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Zwölf junge Leute aus fünf Nationen engagieren sich wieder zwei Wochen lang auf dem Veitshöchheimer Abenteuerspielplatz - 18. Ijgd-Workcamp der Gemeinde wieder ein gelungenes Beispiel der Völkerverständigung

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Bereits zum 18. Mal richtet derzeit die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Bundesverein 'Internationale Jugendgemeinschaftsdienste' (Ijgd) ein Internationales "Work-Camp" aus. Bürgermeister Jürgen Götz begrüßt im Bild auf dem Abenteuerspielplatz die zwölf aus Spanien, Frankreich, Tschechien, Türkei und Deutschland kommenden jungen Leute im Alter von 17 bis 21 Jahren, v.l.n.r. erste Reihe Harvin (Türkei), Luise (Deutschland), Ariadne (Spanien), Manon (Frankreich), Judith (Frankreich), Melissa (Deutschland, Campleitung), zweite Reihe  Iñigo (Spanien), Dmytro (Tschechien), Michael (Deutschland), Berk (Türkei, Campleitung) und von der Gemeindejugendpflege Pascal Mader und Rebecca Hofmann (zwei fehlen auf dem Foto).

Sie alle verbringen zum ersten Mal auf einem Ijgd-Work-Camp ihre Ferien, um gemeinsam für einen gemeinnützigen Zweck zu arbeiten, gemeinsam zu kochen, zu feiern, Spaß zu haben und ohne hohe Kosten gemeinsam ihre Freizeit zu gestalten. Die Campleitung obliegt der 19jährigen Berlinerin Melissa Mattick, die in Marburg studiert  und dem 21jährigen Türken Igur Berk. Ihre Aufgabe ist es, Gruppen- und Freizeitaktivitäten zu initiieren, die Eigeninitiative der Teilnehmer zu fördern und nach Möglichkeit die ganze Gruppe in Diskussionen und Entscheidungen einzubeziehen.

Die internationalen Gäste unterstützen Pascal Mader und Rebecca Hofmann von der Gemeindejugendpflege und deren 30-köpfiges Team zwei Wochen lang bei der Betreuung von 200 Kindern auf dem Abenteuerspielplatz (ASP) "Holznagelhausen" montags bis freitags von 8.30 bis 14 Uhr. Die Ijgdler helfen auch bei der Mittagsbetreuung, für die sich in der ersten Woche 170 Kinder angemeldet hatten und geben hier das von Heike Baumann mit ihrem Esswagen gelieferte Mittagessen aus. Alle sagen, dass ihnen die Arbeit mit den Kindern riesigen Spaß macht. Ständig würden die Kinder den Kontakt mit ihnen suchen, auch wenn die Verständigung oft nur durch Mimik und Gestik möglich sei. Das ASP-Betreuerteam konnten die Workcamp-Teilnehmenden bereits nach der Anreise am ersten Sonntag beim gemeinsamen Grillen auf dem ASP kennenlernen und erste Kontakte knüpfen.

Sehr gut gefällt ihnen ihre Unterbringung im NaturFreundehaus, das mit seinen Räumlichkeiten und dem grünen Umfeld ein ideales Quartier darstellt.  Für ihre Arbeit erhalten sie keinen Lohn.  Die Unterkunft und Verpflegung ist frei, ihre Mahlzeiten müssen sie aber selber kochen. Sie müssen somit nur ihre Reisekosten und die Anmeldegebühr von 190 Euro beziehungsweise 100 Euro, wer in Deutschland wohnt, entrichten. Täglich übernehmen zwei andere das Einkaufen und den Küchendienst. Der Ijgd-Bundesverband stellt ihnen für das Essen sechs Euro und für Unternehmungen zwei Euro pro Tag und Person zur Verfügung. Sie entscheiden selbst, was auf den Speiseplan kommt und können so auch den anderen Teilnehmenden Gerichte aus ihren Heimatländern näherbringen. 

Wie die sich in Englisch unterhaltenden jungen Leute beim Besuch des Bürgermeisters sagten, verstehen sich alle im Workcamp prima, ist das Zusammenleben mit Menschen aus anderen Ländern, mit anderen Ansichten und anderer Mentalität eine tolle Erfahrung. "Wir wollten Deutschland sehen!" ist ein weiterer Grund für ihre Teilnahme an einem Ijgd-Workcamp, dessen Konzept sie gut finden. Am letzten Wochenende haben sie einen Ausflug mit dem Zug zum Shopping nach Frankfurt unternommen, waren zum Sightseeing in Würzburg und machten eine Führung im Veitshöchheimer Schloss mit. Das Geisbergbad kann dieses Jahr wieder kostenfrei genutzt werden und das Team war auch schon einige Male drin, ebenso auch in den Räumen des Jugendzentrums über der Bücherei im Bahnhof und natürlich zum Eisessen im Altort.

Die Gemeinde lässt sich diesen vorbildlichen Beitrag zur internationalen Völkerverständigung über 6000 Euro kosten. Leider nutzten laut Bürgermeister keine jungen Leute aus Veitshöchheims Partnerstädten die Möglichkeit, am Workcamp teilzunehmen. Die Gemeinde kann nämlich bei der Ijgd sechs Plätze für Jugendliche aus Partnerstädten zu günstigeren Bedingungen reservieren.

Foto (c) Dieter Gürz

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