Führungswechsel bei den Veitshöchheimer Feldgeschworenen – Werner Röhm löst Helmut Röhm als Obmann ab
neuerfeldgeschowerenenobmann
von Dieter Gürz
Ein Führungswechsel vollzog sich beim letzten „Siebenertreffen“ der Veitshöchheimer Feldgeschworenen. Werner Röhm (re.) löste Helmut Röhm (Bildmitte) als Vorsitzender ab. Bei einem Empfang im Rathaus gratulierte Kinzkofer Werner Röhm zu seinem neuen Amt und bedankte sich gleichzeitig bei Helmut Röhm für dessen bisheriges Engagement bei den „Siebenern“.
Während der neue Obmann erst seit 2006 diesen angehört, ist Helmut Röhm bereits seit 1964 Feldgeschworener, war 22 Jahre stellvertretender Obmann, ehe er seit Oktober 1998 bis Januar 2011 als Obmann fungierte. Der 75jährige kennt deshalb wie kaum ein anderer jeden Winkel im Ort, war seit 46 Jahren stets bei allen Straßen- und Wegebauten, bei der Ausweisung von Baugebieten, bei der Flurbereinigung, der Sanierung und bei Gebäudeeinmessungen zugegen. Aus Altersgründen gab Helmut Röhm nun die Verantwortung an seinen Namenskollegen ab, steht aber diesem als sein Stellvertreter auch weiterhin mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung zur Seite.
Die 1583 von Fürstbischof Julius Echter eingesetzten „Feldschieder“ üben nach den Worten des Bürgermeisters in der kommunalen Selbstverwaltung das älteste Ehrenamt aus. Berufen worden seien damals in dieses Amt nur im Ort geborene oder mindestens zehn Jahre sesshafte , ruhige, gelassene und gesetzte Männer. Auch heutzutage würden sich die Feldgeschworenen durch Gewissenhaftigkeit auszeichnen, dem Natur- und Landschaftsschutz verbunden sein und das Vertrauen der Bürgerschaft genießen. Sie haben laut Kinzkofer aufgrund ihrer großen Ortskenntnis eine Mittlerfunktion zwischen den Vermessungsbehörden und den Grundstückseigentümern und seien trotz satellitengesteuerter Vermessung und computergesteuerter Berechnung unverzichtbar. Sie würden vielmehr die Vermessungsämter entlasten, denn die Feldgeschworenen sind unter anderem berechtigt, leichtere Abmarkungen selbst vornehmen.