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Urlaubsfeeling im Veitshöchheimer Freibad - Fotoimpressionen und ein Gespräch mit Betriebsleiter Peter Korbacher

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Breitrutsche von oben 02

Link auf Diashow 

"Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? "  Diese  viel zitierte Frage des großen deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe vor Augen, ist das Veitshöchheimer Geisbergbad seit dem Abschluss der über sieben Millionen Euro teuren Sanierung im Mai 2007 für viele Familien,  fürJung und Alt,  ein attraktives Ausflugs- und Ferienziel, das keine Wünsche offenlässt. 

Schwimmbad Blick Bademeisterhaus liegewiese am schwimmerbecken schatten 1

Dies gilt heuer vor allem seit Ferienbeginn, seit dem endlich wieder ein richtiger Sommer ist. Wenn man sich so unter den Badegästen von nah und fern umhört, sind sie begeistert von der schönen Lage mit Blick auf viel Grün, den eleganten und funktionalen Umkleide- und Kioskgebäuden, der 1a-Wasserqualität und den vielen Freizeit-Attraktionen.

Kiosk 1

„Hier kann man die Seele baumeln lassen“ erquickt sich ein Besucher auf der sonnenüberfluteten Kioskterrasse sitzend, ein Bierchen und den tollen Panoramablick über die die gesamte Badelandschaft bis hin zum unbebauten Grüngürtel oberhalb des Ziegelhüttengrabens genießend.

Dass Veitshöchheims Bade-Eldorado nicht nur für die Einheimischen, sondern für das ganze Umland höchst attraktiv, kann man laufend hören. Hier bleiben bis auf die zu wenigen Parkplätze in Spitzenzeiten keine Wünsche offen.

liegewiese am schwimmerbecken schattenLieblerGeisel

Alle scheinen sich hier sehr wohl zu fühlen und guter Laune zu sein, ob nun im Schatten unter Bäumen wie im Bild auf den Liegen  die Pensionäre Ernst Liebler und Ingrid Geisel

 Sonnenterasse vor Schwimmmeisterhaus 1

 oder andere "hart gesottene" Stammgäste, die sich auf den sonnenüberfluteten Terrassen am Schwimmmeisterhäuschen grillen lassen und hier fast täglich anzutreffen sind.

Senioren 01  Senioren 02 Senioren 03 Senioren 04    

Dazu zählen auch die noch sportlich aktiven Senioren v.r.n.l.Günther Grein, Armin Fuchs, Sigi Hofmann und der 85jährige Gerhard Öhler (mit Bademütze). Letzterer fährt mehrmals in der Woche vorbildlich mit seinem Fahrrad von der Kerzenleite zum Freibad und zurück und legt jedes Mal mindestens 20 Bahnen im 50-Meter-Becken zurück. 

Kein Wunder, dass am letzten Sonntag der seit der Einführung der Doppik im Gemeindehaushalt in diesem Jahr für das Produkt "Freibad" allein verantwortliche Schwimmmeister Peter Korbacher hier über 5.600 Badegäste zählen konnte. Natürlich freut er sich, dass "sein" Bad so gut bei den Gästen ankommt. Freilich bedeutet ein solcher Ansturm für ihn und seine Crew wie auch für die Wirtsleute im Kiosk Schwerstarbeit.

Am Dienstagmorgen um elf Uhr waren es bei Super-Wetter dagegen erst 780. Bis zum Abend rechnete er damit, dass es wie sonst auch an schönen Tagen so an die 4.000 Besucher  werden.

Familienbad

Gleichwohl bereitet Korbacher die Arbeit im Freibad viel Spaß, vor allem wenn so viele Besucher wie zuletzt kommen. Bis dato zählte er heuer 86.000. Damit wurde bereits annähernd die Besucherzahl von 90.123 der gesamten letzten Saison erreicht. 

Riesenrutsche 01 Riesenrutsche 02 Riesenrutsche 03 Nichtschwimmerbecken Wasserpilz Nichtschwimmerbecken Kleinrutsche 1

Sein Augenmerk legt der Betriebsleiter vor allem auch darauf, dass das Geisbergbad ein Familienbad ist.  So freut er sich, dass nicht nur Jugendliche die 78 Meter lange Großwasserrutsche nutzen, sondern auch der Opa oder die Oma mit dem Enkel.

kinderplanschbecken 02 kinderplanschbecken 04 Spielplatz Matschanlage 1 Spielplatz Schaukel 1 Spielplatz Schaukel Reifen 1 Spielplatz Schiff

Es können auch Eltern in Ruhe entspannen, egal ob nun ihre Kinder am Matschplatz, auf der Reifenschaukel, auf dem Spielschiff oder im Kinderplanschbecken spielen oder im Nichtschwimmbecken die Breitrutsche benutzten, alles ist einsehbar und vom  Promenadenweg zu den Umkleiden schnell erreichbar.

Sprungturm 04 Sprungturm 00 Sprungturm 01 Sprungturm 02 Sprungturm 03 Schwimmerbecken 02 Breitrutsche von oben 03 Breitrutsche von oben 04  Breitrutsche von unten 02

Aber nicht nur für kleinere Kinder, auch Jugendliche haben hier ein tolles Betätigungsfeld. Sie können sich hier nicht nur auf der Sprunganlage und den Rutschen austoben, sondern sich im Gelände auch an nun sechs Tischtennisplatten, zwei Beachvolleyballfeldern und einer Bocciabahn sportlich betätigen oder Schach spielen. „Echt geil hier“ war so von einem 17jährigen beim Billardspiel zu hören. Langeweile gibt es hier nicht.

Trampolin Tischtennis Tischtennis 1 Schach

Auch hat Korbacher heuer das Freizeitangebot durch zwei Trampolins verbessert, die sehr rege und bisher noch ohne Verletzungen genutzt werden. Häufig belegt sind nach seinen Feststellungen auch das Beachvolleyball-Feld und die sechs Tischtennisplatten.

Für ihn sehr erfreulich ist, dass selbst bei 6000 Besuchern noch Ballspiele auf der Wiese unterhalb des Beauchvolleyballfeldes möglich sind.

Wenn es nach dem Betriebsleiter geht, dann möchte er das Bad durch den Verleih von Liegen und Sonnenschirmen oder auch durch Aqua-Fitness-Angebote zu bestimmten Zeiten aber noch weiter attraktiver machen.

 

1a-Wasserqualität dank modernster Technik

Seine Hauptaufgabe ist für Betriebsleiter Peter Korbacher, die Technik und den Badebetrieb im Griff zu haben. Zu kontrollieren hat er aber auch den Kassendienst und die Reinigung im Sanitärgebäude und im Freigelände.

Mit seinem Kollegen, dem Bäderfachangestellten Rui Peter-Bessa, führt er das Bad im Zweischichtbetrieb. Neben den beiden  sind an heißen Tagen an den Becken noch fünf stundenweise beschäftigte Saisonkräfte im Einsatz und am Wochenende auch Wasserwachtler.  Obwohl er hier aus einem Pool von 15 Rettungsschwimmern schöpfen kann, bereitet ihm der Dienstplan häufig Sorgen, so auch in der ersten Septemberhälfte, da nicht immer alle zur Verfügung stehen.

Ein großes Plus ist für Korbacher, dass die Technik auf dem neuesten Stand und die Wartungsfirma sehr verlässlich ist.  Im 2005 unterirdisch erstellten Technikgebäude sorgt eine computerüberwachte Messdatentechnik dafür, dass die durch Frequenzumformer optimal gesteuerten Filter-Pumpen je nach Belastung vollautomatisch tätig werden und so eine Menge Strom einsparen.

Stündlich werden 600 Kubikmeter Wasser im Nichtschwimmerbecken und 530 Kubikmeter im Schwimmerbecken bewegt. Bis zu 60.000 Kubikmeter Frischwasser können aus einem eigenen Brunnen eingespeist werden.  Für jedes der drei Becken werden die nach der DIN 16942 einzuhaltenden Hygiene-Parameter automatisch überwacht und so auch die Desinfektion gewährleistet. Die Chlorierung soll sich nach der Vorschrift zwischen 0,3 und 0,6 bewegen. Der Computer zeigte beim Besuch Chlorwerte von zwischen 0,40 und 0,47 in den drei Wasser-Becken und 0,51 im Rutscheinlauf. "Alles im grünen Bereich" freute sich denn auch der Schwimmmeister. Täglich nimmt er auch noch Wasserproben und analysiert die Laborwerte. "Alles bestens" bestätigt immer auch das mit der Überwachung beauftragte Labor. So ist dem Betriebsleiter auch nicht bange vor der beim Pressegespräch erfolgten Anfrage von Radio Charivari, ob am Donnerstag jemand vorbei kommen um im Kinderplanschbecken einen "Pippi-Test" durchzuführen.

Betriebskosten senkend wirken sich nach Korbachers Angaben Solarabsorberanlage, Schlammwasseraufbereitung und Wärmerückgewinnung aus. Durch die Solaranlage gelingt es ihm, trotz der ständigen großen Frischwasserzufuhr in beiden großen Becken eine Wassertemperatur von 26 Grad sicher zu stellen.

Ansonsten fühlt sich Korbacher oft in der Rolle als Streitschlichter, Psychologe und Sanitäter gefordert. Kaum eine Viertelstunde vergeht, ohne dass nicht  jemand versorgt werden muss, ein Kind das "Seepferdchen" ablegen will oder irgendetwas verloren wurde.

Schwimmmeister Korbacher Bienenstich 1  Schwimmmeister Korbacher Bienenstich 1a  Schwimmmeister Korbacher Bienenstich 2
Kümmern muss er sich zur Zeit hauptsächlich um Insektenstiche (wie auf dem Foto), hin und wieder auch um Schürfwunden und Prellungen. An besonders heißen Tagen wie am Sonntag gibt es auch häufig Kreislaufprobleme durch Sonnenstich oder weil die Leute zu wenig trinken.

Größere Vorkommnisse gab es laut Schwimmmeister aber heuer bis auf einen größeren, anscheinend organisierten Handy-Diebstahl an einem Tag gottseidank noch nicht.

Er  musste allerdings auch schon an fünf uneinsichtige, gegen die Baderegeln verstoßende oder andere Gäste belästigende Jugendliche ein Hausverbot aussprechen. Ein Dorn im Auge sind ihm Jugendliche und junge Erwachsene, die seitlich in die Becken springen und sehr zum Leidwesen der Langstreckenschwimmer quer schwimmen. Dies versucht er abzustellen. 

 

Veitshöchheimer Freibad - ein Freizeit- und Urlaubsparadies

Schwimmerbecken 01 Nichtschwimmerbecken 1 kinderplanschbecken 01 

Vor allem bei tropischen Temperaturen wie in den letzten Tagen vermittelt das südländisches Flair verströmende Freibad mit seinen  über 2000 Quadratmeter großen Wasserflächen Urlaubsfeeling pur (von links Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Kinderplanschbecken).

liegewiese am schwimmerbecken schatten Kiosk 0 Sonnenterasse vor Schwimmmeisterhaus 2

Für viele ist der Aufenthalt  allein schon äußerlich ein Genuss durch das satte Grün der meist schattigen Liegewiesen, der üppigen Vegetation der Pflanzflächen, den silbergrauen Belägen der Sonnenanbeter-Liegeterrassen und der Wege sowie dem glasklaren Wasser, das in den Edelstahl-Becken himmelblau schimmert.

Riesenrutsche 00 Breitrutsche von unten 01 Sprungturm 05 

Für Farbtupfer in verkehrsgelb, nachtblau und signalrot sorgen die aus den Wasserflächen herausragenden Attraktionen wie Riesen- und Breitwellenrutsche und Sprungturm.

 

Ausgezeichnete Gastronomie

 Kiosk Eiskaffee Kiosk Pommes Kiosk Rudi Wallesch Kalamaris

Zum Verweilen und Plauschen lädt die über 100 Sitzplätze aufweisende Terrasse vor dem aufs Modernste ausgestatteten Gastronomiebetrieb ein, von der sich dem Besucher ein sagenhafter Panoramablick über die „paradiesische“ Badelandschaft eröffnet. Die Wirtsleute Rudi und Marianne Wallesch haben hier eine Vielfalt an Speisen, Eis und Getränken im Angebot, selbstverständlich auch Cappuccino, Latte Macchiato und Espresso. Die Renner sind natürlich nach wie vor Pommes, Brat- und Currywurst sowie Calamari. Besonders in der Hitze gefragt sind aber auch Salatteller mit Putengegrilltes oder Thunfisch, die Slush-Eisgetränke oder Eis-Kaffee. Super angenommen wird auch jeden Tag zum Frühstück ab neun Uhr und an den beiden Frühbadetagen mittwochs und sonntags ab acht Uhr  neben Weißwürsten auch Rührei, Spiegelei mit Speck und Chef-Omelett. Wenn dann wie am letzten Sonntag, die Gäste den ganzen Tag über Schlange stehen, heißt das für die Wirtsleute und ihre 14 Helfer hinter den Theken Schwerstarbeit zu verrichten. Kein Wunder, dass man nach einem 14stündigen Arbeitstag kaputt ist.  Aber schon am nächsten Morgen heißt es wieder, für die Gäste da zu sein.

  Aufnahmen von D. Gürz am 21.8.2012

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