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150 Schüler nutzten Berufs-Informationstag (BIT) an der Mittelschule Veitshöchheim zur Berufsorientierung

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Bereits zum fünften Mal veranstaltete die Mittelschule Veitshöchheim den Berufsinformationstag „BIT“. 15 Inhaber oder Ausbildungsleiter von größeren und kleineren Betrieben aus der Region und am Ort stellten höchst informativ ein breites Spektrum an typischen Ausbildungsberufen für Mittelschüler aus den drei Bereichen Handwerk, Industrie und Dienstleistung vor, so wie in der Bildmitte  Nadine Folksdorf und Rebecca Kunzl die Ausbildung zur Drogistin in ihrer dm-Filiale. Interessiert schauen ihnen über die Schulter v.r. Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib, Bürgermeister Rainer Kinzkofer, Maincenter-Chefin Andrea Ziegler-Dürr  und Theresia Öchsner aus der KompetenzWERKSTATT.

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Schulleiter Otto Eisner, Fördervereinsvorsitzender Sigi Hofmann und Theresia Öchsner, die den BIT als gemeinsames Projekt organisiert hatten, registrierten bei der Begrüßung der Ausbildungsleiter zu Beginn hocherfreut, dass 150 interessierte Schüler und deren Eltern gekommen waren, um in zwei Runden die gebotene Möglichkeit zur Berufsorientierung zu nutzen.


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Bürgermeister Rainer Kinzkofer konnte in der großen Runde mit einer erfreulichen Nachricht für die Schule und insbesondere für Theresia Öchsner aus der an der Schule eingerichteten KompetenzWERKSTATT der IHK aufwarten.

Als Ergebnis eines Orientierungsgesprächs am Vormittag bei Landrat Nuß konnte er die Vereinbarung verkünden, dass der Landkreis die Kosten des Projekts "Vertiefte Berufsorientierung" für die sogenannten Übergangsmanager im Landkreis nicht nur für das laufende Schuljahr, sondern auch künftig ohne zeitliche Befristung als freiwillige Leistung im Rahmen der Jugendhilfe  finanziert. Dem muss allerdings noch der Kreistag zustimmen. Für Theresa Öchsner ("Ich bin mit Herzblut dabei!") wären damit die Zitterpartien der letzten Jahre vorbei. Für sie wäre es auch eine Bestätigung ihrer hervorragenden Arbeit in der KompetenzWERKSTATT.  Nach den Worten des Schulleiters haben sich in den letzten Jahren für seine Schüler deren intensives Bewerbungstraining, Praktikumsvermittlung in Betrieben, Girls und Boys Day, Technik-Rallye, Berufsinformationstage, Schülerfirma und der Einsatz von Ausbildern im Unterricht ausgezahlt.


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Beim BIT in den letzten Jahren immer dabei war Friseurmeisterin, Visagistin und Berufsschul-Lehrerin Bernadette Borth (4.v.l.). Wie sie den Schülern vermittelte, legt sie in ihrem Haarstudio in Oberdürrbach bei ihren Auszubildenden Wert auf Körperpflege, ein gepflegtes Äußeres, Engagement, Motivation und die Fähigkeit, die Kunden zu beraten und die Konversation zu pflegen.


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Einen Lehrsaal voller Zuhörer hatte Roland Hoier, Serviceleiter des örtlichen Autohauses Keller. Wie er ausführte sind in seinem erst vor kurzem um ein Karosserie- und Reifenzentrum erweiterten Betrieb  im Herbst nächsten Jahres  fünf Ausbildungsplätze zu besetzen, für die bereits reichlich Bewerbungen eingingen. Bis Mitte Dezember nehme er noch Bewerbungen entgegen für Praktikumplätze. So könne er sich ein Bild machen, wer die Besten sind. Als Audi-Top-Service-Betrieb lege er Wert auf eine gute Azubi-Gruppe. Alle würden gefördert und gefordert und würden so ihren Weg machen.


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Auf großes Interesse stieß auch der Stand der Werk-Berufsschule von Koenig & Bauer. Der Betrieb ist mit 2000 Beschäftigten einer der größten Betriebe in Würzburg. Deren Leiter Reinhard Munz gab mit einigen Auszubildenden im dritten Lehrjahr durch praktische Vorführungen in den Berufsfeldern Elektroniker, Mechatroniker, Modellbauer, technischer Zeichner, Zerspanungs-, Industrie- oder Gießereimechaniker einen Einblick, wie eine Druckmaschine entsteht, also wie man Seitenteile gießt, Teile durch Fräsen, Drehen, Bohren (Zerspanung) in Form bringt, Blechteile zusammenschweißt oder mit dem Laser schneidet, dann alles zusammenbaut und die Maschine mit Steuerungstechnik  zum Laufen bringt.


Vollbesetzt war auch der Saal, in  dem der DB Netz AG Regionalbereich Süd in Würzburg neben den Verkehrsberufen und gewerblich-technischen Berufen auch kaufmännische und IT-Berufe vorstellte, in denen 2013 auch Ausbildungsplätze in Würzburg oder Schweinfurt angeboten werden.  Mit dem größten europäischen Mobilitätskonzern, der mit über 8000 Auszubildenden in 30 Berufen zu den größten Ausbildern in Deutschland gehört, besteht seit Juli 2010 eine Schulkooperation.


Dass auch typische Männerberufe durchaus auch für das weibliche Geschlecht geeignet sind, demonstrierte die seit 17 Jahren in einem kleinen Handwerksbetrieb, der Spenglerei Mario Bott in Thüngersheim tätige Sandra Horn. Ihre Zuhörerwaren fasziniert, wie die 38jährige die wichtigsten Arbeitstechniken im Spengler-Handwerk wie Falzen, Nieten, Löten, Kleben vorführte, mit denen Dächer entwässert oder Fassaden mit Kupfer, Titanzink, Aluminium, Edelstahl oder Blei verkleidet werden. Am Ende ließ sie alle Schüler Bleche selbst in Stücke schneiden.


Über Ausbildungsberufe im sozialen Bereich wie Hauswirtschaft, Kinderpflege, Altenpflege und Sozialbetreuung informierten die berufsvorbereitende Klara-Oppenheimer-Schule und das Kommunalunternehmen des Landkreises.

Auch Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich fanden Interesse. VS Logistics stellte Berufe wie Lagerlogistik und Kaufmann Logistikdienstleistung vor.

Beim BIT beteiligten sich weiter die Metzgerei Flach, das Maincenter Ziegler, das Restaurant Ratskeller, der Stürtz-Verlag, die Schreinerei Sendner, die N-Ergie Karlstadt, der Malerbetrieb Manufatture e Colori und die Bäckerei Weber. 


Viele nutzten auch die  Gelegenheit im Foyer, mit ehemaligen Schülern zu sprechen, die nun eine weiterführende Schule besuchen oder aber  in Ausbildung bei den Betrieben stehen beziehungsweise diese erfolgreich abschließen konnten.


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Die Schülersprecherin Bita Amouz bedankte sich im Namen ihrer Mitschüler für das "Zeitgeschenk" der Betriebe an diesem Abend. Sie reiste mit elf Jahren mit ihren Eltern aus dem Iran nach Deutschland, ohne ein Wort deutsch sprechen zu können. Die Familie wurde in Veitshöchheim heimisch. Die M 10-Klässlerin ist ein beredtes Beispiel für eine gelungene Integration. Nach Übergangsklassen an der Mönchberg-Schule kam sie in die achte Klasse der Mittelschule. Sie spricht inzwischen ein reines Hochdeutsch, so dass man ihr an der Sprache nicht anmerkt, dass sie aus Asien kommt. Sie interessiert sich für den Beruf der Kauffrau im Verkehrsservice und hofft dass ihre Bewerbung bei der Bahn Erfolg hat. Die 17jährige kann sich aber auch vorstellen, wenn dies nicht klappt, auf die Fachoberschule zu gehen. 

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D
Ich finde den Beitrag gut, aber ich finde es schade dass mein Name nicht genannt wurde. Aber sonst ist der Beitrag sehr gut geschrieben. Dustin Büttner Klasse M7a Veitshoechheim
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