20 Jahre Veitshöchheimer Partnerschaft mit Greve in Chianti - Ausstellung "Meine Toscana" von Ilse Feser in der Bücherei im Bahnhof bis 18. Oktober
Aus Anlass des 20jährigen Jubiläums der Partnerschaft mit der toskanischen Gemeinde Greve in Chianti hat die Partnerschaftsbeauftragte Ilse Feser (im Bild) im Rahmen des Kulturherbstes des Landkreises Würzburg zwei höchst unterschiedliche Ausstellungen organisiert, ihre eigene unter dem Titel „Meine Toskana“in der Bücherei im Bahnhof und eine zweite von Wolfgang Finger-Rokitnitz unter dem Titel „Mein Rom“ im Seminargebäude des Jüdischen Kulturmuseums in der Thüngersheimer Straße (eigener Bericht).
Die Fotografien, die Ilse Feser, seit 20 Jahren die Partnerschaftsbeauftragte für Greve in Chianti, bis 18. Oktober in der Bücherei im Bahnhof zeigt, sollen den Betrachtern die Schönheit und Vielfalt der toskanischen Landschaft nahebringen und vielleicht auch die Lust wecken, diese selbst zu erleben.
Wie Feser sagt, war es für sie naheliegend, sich im Jubiläumsjahr mit Ausstellungen am Kulturherbst zu beteiligen. Denn seit Beginn vor 20 Jahren hätten Kunst und Kultur im Bereich der Partnerschaft an erster Stelle gestanden.
So begann alles mit der Musik. Kontakte zwischen den Musikvereinen und den Musikschulen in beiden Orten begründeten zahlreiche persönliche Freundschaften. Später seien dann zahlreiche Workshops in der toskanischen Partnergemeinde in den Bereichen Fotografie, Aquarell, Zeichnen und Bildhauerei gefolgt.
Bei Ausstellungen sowohl in Greve in Chianti als auch in Veitshöchheim im Jüdischen Kulturmuseum mit Künstlern aus der italienischen Partnerstadt wurden die Arbeiten aus den jeweiligen Partnergemeinden einem interessierten Publikum gezeigt.
Nachdem die eigentliche Vernissage im Jüdischen Kulturmuseum stattfand, bietet Ilse Feser an, am Donnerstag, 9. Oktober 2014, 18 h, in der Bücherei im Bahnhof sich noch einmal bei einem Glas Rotwein mit den Besuchern der Ausstellung über die Bilder, die Toskana und auch weitere Themen zu unterhalten.
Hier einige der von Ilse Feser ausgestellten Fotos (zu besichtigen bis 18. Oktober während der Öffnungszeiten der Bücherei dienstags bis samstags):
Steinerner Wächter in der Villa Vignamaggio - Die Villa wurde bereits als Kulisse für berühmte Kostümfilme genutzt und gilt als mutmaßlicher Geburtsort der Mona Lisa. Dieses Hotel bietet eine einzigartige Unterkunft in der Landschaft der Toskana. Als eines der ältesten Weingüter der Region Chianti Classico bietet das Vignamaggio Zimmer und Suiten in einer Renaissance-Villa aus dem 14. Jahrhundert, die von wunderschönen italienischen Gärten umgeben wird. Den Gast erwarten luxuriöse Apartments in den restaurierten, auf dem Anwesen verteilten Wirtschaftsgebäuden. In dieser Villa waren anlässlich einer Ausstellung in Greve auch die beiden Dozenten, Fesers Tochter Kathrin und Jochen Hofmann, zu Gast.
Castello Vicchiomaggio
Das Castello befindet sich in einem historischen Schloss aus dem 15. Jahrhundert. Die Unterkunft liegt im Herzen des Chianti-Weinanbaugebietes, nur 5 Autominuten von Greve In Chianti entfernt. Das Castello produziert und verkauft seinen eigenen Chianti. Vom Pool der Unterkunft genießt man einen Ausblick auf das Tal Val di Greve.
Oberhalb von Greve hat man eine schöne Aussicht über Hügel, Weinberge, Olivenhaine und Wälder. Hier ist die Gegend des Chianti Classico, die älteste Chianti-Gegend, dort wo der Chianti vor Jahrhunderten entstand, die Gegend des Gallo Nero, Symbol der Ursprungsbezeichnung Chianti Classico.
In Lucolena, einem Ortsteil von Greve bietet sich eine faszinierende, eindrucksvolle und abwechslungsreiche Landschaft, reich an Kontrasten: das Grün der Kastanienwälder, das Silber der Olivenhaine, die heiteren, fröhlichen Farben der abgelegenen, über die Hügel verstreuten Steinhäuser vermischen sich mit der geradlinigen Geometrie der Weinberge.
Montevioralle, der Ursprungsort von Greve - Das 80 Einwohner zählende Dorf, 1,5 Kilomter von Greve entfernt, wurde erstmals 1085 urkundlich erwähnt und ist damit eines der ältesten Dörfer des Chianti-Gebietes. Die Festung war im Mittelalter von zentraler Bedeutung für die Region und wurde 1250 zum Sitz der Lega di Greve ernannt. 1260 wurde die einst militärisch bedeutende Festung bei der Schlacht von Montaperti zum großen Teil zerstört. Sein heutiges romantisches Ortsbild hat Montefioralle im 14. Jahrhundert erhalten.
Der Ort wurde als zu den schönsten Dörfern Italiens zugehörig ausgezeichnet und soll die Geburtsstätte des weltberühmten Amerigo Vespucci gewesen sein. Fest steht nur, dass hier im Mittelalter die Adelsfamilie Vespucci residiert hat.
Links für Greve typische Keramik-Unikate, in der Mitte ein Blick in Greves berühmte Wildschweinmetzgerei Antica Macelleria Falorni an der Piazza Matteotti, dem wirtschaftlichen Zentrum von Greve, in dem in zahlreichen Läden und teils davor in der Loggia eine große Auswahl an Weinen, Keramik, Möbel, Handwerkserzeugnissen und Nahrungsmitteln angeboten wird.
Zum Castello di Verazzano - hoch über dem Grevetal zwischen Florenz und Siena gelegen - gehören 42 Hektar Weinberge, die rund um das Schloss bis zu den tiefer liegenden Waldrändern grenzen. In Verrazzano waren anfangs Etrusker und später Römer angesiedelt und im 7. Jahrhundert ging das Schloss in den Besitz der Familie da Verrazzano ein. Die Tradition des Wein- und Olivenanbaus geht auf diese Zeit zurück. Erste Urkunden darüber stammen aus dem Jahre 1150. Das Schloss ist durch die historische Familie Verrazzano berühmt geworden, aus der der grosse Seefahrer Giovanni stammt. Die Familie Verrazzano starb im Jahre 1819 aus. Im Laufe der Jahrhunderte verlor das Castello an Glanz und Ruhm. Durch geduldige Renovierungsarbeiten des Cavalier Luigi Cappellini und mit der Hilfe des Amts für Denkmalspflege, hat das Schloss seine antiken reinen Formen des 11. Jahrhunderts wiedergefunden.
Bei einer Reise in die italienische Partnerstadt ist ein Abstecher nach Florenz obligatorisch. Hier stellvertretend zwei Aufnahmen aus der berühmten Stadt, links von dem Ponte Vecchio bei Nacht und rechts die Herkules und Cacus-Gruppe, das bedeutendste Werk von Baccio Bandinelli aus dem Jahr 1534 am Haupteingang des Palazzo Vecchio. Der Ponte Vecchio über den Arno gilt als eine der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt. Nachdem 1333 ein Hochwasser eine an derselben Stelle stehende Holzbrücke zerstört hatte, wurde in zwölfjähriger Bauzeit die heutige Brücke aus Stein errichtet. Seitlich entlang der Brücke befinden sich seit 1345 lückenlos aneinandergereiht kleine Läden mit zur Brücke hin gerichtetem Eingang, deren rückwärtiger Teil jeweils einem Balkon ähnlich die eigentliche Brücke überragt. Lediglich in der Mitte der Brücke ermöglichen drei Arkadenbögen dem Passanten einen Blick aufwärts des Arno.