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8. Station INFOGANG der Gemeinde - Teil 1: Freiwillige Feuerwehr enorm gefordert - Aktive gesucht - Spendenaufruf für HvO-Auto

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

infogangGde 13 Feuerwehr Vorstellung 01 

Bei der letzten Station des diesjährigen Informationsganges der Gemeinde im mittlerweile schon 19 Jahre alten Feuerwehrhaus lobte Bürgermeister Jürgen Götz die Leistungsstärke der zurzeit 83 aktiven Einsatzkräfte, die im Vorjahr mit 525 gefahrenen Einsätzen wie keine andere Wehr im Landkreis enorm gefordert waren.

(Link auf Einführung Infogang)

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"Was sind unsere Aufgaben, was machen wir das ganze Jahr über," darüber berichtete der Kommandant ausführlich per Powerpoint-Präsentation. Er stellte dabei auch die Struktur seiner Wehr vor, von den Kommandanten über die Führer der

Löschgruppen, der HvO bis zur Wartung und Pflege des Fuhrparks und der sonstigen Gerätschaften.

Die Besucher waren nach Röhms Vortrag bass erstaunt, wie vielschichtig und umfangreich die im Feuerwehrhaus anfallenden Aufgaben sind und dass dies alles ehrenamtlich bewältigt wird. So kamen im letzten Jahr allein bei der Pflege und Wartung der Gerätschaften 1.159 Stunden zusammen. Neben den ständig steigenden Einsätzen müssen die Floriansjünger auch viel Zeit in Übungen und in ihre Aus- und Fortbildung investieren.

Der Kommandant verdeutlichte: "Bei der Feuerwehr bedeutet Stillstand Rückstand. Wenn wir heute stehen bleiben, sind wir draußen vom Geschäft. Es verändert sich tagtäglich etwas an der Technik und bei den Fahrzeugen und den Ausbildungsmodulen."

Da bei der Tagesalarmierung unter Woche maximal ein Dutzend Aktive greifbar sind, veröffentlichte vor kurzem der Bürgermeister als oberster Dienstherr der Feuerwehr einen Aufruf, dass die Kommandanten dringend weitere Aktive benötigen. Die Zahl der Einsätze hat sich im letzten Jahrzehnt mehr als verdoppelt und die technischen Anforderungen immer größer werden. Für den Gemeinderat und die Verwaltung stehe es deshalb außer Frage, so Jürgen Götz, die Feuerwehr so auszurüsten, dass sie immer auf dem neuesten technischen Stand ist. So wurden im Vorjahr für 17.000 Euro ein neues Boot mit Außenbordmotor und für 19.000 Euro zur Sicherheit der Wehrleute ein Atemschutzprüfgerät angeschafft. Auch im Haushalt 2014 hat der Gemeinderat 88.000 Euro für Anschaffungen der Feuerwehr bereitgestellt,  u.a. für die Anschaffung eines Sprungtuches.

Anforderungen im Detail

Im Vorjahr hatte die seit 2000 bestehende, von Dieter Leimkötter und Simon Försch geführte  Gruppe der Helfer vor Ort (HvO) von den insgesamt 525 Alarmierungen der Feuerwehr allein 302 Hilferufe zu verzeichnen. Um ihre Einsätze in diesen Notfällen weiter zu optimieren und die Zeitspanne zur Erste-Hilfe-Leistung vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes und des Notarztes zu verkürzen, soll für rund 40.000 Euro ein mit Funk ausgestattetes Bereitschaftsdienstauto beschafft werden, das der HvO-Diensthabende dann mit nach Hause nehmen kann. Dazu  hat der Bürgermeister zusammen mit den Kommandanten einen Spendenaufruf gestartet. Bislang gingen daraufhin bereits 10.000 Euro ein.

Bei den 23 Brandeinsätzen im Vorjahr ragte der Großbrand in der Industriehalle einer Recycling-Firma im Neuen Hafen heraus, bei dem allein die Veitshöchheimer Wehr laut Röhm 140.000 Kubikmeter Wasser zur Bekämpfung des Brandherds aus dem Main pumpten. 

Gerufen wird die Feuerwehr auch ständig zu Verkehrsunfällen oder wenn Öl ausgelaufen ist, aber auch zu vielen Kleineinsätzen wie Türöffnungen  oder wenn wie vor kurzem ein Kind seinen Fuß in einer Gartenbank eingeklemmt hat. Es häuften sich immer mehr auch Tierrettungen. So hatte sich beispielsweise ein Schwan durch einen Angelhaken verletzt oder am Schneckenhaus im Hofgarten konnte eine Fledermaus nicht mehr fliegen. Dies alles fällt unter den Begriff der Technischen Hilfeleistung, die im Vorjahr 61 Einsätze verzeichnete. Hinzu kamen im Vorjahr noch 15 Sicherheitswachen bei Veranstaltungen.

Röhm: "Wir fahren aber nicht nur solche Einsätze, sondern wir haben hier im Feuerwehrhaus auch noch jede Menge andere Arbeiten zu tun."  Darunter fällt aufgrund der bestehenden Prüfpflicht durch die überörtliche Aufsicht die sehr aufwändige Wartung und Pflege der zahlreichen Fahrzeuge und Gerätschaften wie etwa der zwölf Atemschutzgeräte sowie des Schlauchdepots.

Um Einsätze und Pflege fachgerecht leisten zu können, sind Schwerpunkte in der Tätigkeit der Feuerwehr Übungen und die Ausbildung. Ständig sind laut Kommandant Feuerwehrleute auf Fort- und Weiterbildung beispielsweise für den Rettungszug der Deutschen Bahn AG, den Atemschutz, der Maschinisten, die Drehleiter oder den sonstigen Fahrzeugen und Sondergeräten, so zuletzt auch zur Bedienung der neuen Funkgeräte, zum Führen des neuen Bootes oder in der Ersten Hilfe für den HvO-Einsatz. Allein der HvO-Grundkurs umfasst 80 Unterrichtseinheiten. Hinzu kommen weitere Lehrgänge der staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg oder Regensburg, monatliche Übungen und alljährlich die Leistungsprüfungen der Aktiven. So übten Aktive zuletzt auch im Wald den Einsatz mit der Motorsäge zur Behebung von Sturmschäden und absolvierten in der Kaserne per Fahrsimulation ein Geschicklichkeitstraining, um bei Einsätzen mit Blaulicht die Fahrzeuge richtig händeln zu können.

Die Kommandantur legt einen Augenmerk auch auf den vorbeugenden Brandschutz, so auf die Brandschutzerziehung  in Schulen, Kindergärten und Betrieben und die Erstellung und Überprüfung von Einsatzplänen und Brandmeldeanlagen. Sie führt für Senioren Absturzsicherungs-Kurse durch.

Daneben stehen auch häufig auch Versammlungen und Besprechungen auf der Tagesordnung, sind Veranstaltungen wie Florianstag und Maibaumaufstellung und die Teilnahme am örtlichen Leben zu bestreiten. Ihr 150jähriges Stiftungsfest groß feiern wollen die Floriansjünger nächstes Jahr über das Pfingstwochenende. Dazu werden freiwillige Helfer gesucht.

Hervorragende Jugendarbeit

infogangGde 14 Feuerwehr Jugenduebung 01

Einen hohen Stellenwert hat die Ausbildung der 21 Jugendlichen im Alter von zwölf bis 18 Jahren an jedem Donnerstag, der sich sechs Aktive annehmen. Die  Jugend muss sich unter den Fittichen von Andrea Knorz selbst verwalten mit eigener Kasse, um die Übernahme von Verantwortung zu lernen. Was die Jugendgruppe schon alles leisten kann, demonstrierte sie im Anschluss an Röhms Vortrag und einem Videofilm über die letzte Einsatz-Übung im BASF-Werk im Neuen Hafen mit einer Löschübung (Link auf eigenen Bericht).

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