Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Heiße Diskussion um Ökologie und Sozialpolitik im Veitshöchheimer Naturfreundehaus

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Politikerbeim-Monatstreff.jpg

"Wie steht es mit Ökologie und Sozialpolitik? Parteiprogramme und die Praxis"  Dies wollten die Würzburger NaturFreunde bei ihrem Monatstreffen im Veitshöchheimer NaturFreundehaus wissen.  Unter der Moderation ihres Kultur- und Umweltreferenten Peter Glasbrenner gaben die eingeladenen Politik-Lokalgrößen aus dem Würzburger Raum  v.l.  MdB Paul Lehrieder (CSU), Martin Heilig (Grüne) und  Homaira Mansury (SPD) jeweils eine Viertelstunde lang ihre Statements ab und versuchten  anschließend die Fragen von Naturfreunden und sonstiger interessierter Gäste zu beantworten.

Politik-Paul-Lehrieder-1.jpg Politik-Mansury-Homeira.jpg Politik-Martin-Heilig-1.jpg  

Im Bereich der Sozialpolitik wurden Mindestlohn und Leiharbeit heiß diskutiert.

Unter dem Stichwort "mehr soziale Gerechtigkeit und Umverteilung der Ressourcen" fordert die  35-jährige SPD-Bundestagskandidatin  u.a. im Gesundheitsbereich eine  Bürgerversicherung, eine menschenwürdige Pflege für alle, eine Mindestrente von 850 Euro und eine Aussetzung des Renteneintrittsalters mit 67.  Ab 63 Jahren solle man mit 45 Versicherungsjahren abschlagsfrei in Rente gehen dürfen, eine Befristung von Arbeitsverhältnissen ohne Begründung nicht mehr zulässig sein. Im Bereich der Familienpolitik plädierte Mansury für eine Abschaffung des Betreuungsgeldes, ein höheres Kindergeld für kleinere Einkommen, einen für die Eltern kostenfreien Besuch von Kinderbetreuungs- und Schuleinrichtugen und den Ausbau der Ganztagsbetreuung.

Der 37jährige Martin Heilig, Grünen-Bezirksvorsitzender und hiesiger Bundestagskandidat  war sich mit allen einig, dass Energie bezahlbar bleiben müsse. Angesichts der zu Ende gehenden fossilen Energieträger sprach er sich für einen 100prozentigen Umstieg in der BRD auf regenerative Energien aus. Dies bedeute eine große Herausforderung auch für den Arbeitsmarkt, eröffne gleichzeitig aber der Wirtschaft riesige Exportchancen.

MdB Lehrieder sprach bezüglich eines effektiveren Hochwasserschutzes die Gemeinwohlbindung des Eigentums und eine notwendige bessere Einbindung der Natur an.

Aus der Zuhörerschaft wurde neben so manchen sozialen Ungerechtigkeiten und Auswüchsen u.a. angesichts der demopraphischen Probleme angesprochen, dass junge Leute zu wenig Sicherheit zur Familiengründung hätten und dieses Unsicherheitsempfinden auch krank mache.

Naturfreunde-Vorsitzender Jürgen Schrader bedankte sich für die Referate und die Diskussionsbeiträge, so dass sich die Zuhörer  ein Bild sowohl über die hiesigen Kandidaten  als auch ihre Parteiprogramme machen konnten, die sich zum erheblich und zum Teil nur um Nuancen unterschieden.

Kommentiere diesen Post