Ein Stück klarer im „Pflegedschungel“ - Informative Abendveranstaltung der Nachbarschaftshilfe Veitshöchheim

Mit dem Thema „Pflege – ein Begriff mit vielen Facetten“ traf die Nachbarschaftshilfe Veitshöchheim am Mittwochabend, 9. Oktober, den Nerv vieler Menschen. Rund 30 Interessierte kamen in den Sitzungssaal der Gemeinde, um sich über Pflegegrade, Leistungen und Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren.

Gert Noll vom Orgateam der Nachbarschaftshilfe begrüßte die Teilnehmenden herzlich und stellte kurz die Arbeit der Initiative vor, die regelmäßig Informationsabende zu wichtigen Alltagsthemen anbietet. Anschließend übergab er das Wort an Referentin Linda Reusch vom Kommunalunternehmen WIRKOMMUNAL des Landkreises Würzburg, die sich ehrenamtlich bereit erklärt hatte, den Abend zu gestalten.

In ihrem lebendig und anschaulich präsentierten PowerPoint-Vortrag bot Reusch Orientierung in einem Themenfeld, das viele bewegt und zugleich überfordert. Sie erklärte, welche Schritte zur Beantragung eines Pflegegrades notwendig sind, welche Kriterien der Medizinische Dienst bei der Begutachtung zugrunde legt und welche Pflegeleistungen Betroffene und Angehörige in Anspruch nehmen können. Auch verschiedene Beratungs- und Unterstützungsangebote stellte sie vor – vom Pflegestützpunkt bis zu Entlastungsleistungen für pflegende Angehörige.

Zahlreiche Nachfragen aus dem Publikum zeigten, wie groß der Informationsbedarf ist. Reusch gelang es, das komplexe Thema verständlich und praxisnah aufzubereiten. So wurde aus dem sprichwörtlichen „Pflegedschungel“ zwar kein Spazierweg, doch immerhin, wie ein Teilnehmer schmunzelnd bemerkte, „ein Stück Unkraut beseitigt“.

Zwei praktische Tipps für den Pflegealltag
Besonders hilfreich waren zwei Ratschläge, die die Referentin allen Anwesenden mitgab:
Erstens sei es ratsam, vor der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst ein Beratungsgespräch – etwa bei WIRKOMMUNAL – in Anspruch zu nehmen, da jede Pflegesituation individuell sei.
Zweitens könne es sehr hilfreich sein, ärztliche Befunde, einen aktuellen Medikamentenplan und ein Pflegetagebuch über mehrere Tage oder zwei Wochen zu führen. Diese Unterlagen würden helfen, den tatsächlichen Unterstützungsbedarf realistisch einzuschätzen.

Zum Abschluss dankte Jacqueline Schreier, 1. Sprecherin der Nachbarschaftshilfe, der Referentin für ihren engagierten Vortrag und überreichte als kleine Aufmerksamkeit eine Flasche Prosecco. „Wir sind im Dschungel ein Stückchen vorwärts gekommen“, sagte sie mit einem Lächeln (im  Bild v.l.n.r Schreier, Noll, Referentin Linda Reusch und Ute Schnapp.

Die Nachbarschaftshilfe Veitshöchheim versteht sich als vermittelnde Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger, die Unterstützung im Alltag suchen – sei es durch kleine Hilfen, Begleitung oder Beratung. Gleichzeitig freut sich das Team über neue engagierte Helfer, die Zeit und Herz für ihre Mitmenschen mitbringen.
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