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Warum fliehen Menschen aus ihrer Heimat? Engagierter Vortrag von Eva Peteler und rege Diskussion bei den NaturFreunden in Veitshöchheim

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Warum fliehen Menschen aus ihrer Heimat?  Engagierter Vortrag von Eva Peteler und rege Diskussion bei den NaturFreunden in Veitshöchheim

Die westlichen Industriestaaten sind nicht an allem Elend der Welt schuld – aber sie haben in vielen arabischen und afrikanischen Ländern oft wesentliche Beiträge dazu geleistet.

Darauf wies Eva Peteler in ihrem tiefgehenden Vortrag über Fluchtursachen hin. So wissen wir seit Öffnung der CIA-Archive mit Sicherheit, dass die CIA bereits 1953 die demokratisch gewählte Regierung des Iran weggeputscht hat, und stattdessen den prowestlichen Schah installiert hat.

Doch die Unterdrückung südlicher Länder reicht weiter zurück, und sie wird immer ausgefeilter, und nicht immer mit militärischen Mitteln durchgesetzt. So werden WTO-Verträge und Wirtschafts-Partner-Verträge (EPA) afrikanischen Staaten aufgezwungen, von Freihandelsabkommen profitieren die Länder des Nordens, die Länder des Südens steigen weiter ab. Korrupte und nur am eigenen Wohlergehen interessierte Regierungen verschlimmern in vielen afrikanischen Ländern die Situation.

Deshalb haben Jugendliche in solchen Ländern keine Perspektiven und keine Zukunft.

Wer dann flieht und es nach Europa schafft, endet häufig als de-facto-Sklave auf süditalienischen oder andalusischen Plantagen.

Auf der anderen Seite verdient Europa gut mit Waffen, Munition und anderen Produkten, und schämt sich nicht, zum eigenen Vorteil Verträge mit korrupten und menschenverachtenden Regierungen zu schließen.

Eva Peteler schloss mit den Worten: „Eines Tages werden uns unsere Kinder fragen: Was habt Ihr eigentlich damals gemacht, dass viele Menschen nicht mehr in ihrem Land leben und arbeiten konnten, und ihr Land verlassen mussten?“

Warum fliehen Menschen aus ihrer Heimat?  Engagierter Vortrag von Eva Peteler und rege Diskussion bei den NaturFreunden in Veitshöchheim
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