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Veitshöchheimer SPD-Ortsverein feiert am 3. November 120jähriges Bestehen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

120SPDVH.jpg

 

120 Jahre SPD OV Veitshöchheim - 120 Jahre BayernSPD

Samstag, 03. November 2012

19:30 Uhr

Mainfrankensäle Veitshöchheim

Programm

Redebeiträge u.a. von:

  • Markus Rinderspacher (Fraktionsvorsitzender der SPD im bayer. Landtag)
  • Volkmar Halbleib (MdL)
  • Fabian Liegmann (Kreisvorsitzender)
  • Stefan Rottmann (BGM, Schonungen)
  • Homaira Mansury (Bundestagskandidatin der SPD)
  • Rainer Kinzkofer (Bürgermeister)

  Für Unterhaltung sorgen:

  • B 27 (Big Band der Sing- und Musikschule der Gemeinde Veitshöchheim)
  • Gemischter Chor des MGV
  • Walter Wolfgang
  • Günther Stadtmüller

 Moderation: Rudi Hepf

 

Grußwort der 1. Vorsitzenden Gertraud Azar:

Azar„Sturmerprobt seit 1863“ heißt es auf Ansteckern der SPD. Sturmerprobt – das sind wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Bayern ganz besonders. Auch der Ortsverein Veitshöchheim hat in Krisenzeiten der deutschen Geschichte gestanden und sich bewährt.

Gegründet kurz nach der Aufhebung der Sozialistengesetze, hat der Ortsverein zwei Weltkriege, das Verbot während des Nationalsozialismus und wirtschaftliche Krisen überwunden.

Zu verdanken ist dies den tatkräftigen Genossinnen und Genossen, die nicht müde wurden, die Werte der Sozialdemokratie - Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität -hoch zu halten und bis heute in ihrer Tradition stehen.

Wer so sturmerprobt ist, der ist für die Menschen eine verlässliche und verantwortungsbewusste Partei. Eine Partei die den Mut hat, das Notwendige, das Nachhaltige zu tun, auch wenn es nicht populär ist. Wir scheuen keinen Gegenwind und es gilt, was John F. Kennedy einst sagte: „Nicht wie der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt – darauf kommt es an!“

Unser Jubiläum, und die Menschen denen wir dies zu verdanken haben, möchten wir mit Ihnen zusammen feiern.

 

Grußwort 1. Bürgermeister Rainer Kinzkofer

kinzkoferZu dem stolzen 120jährigen des SPD Ortsvereins darf ich als Bürgermeister für die Gemeinde Veitshöchheim und selbstverständlich ganz persönlich die herzlichsten Glückwünsche übermitteln.

In all diesen vielen Jahrzehnten fühlten sich Sozialdemokraten ihren Mitmenschen in besonderer Weise als politische bürgerliche Kraft verpflichtet, die sowohl Zeiten überdauernde Ziele vertritt, als auch die besonderen Erfordernisse der jeweiligen Zeit zu lösen imstande ist.

Ich wünsche dem SPD Ortsverein – auch in Anbetracht unsrer ehrenvollen Vergangenheit – weiterhin Lebendigkeit und nachhaltige Ideen, die von engagierten Persönlichkeiten vertreten und umgesetzt werden.

Nur wenn die gerechtfertigten finanzierbaren Wünsche und Fragen der Bevölkerung bei uns Resonanz finden, werden wir das Vertrauen erhalten und der Ortsverein als sog. Basiszelle erfolgreich sein.

Den Veitshöchheimer Sozialdemokraten und ihren Freundinnen und Freunden wünsche ich Mut, Ideen und die Kraft – im Bewusstsein des stolzen Erbes – für die entsprechende, zeitgemäße Gesellschaftsordnung mit der notwendigen Transparenz einzutreten.


logo120JahreSPD

002_erster_landesparteitag-4fe8315244a02.jpgErster Landesparteitag der Bayerischen SPD 1892  (Robert Hoffmann)

Die Geschichte der Sozialdemokratie ist die Geschichte einer Freiheitsbewegung.  Auch in Bayern reichen die Anfänge der Sozialdemokratie weit vor den ersten Landesparteitag im Jahre 1892 zurück.

Link auf Homepage "120 Jahre Bayern SPD"

 

 


 

Zur Historie des Ortsvereins:

Nach den Protokollbüchern von 1909 und dem Fränkischen Volksfreund – Ausgabe vom 27. Mai 1927 wurde die Veitshöchheimer SPD 1892 gegründet. Kurz nach der Ungültigkeit  des von Kaiser Wilhelm 1878 unterzeichneten Sozialistengesetzes gelang 1892 einigen Anhängern der Partei, sich zu einem Verein zusammenzuschließen.

Gründungsvorsitzender Franz Weigert, danach Michael Vornberger und Urban Engelhard im Kreisvorstand repräsentierten neben vielen anderen die örtliche Parteiorganisation, die in dieser  Zeit rund 50 Mitglieder aufwies.

1912 wurde Anton Wolf zum Ortsvorsitzenden gewählt und behielt dieses Amt bis zum Verbot der SPD 1933.

Beim Neubeginn nach dem I. Welt-Krieg leistete er – wiederum als Vorsitzender – Aufbauarbeit. Er war auch lange als Gemeinderat, davon lange als Fraktionsvorsitzender, tätig. Für sein politisches Wirken erhielt er 1961 das Bundesverdienstkreuz.

Am 7. Oktober 1945 schließlich wurde der SPD-Ortsverein Veitshöchheim gegründet. Wie aus den Annalen weiter hervorgeht, konnte die neue Institution mit Hilfe altbewährter Parteimitglieder zu einer starken politischen Gruppierung

aufgebaut werden. Für die Aktivität des Ortsvereins spricht, dass eine der ersten SPD-Landesversammlungen 1946 in Veitshöchheim stattfand.

Unter der Vorsitzenden Gertraud Azar (seit 2005) werden jährlich viele Veranstaltungen angeboten, unter anderem ein Jazzfrühschoppen mit Weißwurstfrühstück im Naturfreunde-Haus, die Schifffahrt zum Kiliani-Feuerwerk sowie im Herbst die Veranstaltung „Roter mit den Roten“. 


Zwei große Persönlichkeiten des SPD-Ortsvereins nach dem II. Weltkrieg

 

gedenkenerwinvornbergertafel Erwin Vornberger

Im Mai 2010 fand im Rathausinnenhof eine kleine Feierstunde des SPD-Ortsvereins statt. Anlass war der Amtsantritt des 1974 verstorbenen SPD-Bürgermeisters Erwin Vornberger 50 Jahre zuvor.

Bürgermeister Rainer Kinzkofer, der 1986 Vornbergers Nachfolger Erich Steppert (CSU) ablöste, bezeichnete Vornberger neben Wilhelm Görlitzer und Anton Wolf als die bedeutendste Persönlichkeit des SPD-Ortsvereins in den 30 Aufbau-Jahren nach dem zweiten Weltkrieg.

Der „Vollblutverwaltungsbeamte“, der zunächst ab 1948 acht Jahre lang als Geschäftsleitender Beamter für Veitshöchheim tätig war und 1956 nach seiner Wahlniederlage gegen Michael Köbler bis 1960 an die Regierung von Unterfranken ging, habe vorausschauend, sorgfältig, zäh und mit großem Verhandlungsgeschick die Weichen für die enorme Aufwärtsentwicklung und den beispielhaften heutigen Wohnwert von Veitshöchheim gestellt.

So sei es Vornberger nach Kinzkofers Worten gelungen, schon 1968 durch die Aufnahme als Studienmodellvorhaben die Altortsanierung als erste Kommune in Unterfranken in die Wege zu leiten. 1965 konnte die 12. Panzerdivison in die Balthasar-Neumann-Kaserne einziehen und konnte Vornberger die Eichendorffschule mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken übergaben. 1966 folgte die Einweihung der Kirche "Heilige Dreifaltigkeit" in der Gartensiedlung, 1967 der Bau Mainstegs und 1968 konnte er das Geisbergbad eröffnen und den Umzug der Bayerischen Landesanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in die neuen Gebäude im Birkental feiern. Bis zu seinem nach schwerer Krankheit im Alter von nur 56 Jahren am 17. Juni 1974 eingetretenem Tod konnte er Anfang der siebziger Jahre den Waldfriedhof, die Umgehungsstraße B 27, die Zentralkläranlage, die Ansiedlung der Landkreisförderschule, den Umzug des Rathauses in das Kavaliersgebäude, das Baugebiet Birkental und den Neubau des Bilhildiskindergartens realisieren. Nach seiner Wiederwahl 1972 hatte der SPD-Mann mit seiner Fraktion gar die absolute Mehrheit im Gemeinderat.

Rudi Hepf stellte als große Leistung Vornbergers den in den 60er Jahren erstellten Flächennutzungsplan heraus und lobte dessen visionäre Fähigkeiten. So habe Vornberger bei der Ausweisung von Baugebieten gegen heftigsten Widerstand und Einzelinteressen zum Wohle der Allgemeinheit einen 30prozentigen Flächenabzug durchgesetzt. Auch die Gemeinde Güntersleben sei Vornberger hinsichtlich der Realiserung der Kreisstraße WÜ 3 zu großem Dank verpflichtet, betonte deren Altbürgermeister Alfons Müller.


Rainer Kinzkofer  -  seit  26 Jahren Bürgermeister  von Veitshöchheim

Link auf ausführlichen Bericht anlässlich seines 25jährigen Amtsjubiläums im September 2011

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