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Der Verkehr fließt nun wieder in der Friedensstraße - Gemeinde Veitshöchheim investierte 1,24 Millionen Euro in den Ausbau - Anlieger zahlen 360.000 Euro

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Der Verkehr in die Gartensiedlung kann nun nach über einjähriger Bauzeit wieder über die Friedenstraße zum Danziger Platz fließen. Bei der Übergabefeier durchschnitt Bürgermeister Jürgen Götz in Anwesenheit vieler Anlieger symbolisch das Band

Der Verkehr in die Gartensiedlung kann nun nach über einjähriger Bauzeit wieder über die Friedenstraße zum Danziger Platz fließen. Bei der Übergabefeier durchschnitt Bürgermeister Jürgen Götz in Anwesenheit vieler Anlieger symbolisch das Band

Der Verkehr fließt nun wieder in der Friedensstraße - Gemeinde Veitshöchheim investierte 1,24 Millionen Euro in den Ausbau - Anlieger zahlen 360.000 Euro

"Was lange währt, wird endlich gut." Mit diesen Worten begann Bürgermeister Jürgen Götz gestern seine Ansprache zur Wiedereröffnungsfeier der seit dem Baubeginn Anfang September 2014 für den Durchgangsverkehr gesperrten Friedenstraße.

Die Haltestellen in der Friedenstraße und der Heidenfelderstraße werden allerdings erst ab Montag, den 5. Oktober 2015, 05.00 Uhr,wieder planmäßig angefahren.

Bei strahlend blauem Himmel waren viele Anlieger seiner Einladung gefolgt. Der herzliche Dank des Bürgermeisters galt zunächst dem Prokuristen Robert Himmel und dem Bauleiter Thomas Müller von der bauausführenden Firma Konrad Bau aus Lauda-Königshofen für die problemlose Abwicklung der 1,24 Millionen Euro kostenden Baumaßnahme.

Wie vom Bürgermeister zu erfahren war, entfallen davon rund 360.000 Euro auf die Anlieger. Bei voraussichtlichen Fördermitteln von 220.000 Euro durch die Regierung von Unterfranken verbleibt somit bei der Gemeinde noch ein Eigenanteil von 656.000 Euro.

1959 hatte die Gemeinde für die erstmalige Herstellung Erschließungsbeiträge erhoben. Voruntersuchungen hatten ergeben, so Götz, dass Fahrbahn, Gehwege und Bordsteine sich nach über 55 Jahren in einem äußerst schlechten Zustand befanden. Ein Straßenunterhalt durch Abfräsen der Teerdecke war nicht möglich, da nur bis zu sieben Zentimeter Asphalt und nur bis zu 30 Zentimeter Schotter vorhanden waren.

Der Gemeinderat habe deshalb einstimmig im Februar 2014 den Beschluss gefasst, die 360 Meter lange Friedensstraße zu sanieren, auszubauen, neu zu machen mit einer 6,0 Meter breiten Fahrbahn und jeweils 1,50 Metter breiten Gehwegen, die wie in der Heidenfelderstraße und der Wolfstalstraße gepflastert wurden.

Den Auftakt des Ausbaus bildete die Anliegerinformationsveranstaltung am 13. Februar 2014 im Pfarrsaal der Kuratie. Wie bereits zuvor bei den Sanierungsmaßnahmen in der Wolfstalstraße und der Heidenfelder Straße erhielt die Firma Konrad Bau aus Lauda-Königshofen als günstigster Bieter den Auftrag. Sie brachte damit den gesamten Erschließungsring der Gartensiedlung auf Vordermann. Von den Anliegern konnte man über die Baufirma nur Lobenswertes hören.

Der Oberbau der Straße verfügt nun über eine vier Zentimeter Asphaltdecke, zwölf Zentimeter Asphalttragschicht und 44 Zentimeter Schottertragschicht. Die Hauptleitungen für Wasser, Kanal, Gas, Strom, Telekom und Kabel Deutschland mussten nicht ausgewechselt werden. Lediglich der Kanal erhielt im Vorfeld schon 2011 durch Robotereinsatz eine Stutzensanierung und es mussten vier Kanalhausanschlussleitungen im öffentlichen Bereich saniert werden. Verlegt wurden jedoch Mikrokabelverrohrungen an jedes Grundstück zur späteren Realisierung eines Glasfaseranschlusses.

Die Einzeichnung von Parkplätzen wurde laut Bürgermeister in der Friedenstraße noch zurückgestellt, denn bei einer Umfrage seien 50 Prozent dafür und 50 Prozent dagegen gewesen. Die Gemeinde wolle erst einmal den Betrieb abwarten und dann im Frühjahr nochmals eine neue Umfrage machen. In der Zwischenzeit werde man sehen, wie der Verkehr abläuft und zu schnell gefahren werden.

Auf Wunsch der Anlieger wurden in der Friedenstraße Hochbordsteine aus Granit mit Absenkungen an den Einfahrten und Einmündungen eingebaut.Auf Wunsch der Anlieger wurden in der Friedenstraße Hochbordsteine aus Granit mit Absenkungen an den Einfahrten und Einmündungen eingebaut.

Auf Wunsch der Anlieger wurden in der Friedenstraße Hochbordsteine aus Granit mit Absenkungen an den Einfahrten und Einmündungen eingebaut.

Wie der Bürgermeister ausführte, wurden ergänzend zur Friedenstraße ohne Kostenbeteiligung der Anlieger die Pflasterung des Gehweges vor der Kuratie erneuert, der barriere Umbau der Haltestelle am Danziger Platz und die Fahrbahnsanierung in der Günterslebener Straße zwischen der Kreuzung und der Helen-Keller-Straße vorgenommen.

Fotos: Pflasterung Gehweg Heidenfelder Straße von der Einmündung der Friedenstraße bis zur Kuratiekirche und in der Günterslebener Straße oberhalb der Helen-Keller-Straße mit Neuausbildung der BushaltestelleFotos: Pflasterung Gehweg Heidenfelder Straße von der Einmündung der Friedenstraße bis zur Kuratiekirche und in der Günterslebener Straße oberhalb der Helen-Keller-Straße mit Neuausbildung der Bushaltestelle

Fotos: Pflasterung Gehweg Heidenfelder Straße von der Einmündung der Friedenstraße bis zur Kuratiekirche und in der Günterslebener Straße oberhalb der Helen-Keller-Straße mit Neuausbildung der Bushaltestelle

Ebenfalls neu ist die mit LED ausgeführte Straßenbeleuchtung, die trotz geringerer Leistung der Lampen deutlich heller erscheint und zu erheblicher Kosteneinsparung führt.

Ebenfalls neu ist die mit LED ausgeführte Straßenbeleuchtung, die trotz geringerer Leistung der Lampen deutlich heller erscheint und zu erheblicher Kosteneinsparung führt.

Der Verkehr fließt nun wieder in der Friedensstraße - Gemeinde Veitshöchheim investierte 1,24 Millionen Euro in den Ausbau - Anlieger zahlen 360.000 Euro
Der Verkehr fließt nun wieder in der Friedensstraße - Gemeinde Veitshöchheim investierte 1,24 Millionen Euro in den Ausbau - Anlieger zahlen 360.000 Euro

Eine neue Kontur bekommen hat der Kreuzungsbereich. Während früher die Ein- und Ausfahrtspuren von der Günterslebener Straße in die Friedenstraße vom Begegnungsverkehr genutzt wurden, was immer wieder zu gefährlichen Situationen auch an der talseitigen Bushaltestelle führte, wurde nun in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden der Einmündungsbereich nach Osten verschoben und enger mit nur zwei Fahrbahnen angelegt. Der Bürgermeister sprach von einer gelungenen Lösung und ist davon überzeugt, dass die Praxis zeigen werde, dass es so besser funktioniert.

Mobilitätstrainer Hellmuth Platz vom in der Nachbarschaft gelegenen Berufsförderungswerk für Blinde und Sehbehinderte freut sich zusammen mit dem Bürgermeister über die neuen blindengerecht angelegten Fußgänger-Überwege
Mobilitätstrainer Hellmuth Platz vom in der Nachbarschaft gelegenen Berufsförderungswerk für Blinde und Sehbehinderte freut sich zusammen mit dem Bürgermeister über die neuen blindengerecht angelegten Fußgänger-ÜberwegeMobilitätstrainer Hellmuth Platz vom in der Nachbarschaft gelegenen Berufsförderungswerk für Blinde und Sehbehinderte freut sich zusammen mit dem Bürgermeister über die neuen blindengerecht angelegten Fußgänger-Überwege

Mobilitätstrainer Hellmuth Platz vom in der Nachbarschaft gelegenen Berufsförderungswerk für Blinde und Sehbehinderte freut sich zusammen mit dem Bürgermeister über die neuen blindengerecht angelegten Fußgänger-Überwege

Ein ganz wesentlicher Punkt im Kreuzungsbereich war so laut Götz die Neugestaltung der drei Bushaltenstellen (eine in der Friedenstraße und zwei in der Günterslebener Straße) barrierefrei mit Einstiegsfeld und Sonderborden und der beiden gleichfalls barrierefreien Gehweg-Übergänge, was vor allem auch den Blinden und Sehbehinderten im nahen BFW entgegenkomme. Zuvor war das Überqueren der Fahrbahn im Einmündungsbereich aufgrund der überlangen Wege sehr problematisch, insbsondere für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Mitbürger. Es gab auch keine Leiteinrichtungen für Blinde und keine Bordsteinabsenkungen. Dies habe man in gegenseitiger Abstimmung vorgenommen. Er bezeichnete dies als deutliches Plus der neuen Friedenstraße.

Der Verkehr fließt nun wieder in der Friedensstraße - Gemeinde Veitshöchheim investierte 1,24 Millionen Euro in den Ausbau - Anlieger zahlen 360.000 Euro

Die Gemeinde konnte Grund im neugeplanten Baugebiet "Sandäcker" erwerben, der es ermöglichte, den zum Lidl-Markt führenden Fußweg- und Radweg auf einer Länge von 200 Meter in einer Breite von 2,50 Meter auf der Südseite der Günterslebener Straße oberhalb der Geithainer Allee bis zur angedachten Zufahrt in das neue Baugebiet, zwei Meter abgerückt von der Fahrbahn hochzuziehen.

Der Verkehr fließt nun wieder in der Friedensstraße - Gemeinde Veitshöchheim investierte 1,24 Millionen Euro in den Ausbau - Anlieger zahlen 360.000 Euro
Der Verkehr fließt nun wieder in der Friedensstraße - Gemeinde Veitshöchheim investierte 1,24 Millionen Euro in den Ausbau - Anlieger zahlen 360.000 Euro Der Verkehr fließt nun wieder in der Friedensstraße - Gemeinde Veitshöchheim investierte 1,24 Millionen Euro in den Ausbau - Anlieger zahlen 360.000 Euro

Der Bürgermeister begrüßte auch den Eigenheimerbund-Vorsitzenden Oswald Bamberger und bedankte sich bei ihm für die bisherige Pflege des Platzes im Einmündungsbereich, der im Rahmen von " Veitshöchheim blüht auf" 2009 nach der Planung von Studenten der LWG als "Heidetraum" angelegt worden war (Fotos von der letzten Pflegeaktion 2014).

Die neu entstandenen Pflanzflächen sind mehr als doppelt so groß. Die Bepflanzung muss hier noch erfolgen.

Der Bürgermeister bedankte sich ganz herzlich bei den Anliegern für alles, was sie während der Bauzeit durch Lärm, Staub, Dreck und Zufahrtsbeschränkungen über sich ergehen lassen mussten. All die Mühen und Umständen hätten sich aber gelohnt, denn man habe nun eine neue, sehr ansprechende Straße.

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