50. Weihejubiläum der Veitshöchheimer Kuratiekirche - Markenzeichen der Gartensiedlung
Am 6. März jährte es sich exakt auf den Tag genau zum 50. Mal, dass die Kuratiekirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit geweiht wurde. Aus diesem Anlass feierte die Gemeinde am Weihetag einen Festgottesdienst, den Domdekan Prälat Günter Putz in Vertretung des Bischofs zelebrierte.
Zahlreiche Fahnenabordnungen von Vereinen und Vertreter der evangelischen und der politischen Gemeinde zeigten ihre Verbundenheit mit der Kuratiegemeinde. Musikalisch wurde der Gottesdienst mitgestaltet vom Projektchor Veitshöchheim unter Leitung von Dorothea Völker.
Pfarrer Robert Borawski konnte am Altar Geistliche begrüßen, die eine besondere Verbindung zu Kuratie haben und hatten: Militärpfarrer Martin Klein, Prof. Dr. Theo Seidl, Pfarrer i. R. Alfred Singer, Dekan i. R. Josef Kraft und Pfarrer Martin Wissel, der als Kaplan in der Gemeinde war.
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In seiner Festpredigt betonte Prälat Putz unter anderem die faszinierende Fernwirkung der Kirche mit ihrem einer Harfe nachempfundenen Turm. Sie sei ein „Markenzeichen der Gartensiedlung“ geworden. Das Symbol der Harfe deutete Putz auch als einen Hinweis auf die Glaubensboten um den Hl. Kilian, der ja aus Irland gekommen war; denn die Harfe sei ja ein Symbol Irlands. Das zweite irische Wahreichen – das dreiblättrige Kleeblatt – habe dem Hl. Patrick dazu gedient, dort die göttliche Dreifaltigkeit zu erklären. Die Kombination beider Symbole deutete Putz als ideale Symbolik für den heutigen Tag.
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In der randvollen Kirche sorgten die Fahnenabordnungen für ein festlich-buntes Bild, der Projektchor trug – begleitet von einem Streicher-Quartett – zur musikalischen Umrahmung bei. Kompositionen von Mendelssohn Bartholdy (Kyrie, Heilig), G. Ph. Telemann (Psalm „Ich will den Herrn loben“ in moderner Bearbeitung), Mozart („Ave verum corpus“) und einem italienischen Stück aus dem 15. Jahrhundert („Alta trinità beata“) wurden eindrucksvoll und meisterhaft präsentiert.
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In ihrem Grußwort betonte Pfarrerin Silke Wolfrum von der evangelischen Gemeinde der Christuskirche das gute Miteinander unter den Gemeinden. Als kleines Geschenk an die Laienräte hatten sie und der Vertrauensmann des Kirchenvorstands Playmobil-Figuren Martin Luthers mitgebracht – aber auch eine Osterkerze für die Kirche. Sie wird ab Ostern ein sichtbares Zeichen ökumenischen Geistes sein.
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Bürgermeister Jürgen Götz zeichnete die Entstehungsgeschichte der Gemeinde und der Gartensiedlung noch einmal aus Sicht der politisch Verantwortlichen nach. Heute sei die Kuratiegemeinde und ihre Kirche nicht mehr aus Veitshöchheim wegzudenken. Ausdrücklich bedankte er sich auch bei den Ehrenamtlichen, deren Arbeit einen wichtigen Faktor gerade in der heutigen Zeit darstelle, und hob ebenfalls die exzellente Kooperation mit der Kirchengemeinde hervor.
Beim anschließenden Stehempfang im Saal gratulierten dann die Kinder der Kindertagesstätte mit einem „Geburtstagsständchen“ für die Kirche. An Stellwänden mit Fotos aus der Geschichte der Gemeinde wurden so manche Erinnerungen gepflegt und aufgefrischt, oft hörte man den Satz: „Weißt du noch …?“ Bei Schoppen und Snacks traf man alte Bekannte und neue Freunde und war sich einig: Diese Gemeinde wird gebraucht und hat in Zukunft noch viel zu leisten. Und ihre Kirche wird auch weiterhin mit vielen Gottesdiensten und Konzerten lebendiger Mittelpunkt sein.
Alle Fotos: Günther Röhm - bearbeitet von D.G.
Text: Bruno Winter