Veitshöchheims sächsische Partnerstadt feierte mit einem Stadtfest und einem grandiosen Festumzug "825 Jahre Geithain"
Ein grandioser Festumzug mit 70 Motorfahrzeugen und 40 Pferden war der Höhepunkt einer Reihe von Veranstaltungen, mit der Veitshöchheims sächsische Partnerstadt Geithain am letzten Wochenende ihr 825jähriges Bestehen feierte.
Vertreten war auch eine zehnköpfige Delegation aus Veitshöchheim mit Bürgermeister Rainer Kinzkofer und seinem
Stellvertreter und Partnerschaftsbeauftragten Oswald Bamberger an der Spitze.
Symbolhaft für Veitshöchheim als Weinbaugemeinde stellten die Mainfranken auf ihrem Wagen den Weingott Dionysos dar, in dessen Rolle der Partnerschaftsbeauftragte schlüpfte, während seine Frau Franziska die Weingott-Gespielin Menate, Bürgermeister Kinzkofer einen fürstbischöflicher Kutscher und der frühere Partenerschaftsbeauftragte Ludwig Kneitz den Bacchus mimten. Keine Frage dass das Quartett reichlich Frankenwein-Kostenproben kredenzte.
Der Wagen der Veitshöchheimer Delegation wurde denn auch ebenso von den etwa 10 000 sich in toller Stimmung befindlichen Schaulustigen am Straßenrand bejubelt, wie die Gruppen der 950 einheimischen Mitwirkenden, die in 60 liebevoll gestalteten Bildern sich sehr, Geithains Geschichte und Gegenwart darzustellen, von der Erstbesiedlung und Ersterwähnung bis zum reichen Vereinsleben der Stadt heute.
Zu sehen waren alte Trachten, Feuerwehr-Uniformen der 50er und 60er Jahre, farbenprächtige Kostüme mit viel Liebe zum Detail, originelle kleine Kutschen, in denen Kinder auf Heu saßen und mit Blumen geschmückt waren.
Erinnerungen an die Zeit vor der Wende wurden wach beim Autokorso, wo ein mit DDR-Fahne geschmückter Trabi nebst Campinganhänger zu sehen war, aber auch Fahrzeuge der NVA und auch ein amerikanischer Jeep.
Auch schlüpfte ein Bürger beim Umzug erstmals in das Kostüm des „Richters von Geithain" oder absolvierten welche den Umzug im Badezuber im großen Bild zur Entwicklung des Gesundheitswesens.
Dargestellt wurden auf Wägen auch die Wahrzeichen der Stadt wie Modelle der Nikolaikirche und des Niedergräfenhainer Viaduktes, das Modell der Paul-Guenther-Schule oder Firmen hatten einen Ringofen oder das Modell einer Biogasanlage gebaut. Die Jäger grüßten von einem Hochstand.
In den Reihen der Geithainer Schützen marschierte auch ein Veitshöchheimer mit (Norbert Schinzler).
Nicht nur vom Festzug zeigten sich die Veitshöchheim überwältigt, sondern auch was die nur 7.000 Einwohner zählende Partnerstadt alles auf die Beine stellte, um dieses Ereignis unvergesslich zu machen.
Der Festreigen spielte sich in zwei Zelten rund um den Markt und das Stadion in vielen Aktionen ab. Es waren aber auch die Häuser in den Geithainer Wappenfarben gelb-schwarz geschmückt. Allgegenwärtig war die Sonnenblume, die auch im Festlogo zu sehen war und natürlich wehte auch die Veitshöchheimer Fahne auf dem Marktplatz.
In den Schaufenstern waren überall historische Gerätschaften, Gegenstände und Bilder ausgestellt, das Heimatmuseum war an allen Tagen durchgängig geöffnet. Dort und in der Bücherei wurde ein Jubiläumswein aus Veitshöchheim mit eigens angefertigten Etiketten verkauft.
Die Eröffnung des Festes war im Zelt auf dem Marktplatz, es spielte natürlich das Geithainer Blasorchester und später eine Pop-/Rockband. Bürgermeisterin Romy Bauer ging in ihrer Rede speziell auf die jüngere Geschichte ein.
Es wurden einige verdiente Persönlichkeiten geehrt, darunter auch Partnerschaftsbeauftragter Oswald Bamberger und sein Vorgänger Ludwig Kneitz (im Bild links vom örtlichen Landrat). Gewürdigt wurde besonders, dass die Veitshöchheimer durch Glühweinverkauf am Weihnachtsmarkt regelmäßig Geld für Geithainer Institutionen spenden.
Zu diesem Anlass wurde nun der Scheck von der letztjährigen Aktion an Geithains Bürgermeisterin Romy Bauer überreicht, der von der Gemeinde aufgestockt wurde, so dass passend zum Jubiläum zweimal 825 Euro zusammen kamen.
Ein Video vom Festumzug und insgesamt fünf Fotogalerien können im Internet unter www.lvz-online.de/geithain aufgerufen werden.
Die Fotos auf dieser Seite schoss Gemeinderatsmitglied Winfried Knötgen.