NEUWAHL BEIM BUND NATURSCHUTZ WÜRZBURG: ARMIN AMREHN ALS VORSITZENDER BESTÄTIGT – BN beklagt fortschreitenden Klimawandel, Rückgang der Artenvielfalt und anhaltenden Flächenfraß
Die neugewählte Vorstandschaft der BUND Naturschutz Kreisgruppe Würzburg von links nach rechts, hinten: Ulrich Krammel, Armin Amrehn, Wolfgang Klopsch, Dr. Martina Alsheimer, Lilli Bähr, Thomas Biechele-Kusch, vorne: Dr. Volker Glöckner, Wolfgang Väth, Gerda Rösch. Es fehlen: Hans-Jürgen Beck und Karin Miethaner-Vent - Foto: BN
Auf der Mitgliederversammlung des BUND Naturschutz/BN, Kreisgruppe Würzburg im Vereinstrakt des Feuerwehrhauses Veitshöchheim wurde Armin Amrehn in seinem Amt als erster Vorsitzender bestätigt. Der Landesvorsitzende Prof. Dr. Hubert Weiger sowie zahlreiche Vertreter der Kommunal- und Landespolitik lobten das große Engagement der BN-Kreisgruppe Würzburg im Einsatz für Natur und Umwelt und bedankten sich für diese unverzichtbare Arbeit.
Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal im Feuerwehrhaus Veitshöchheim zur Mitgliederversammlung mit Neuwahl der BN-Kreisgruppe Würzburg. Stolz berichtete Amrehn über die stetig wachsende Mitgliederzahl der Kreisgruppe, die zwischenzeitlich bei 6500 angelangt sie. Der Veitshöchheimer Bürgermeister Jürgen Götz lobte die Arbeit des BN und berichtete, dass die Gemeinde einen Klimaschutzbeauftragten eingestellt habe.
In seinem Grußwort kritisierte der Landtagsabgeordnete Dr. Hans Jürgen Fahn - selbst auch Vorsitzender einer BN-Kreisgruppe - die sogenannte 10H-Regelung bei der Windkraft, da diese den weiteren Ausbau der Windkraft verhindere.
Auch MdL Volkmar Halbleib erkannte für sich und seine Arbeit zahlreiche Verknüpfungspunkte mit dem BN und machte deutlich, dass er in einem Nationalpark Steigerwald Chancen für Naturschutz und Ökonomie sehe. Auch warnte er vor einem Wegfall, des "Anbindegebotes" im Landesentwicklungsprogramm, da dies den Flächenfraß verstärken würde.
Die Bürgermeisterin der Stadt Würzburg, Marion Schäfer-Blake, lobte den BN, da dieser das Rathaus immer sehr sachkundig begleite und daher großes Gewicht bei der Meinungsfindung habe. Landrat Eberhard Nuss bedankte sich ebenso für die stets gute Zusammenarbeit und wies dem BN eine wichtige Wächterfunktion zu.
Professor Weiger zeigte in seinem Vortrag die drei zentralen Herausforderungen für die Zukunft auf: So seien der fortschreitende Klimawandel, der Rückgang der Artenvielfalt und der anhaltende Flächenfraß zentrale Themen im BUND Naturschutz. Zwar gibt es ein neues Klimaschutzabkommen, aber die „Hausaufgaben“ müssten jetzt auch umgesetzt werden. Um den Artenschwund zu stoppen, brauche es eine umfassende Initiative für den ökologischen Landbau, genauso wie ein neues „Flächenbewusstsein“ zur Reduktion des Flächenverbrauches, dem in der Region Würzburg die weltweit besten Böden zum Opfer fallen.
Im Rückblick der Kreisgruppe wurde die ganze Bandbreite sichtbar, die der BN vor Ort bearbeitet. So wurde eine Ausstellung zur Energiewende nach Würzburg geholt, Gespräche zum Grundwasserschutz mit Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt geführt, eine Initiative zum Feldhamsterschutz gestartet, 70 Stellungnahmen zu Planungsverfahren erstellt, 180 Umweltbildungsveranstaltungen durchgeführt und vieles mehr.
Für ihr besonderes Engagement im Natur- und Umweltschutz wurden folgende Vertreter von BN-Ortsgruppen geehrt: Silvia Popp (Zell), Richard Wust (Theilheim), Heinz Rittinger (Waldbrunn), Christian Weidner (Eisingen) und Wolfgang Väth (Eisingen).
Bei der Neuwahl des Kreisvorstandes wurde Armin Amrehn in seinem Amt bestätigt, ebenso seine beiden Stellvertreter, Dr. Martina Alsheimer und Dr. Volker Glöckner. Weiter Vorstandsmitglieder sind: Thomas Biechele-Kusch (Schatzmeister), Lilli Bähr (Schriftführerin), Karin Miethaner-Vent, Gerda Rösch, Wolfgang Klopsch, Wolfgang Väth und Ulrich Krammel. Als Revisoren fungieren Matthias Henneberger und Jens Groß.
Hintergrundinformation: BUND Naturschutz (BN)
Der BN ist mit über 200.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Die Kreisgruppe Würzburg hat in Stadt und Landkreis rund 6.500 Mitglieder. Wir setzen uns für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.