Würzburger NaturFreunde feiern 100jähriges Bestehen mit Festakt am 19.Januar 2013 im „Luisengarten“ Würzburg
Erinnerungsfoto mit der neuen Fahne zum 90jährigen Bestehen des Veitshöchheimer Naturfreundehauses im Juli 2011
„Freude an der Natur finden – ein Freund der Natur werden – NaturFreund werden – Verantwortung für die Natur übernehmen“ heißt seit 100 Jahren die Devise bei der Ortsgruppe Würzburg der NaturFreunde e.V.
Grund genug dies gebührend zu feiern besteht bei der
Jubiläums-Festveranstaltung am 19.Januar 2013, 15 Uhr im „Luisengarten“ in Würzburg.
- Ehrenmitglied Helmut Försch referiert über die 100jährige Geschichte der Würzburger NaturFreunde
- Der Bundesvorsitzende Michael Müller führt aus, wohin die Reise der NaturFreunde-Bewegung bundesweit geht.
- In ihren Grußworten stellen auch der Würzburger OB Georg Rosenthal, Veitshöchheims Bürgermeister Rainer Kinzkofer und Landesvorsitzender Helmuth Aichinger den hohen Stellenwert der Arbeit der NaturFreunde heraus.
- Für die musikalische Umrahmung sorgt die Mandolinengruppe der NaturFreunde aus Schweinfurt.
Die Familie rückt in den Vordergrund der Bemühungen
In das Ziel, den Verein zu verjüngen, muss noch mehr intensiviert werden!
Positionspapier, was die Ortsgruppe in Zukunft erreichen will, erstellt vom Veitshöchheimer Naturfreund Sigi Hofmann:
Eine Fachgruppe mit dem Arbeitstitel „ Für Familien mit Kindern“ machte seine ersten Gehversuche vor drei Jahren. Mittlerweile sitzen im Team der sechs Personen wieder alterfahrene „Jugendarbeiter“ und einige Neue. Ziel der Arbeit ist es, Angebote, Feste, Aktionen zu organisieren, die allein junge Familien mit ihren Kindern ansprechen. Primär geht es darum, Freude an der Natur zu wecken und zu fördern. Daraus hat sich innerhalb unseres Jahresprogramms ein fester Zyklus von Aktivitäten entwickelt.
Zu den Höhepunkten zählten Veranstaltungen wie „Eine Nacht im Natur-Freundehaus“, Frühlingsfest, Sommerfest und das Herbstfest. Dazu bemüht sich die Fachgruppe immer um Spezialisten von außen wie regionale Falkner, Naturpädagogen oder Hundeführer mit ihren Tieren.
Im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Veitshöchheim standen Projekttage an, welche die Kinder stark emotionalisierten.
So entstand am Naturfreundehaus ein schöner Eulenweg mit einer Veitshöchheimer Künstlerin, der ein Weg zur „Hütte“ ziert.
„Vom Korn zum Brot“ führte über 30 Kinder an zwei Tagen auf einen Aussiedlerhof zu einer Erlebnisbäuerin in Güntersleben.
Ein weiteres Projekt führte im Schulgarten der Mittelschule Veitshöchheim dazu, Kartoffeln anzubauen, die Beete zu pflegen und schließlich die Früchte zu ernten. Den Lohn dafür kosteten alle Besucher des Kartoffelfestes beim Genuss selbst hergestellter Reiberdatschi, Pommes und Dämpfkartoffeln mit Kräuterquark.
Ausführliche Berichte über einzelne Veranstaltungen hier auf Veitshöchheim-News (Link)
Mit dem „Walderlebniszentrum Gramschatzer Wald“ stehen den Naturfreundenb Fachleute zur Seite, dieauf lange Sicht als echte Partner gewonnen wurden. Der Bau eines Insektenhotels bleibt den Kindern nachhaltig im Gedächtnis! Vielmehr übernehmen diese Kinder ein Stück Verantwortung für die Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung.
Nächster Schritt ist der Zugang zu den Kindergärten. Einige Würzburger Kindergärten verbringen bereits jeweils einen Tag im Naturfreunde-Haus und im angrenzenden Wald. Viel versprechend sind die ersten Kontakte mit zwei Veitshöchheimer Kindergärten. Die Idee des „Waldkindergartens“ beschäftigt die Fachgruppe seit geraumer Zeit, liegt doch das Haus direkt vor der Tür.
Ausweitung des Jahresprogramms - Aufbau einer Jugendgruppe
Familienfeste, Familienradeln, gemeinsame Wanderungen vor Ort oder die „Nacht im NF-Haus“ bringen Gemeinschaftserlebnisse, die prägen. In der kalten Jahreszeit kann auch das Monatstreffen in einem Familienspieletag von Interesse sein.
Mittelfristig zielt alles darauf ab, eine Jugendgruppe mit verschiedenen Altersgruppen aufzubauen, welche die jetzige Elterngeneration mit entwickeln muss. Und dieser Weg führt über die Kindergärten und Schulen!
Unser NaturFreundehaus – einmalig und wichtig für unsere Zukunft!
„My home ist my castle“ oder frei übersetzt: Unsere „Hütte”, wie seit Generationen genannt, ist ein Domizil von unschätzbarem Wert , das wir pflegen, erhalten und nutzen müssen!
Die sehr gute Vermietungsquote des Hinterhauses ist für finanziell sehr wichtig, noch bedeutsamer ist das über 90-jährige Vereinshaus mit dem gesamten Areal für das Vereinsleben. Es ist ein Unikat weit und breit, das nach wie vor die Menschen aus der ganzen Region und darüber hinaus anzieht, Tendenz steigend.
Die Fertigstellung des Veitshöchheimer Naturfreundehauses im Jahr 1921 war ein Meilenstein in der Geschichte der Arbeiterbewegung in Würzburg und zugleich ein Mosaiksteinchen im großartigen, einmaligen Häuserwerk der Naturfreunde mit heute international über tausend Häuser und Hütten.
Link auf 90 Jahre Naturfreundehaus Veitshöchheim
Eine zeitnahe Sanierung steht an. Sigi Hofmann: "Das sind wir den älteren Generationen schuldig. Die Zukunft unseres Vereins gelingt nur mit diesem Juwel."
Die aufgezeigten Aktivitäten finden überwiegend auf eigenem Gelände statt. Darüberhinaus muss als logische Folge auch der Jugendraum saniert werden, um dann wieder mit Leben gefüllt zu werden!
Hintergrund bereits durchgeführter Projekte („Eulenweg“) und weiterer Vorhaben muss es sein, sich ein Stück mit diesem Lebensraum zu identifizieren, um sich somit hier auch wohl fühlen zu können.
Die wieder eingeführten Monatstreffen sind ein guter Schritt für die mittlere Generation mit ihren Kindern, um das Vereinsleben zu intensivieren und zu stärken.
Die Öffnung der „Hütte“ von Mai bis Ende September für die Öffentlichkeit ist heute schon nicht mehr ganz einfach.
Vielfach übernehmen immer häufiger die gleichen , meist älteren Familien den Hüttendienst. Ein Übergang an die nächsten Generationen muss ganz schnell gelingen!
NaturFreunde, mehr als ein Wanderverein
Aus den historischen Ursprüngen ist das Wandern immer noch ein Grundanliegen des Vereins, und damit verbunden, die Freude an der Natur und der Schöpfung. Das wird auch so bleiben.
- Soziale Komponente
- Dazu gesellt sich die soziale Komponente, sich zweimal pro Monat zu treffen. Die ganztägigen Monatswanderungen erfahren selbst in der kälteren Jahreszeit regen Zuspruch. Die Idee dabei Natur mit Kultur zu mischen, erfordert zwar von den Wanderführern mehr Aufwand, die Teilnehmer, auch Gastwanderer, danken es.
- Die botanischen Exkursionen unter der Leitung erfahrener Experten sind fester Bestandteil des Jahresprogramms.
- Schutz der Umwelt
- Wer die Natur liebt, kann die Augen vor dem notwendigen Schutz der Umwelt nicht verschließen.
- Lippenbekenntnisse genügen da nur den nicht immer verantwortlichen Führern aus Wirtschaft und Politik, nicht aber dem eigentlichen Anliegen. Es muss das Bestreben sein, unseren Lebensraum, unsere Ernährung, unsere Welt den folgenden Generationen in einem lebenswerten, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Zustand weiter zu geben.
- Das gelingt nur, wenn wir aktiv eingreifen in diese Entwicklungen, politisch aktiv werden. Dazu müssen wir uns öffentlich artikulieren, Präsenz zeigen, uns mit anderen verbünden, die so wie wir diesen Tendenzen die Stirn bieten.
- Sigi Hofmann: Wir alle müssen mehr denn je Verantwortung übernehmen für unsere Gesellschaft und die Natur, und dafür stehen wir NaturFreunde auch in der Zukunft!