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Ökumenische Segnungsfeier für die Seniorenwohnanlage für betreutes Wohnen in Veitshöchheim - Hier kann man seinen Lebensabend genießen und mit Würde alt werden

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Für die von der G+S Bau GmbH mit Sitz in Schweinfurt mit Baukosten von 17,8 Mio. Euro erstellte und von der Caritas betreute Seniorenwohnanlage fand nach dem inzwischen weitgehend erfolgten Bezug der 51 Wohnungen und einer Wohngemeinschaft mit elf Plätzen am 3. Dezember 2024 eine ökumenische Segnungsfeier mit Wort-Gottesdienst in der Kapelle des Hauses St. Hedwig statt, den v.l.n.r. der Gemeindereferent der Christuskirche Johannes Bindner, Domkapitular Clemens Bieber als Caritasverbands-Vorsitzender, Ortspfarrer Christian Nowak und Pfarrer i.R. Josef Kraft zelebrierten.

Neben der Ansprache des Domkapitulars und der Begrüßung vieler Eigentümer und Mieter der Wohnanlage durch den Geschäftsführer der Caritas-Einrichtungen gGmbH (CEG) Georg Sperrle (3.v.r.) stellten dabei in Grußworten u.a. Bürgermeister Jürgen Götz (2.v.r.), Stefan Aschbacher (2.v.l.), Geschäftsführer der G + S Bau (wie links neben ihn Architektin Carolin Glöckle) und St. Hedwig-Heimleiterin Barbara Bender (3.v.l.) die Bedeutung der neuen Seniorenresidenz als neue Wohnform heraus, welche es bisher noch nicht in Veitshöchheim gab. Den Bewohnern werden in ihren komfortablen altersgerechten Wohnungen vielfältige Serviceleistungen durch die Caritas angeboten, so dass sie die Freiheit behalten, so zu leben, wie sie es möchten und darüber hinaus jede gewünschte Unterstützung oder Betreuung erhalten.

Domkapitular Clemens Bieber verwies in seiner Ansprache auf die Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 24. November 2024, in der unter der Rubrik "Leben" mehrseitig die Herausforderungen der Pflege und das Leben im Alter beleuchtet werden mit der Feststellung "Sorge ist eine Tugend".

Daran anknüpfend forderte der Diözesan-Caritasverbandsvorsitzende, dass wir den alten Menschen auch in seinem Wert, seinen Lebens-Erfahrungsschatz und was er für das Gemeinwesen geleistet hat, erkennen und ihm einen Raum, eine gemütliche Wohnung bieten, wo er seinen Lebensabend genießen und sich immer noch gut entfalten und auch noch in die Gesellschaft einbringen kann. Bieber: "Dort wo aber die Kräfte nachlassen, hat es der Mensch verdient, dass er einen Lebensraum bekommt, in dem er mit Würde alt werden kann und Unterstützung durch die Gesellschaft erfährt."

Zum Schluss kam der Geistliche dann darauf zu sprechen, "wie der Einzelne im Alter leben möchte" als Herausforderung, die Bürgermeister, Gemeinderat und Verantwortliche bei der Caritas mit dieser Seniorenresidenz hervorragend bewältigt hätten.

Als Geschenk für die Einrichtung übergab der Caritasverbandsvorsitzende ein von der Schreinerwerkstatt des Don Bosco Berufs-Bildungswerkes in Würzburg kreiertes Holzkreuz.

CEG-Geschäftsführer Georg Sperrle betonte denn auch, dass Selbständigkeit, Sicherheit und Lebensqualität im Alter zu fördern ein wichtiges Anliegen der Caritas-Einrichtungen sei. Er brachte seine Freude zum Ausdruck, dass mit wertvoller Unterstützung verschiedener Partner mit der neuen Seniorenwohnanlage in unmittelbarer Nachbarschaft des Caritas-Hauses St. Hedwig nun ein neues, bedeutsames Angebot geschaffen werden konnte, in dem jeder Bewohner für sich sein und gleichzeitig auch Gemeinschaft erleben kann.

Sperrles besonderer Dank galt Barbara Bender , die zusätzlich zu ihrer Aufgabe als Leiterin des Hauses St. Hedwig die Projektleitung für die neue Seniorenresidenz übernommen und bislang bravourös gemeistert habe.

"Was lange währt, wird endlich gut!" stellte Bürgermeister Jürgen Götz fest. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2014 sei er bestrebt gewesen, neue Wohnangebote für ältere Mitmenschen zu schaffen, die nicht mehr alleine in ihrem Haus oder ihrer nicht barrierefreien Wohnung klar kommen, dennoch bis ins höchste Alter bleiben können. Bereits 2016 habe die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer entsprechenden Wohnanlage auf dem von der Gemeinde 2013 erworbenen Gelände des alten REWE-Marktes in Auftrag gegeben. Die CEG musste wegen der finanziellen Probleme der Diözese von einer Bauträgerschaft der von ihr im Jahr 2018 dem Gemeinderat vorgestellten Planung für den Bau eines Seniorenzentrums mit Tagespflege, ambulant betreuter Wohngruppe und Betreutes Wohnen Abstand nehmen.

Mit der Siegler Projektbau aus Lohr und der Glöckle GmbH aus Schweinfurt sei es dann in der Folge gelungen, zwei lokale Investoren zu gewinnen, die als G+S Bau auf dem von der Gemeinde erworbenen, zuvor von Bausubstanz befreiten 5500 Quadratmeter großen Areal dieses Projekt in rekordverdächtiger Bauzeit zu realisieren.

Besonders heraus stellten sowohl der Domkapitular als auch der Bürgermeister die Verdienste des Ortsbürgers Bernhard Schlereth heraus, der mit seinen fundierten Kenntnissen im Bereich des Förderwesens ganz entscheidend die Weichen stellte, dass die Sozialwohnungen im von der Gemeinde erworbenen Haus 1 vom Freistaat Bayern entsprechend gefördert wurden.

Die Seniorenwohnanlage umfasst zwei Gebäude, die unterschiedliche Wohnformen für ältere Menschen ermöglichen.

Haus 1 (im Bild) mit 16 Wohneinheiten und einer Wohngemeinschaft mit elf Plätzen im EG wurde von der Gemeinde  für 7,5 Mio. Euro erworben. Die Ein- und Zweizimmer-Wohnungen wurden nach den Richtlinien des sozialen Wohnungsbaus an einkommensschwache, über 60 Jahre alte oder pflegebedürftige oder zu mindestens 50 Prozent schwerbehinderte Bürger mit einer Kaltmiete von 7,30 Euro/m² vergeben.

Die Gemeinde erhält für diese Investition vom Freistaat Bayern über das kommunale Wohnraumförderungsprogramm Fördermittel von 5,375 Mio. Euro, davon einen Zuschuss von 2,15 Mio. Euro und einen zinsverbilligten Kredit der Bayern Labo in Höhe von 3,225 Mio. Euro. Besonders heraus stellten sowohl der Domkapitular als auch der Bürgermeister die Verdienste des Ortsbürgers Bernhard Schlereth heraus, der mit seinen fundierten Kenntnissen im Bereich des Förderwesens ganz entscheidend zu dieser Finanzierung beitragen konnte.
Die elf Zimmer des Erdgeschosses stellte die Gemeinde der CEG zur Verfügung, um hier in der Unterkunftsform einer Wohngemeinschaft ihre in Ausbildung befindlichen Pflegekräfte aus Indien unterzubringen.

Für Stefan Aschbacher, Geschäftsführer der G + S Bau, markierte die Segnungsfeier einen bedeutenden Meilenstein: "Ein Projekt, das älteren Menschen modernes, barrierefreies und würdevolles Wohnen ermöglicht, ist erfolgreich realisiert worden."

Seit Ende 2021 habe die G + S Bau - bestehend aus den Traditionsfirmen Siegler aus Lohr und Glöckle aus Schweinfurt - die Entwicklung des Bauvorhabens zielstrebig vorangetrieben. Der erste Spatenstich erfolgte am 20. April 2023 und in einer Bauzeit von nur wenigen Monaten konnten mit Hilfe der modernen Planungs- und Steuerungsmethode BIM (Building Information Modeling) die Bauprozesse effizient gestaltet und der Bau innerhalb des Kostenrahmens vollendet werden.

Sein besonderer Dank galt der CEG als Mieter und verlässlicher Partner, die dieses vom Architekten Jörg Lammert aus Weimar geplante Bauvorhaben von Anfang an mit großem Engagement begleitet habe sowie der Gemeinde Veitshöchheim mit Bürgermeister Jürgen Götz an der Spitze, die durch den Verkauf des Grundstückes und Kauf des Hauses 1 dieses Projekt erst möglich gemacht habe.

Als Zeichen der Wertschätzung und der guten Zusammenarbeit überreichte Aschbacher wie zuvor auch schon der Bürgermeister der Caritas als  Geschenk eine Parkbank für die Gartenanlage, die den gelungenen Start des Betriebes dieser besonderen Wohnanlage symbolisieren möge.

Haus 2 bietet 35 Zwei- oder Dreizimmer-Eigentums-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen ca. 49 und ca. 77 m² und höchsten Standards an Komfort und Lebensqualität (wie das nachstehende Beispiel mit Fotos einer Zwei-Zimmer-Wohnung offenbart), die die CEG als Generalmieter übernommen und an Personen weitervermietet hat, die das 60. Lebensjahr vollendet haben oder pflegebedürftig oder zu mindestens 50 Prozent schwerbehindert sind. Der Mietpreis beträgt je nach Stockwerk 14,80 bis 15,50 Euro Kaltmiete. Die Nebenkosten liegen bei vier Euro pro Quadratmeter. Die Servicepauschale für Leistungen der CEG beträgt 90 Euro im Monat für die erste, 45 Euro für die zweite Person.

Hier  Fotos einer 68 Quadratmeter großen Zweizimmer-Wohnung im Haus 2 mit Außenterrasse im EG

 

Ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss des Hauses 2 steht für Feiern und Veranstaltungen zur Verfügung.

Auch der katholische Pfarrer Christian Nowak hob im Namen seines evangelischen Amtskollegen Johannes Riedel hervor, es sei deutlich gelungen, dass Menschen in der neuen Wohnanlage eine Geborgenheit, eine Heimat, ein Zuhause finden und dort Lebensqualität erfahrbar und lebbar ist. Mit der Gottesdienstfeier habe man nun auch geistlicher Weise einen Startschuss gesetzt.

 

 

 

Der neue evangelische Gemeindereferent Johannes Bindner überbrachte zuvor die Biblische Botschaft der Herbergsuche von Josef und Maria.

Im Anschluss an den Gottesdienst segnete dann der Pfarrer  beim Sektempfang die beiden Häuser.

 Fotos Dieter Gürz

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