik konnte er sich mit seiner Arbeit „CarboMagick – Broteinheiten mit dem Smartphone bestimmen“ an die Spitze setzen.
Der zweite Platz von Kerstin Krevert im Fach Biologie und ein Sonderpreis „Erneuerbare Energien“ von Laurin Schmid im Fach Physik trugen zusammen mit zwei weiteren gelungenen Arbeiten von Julie Lehner und Sophie Minnemann aus den Bereichen Chemie und Biologie ebenfalls dazu bei, dass das Gymnasium Veitshöchheim als einzige Schule aus dem Raum Würzburg wieder von der Region Mainfranken GmbH als Schule mit besonderem Engagement für den Wettbewerb „Jugend forscht“ ausgezeichnet wurde.
Ausgezeichnet wurden so auch: Hanns-Seidel-Gymnasium Hösbach, Friedrich-Dessauer-Gymnasium Aschaffenburg, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Schweinfurt, Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium Münnerstadt und Karl-Theodor-von Dalberg-Gymnasium Aschaffenburg).
Das ständige Abwiegen von Lebensmitteln ist für die immer größer werdende Zahl an Typ-I-Diabetikern eine bekannte Unannehmlichkeit, die oft durch grobes Schätzen ersetzt wird. Dies führt leider oft zu erhöhter Ungenauigkeit, welche sich in verschlechterten Blutzuckerwerten niederschlägt. Um den Alltag für viele Betroffene zu erleichtern, entwickelte Leonhard eine Android-App, die anhand von Fotos mithilfe von Computer Vision-Algorithmen dem Nutzer bei der Bestimmung der im Essen enthaltenen Kohlenhydrate behilflich ist.
Für Leonhard geht es nun zum Landesentscheid nach Vilsbiburg.

Herbizide, chemische Mittel zur Vernichtung von Unkräutern, hinterlassen oft unerwünschte Rückstände im Boden oder in Pflanzen. Juglon, ein natürliches Produkt des Walnussbaumes, verhindert das Wachstum anderer Pflanzen unter einem Walnussbaum, sodass der Baum nicht um einen Sonnenplatz konkurrieren muss. Kerstins Ziel war es, diese Eigenschaft des Baumes zu nutzen und herauszufinden, ob Juglon als natürliches Unkrautvernichtungsmittel verwendet werden kann.
Mit dieser Arbeit belegte Kerstin Krevert im Fach Biologie den zweiten Platz.

Mit Alternativen zu herkömmlichen erneuerbaren Energien im einzelnen Hauswesen beschäftigte sich Laurin Schmid. Er untersuchte z. B. unter anderem, inwieweit Regenwasser einen Beitrag zur Energiegewinnung leisten kann.
Für seine Arbeit erhielt Laurin einen Sonderpreis.

Kunststoffe, die überwiegend auf der Basis von fossilen Rohstoffen hergestellt werden, sind in unserem heutigen Leben allgegenwärtig. Die diese Rohstoffe zur Neige gehen und herkömmliche Kunststoffe die Umwelt belasten, müssen neue Wege gefunden werden, diese zu ersetzen.
In Ihrer Arbeit untersuchte Julie, ob man biologisch abbaubare Kunststoffe auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen mit ähnlichen Eigenschaften wie herkömmliche Kunststoffe ohne großen technischen Aufwand herstellen kann.

Salicylsäure ist dem ein oder anderen als Ausgangsstoff für die Herstellung des Schmerzmittels Aspirin bekannt. Dass man mit Salicylsäurejedoch auch Pflanzen durch Priming auf bevorstehende Stressreaktionen vorbereiten kann, wissen nur wenige. In ihrer Arbeit untersuchte Sophie, ob diese Art des Primings auch Nachteile bzw. Nebenwirkungen mit sich bringt.
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel ist, Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Talente zu finden und zu fördern. Durch kreatives, forschendes Lernen können sich die Jugendlichen schon frühzeitig mit dem Handwerkszeug des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut machen. Dadurch erlangen sie eine Methodenkompetenz, die zu den Kernqualifikationen unserer Wissensgesellschaft gehört. Seit Gründung haben sich rund 250 000 Jugendliche beteiligt. Neun von zehn erfolgreichen Teilnehmern studieren später ein Fach im MINT-Bereich. Viele sind anschließend als Wissenschaftler an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen oder als Führungskräfte in Unternehmen tätig.
Fotos: Gymnasium