Bei hochsommerlichen Temperaturen Riesenandrang und Volksfeststimmung bei der Maibaumaufstellung im Veitshöchheimer Rathaushof
Link auf Mainpost-Online vom 2.5.2023
Schnurgerade wie eine "eins" steht der von der Freiwilligen Feuerwehr am 30. April auf einer Grünfläche im Veitshöchheimer Rathausinnenhof errichtete Maibaum, wenngleich dessen Krone durch die drei Bäume ringsum großteils verdeckt wird.
Das Spektakel der traditionellen Maibaumaufstellung mit reiner Muskelkraft durch die Freiwillige Feuerwehr Veitshöchheim, erstmals unter dem Kommando des 1. Kommandanten Florian Fischer, auf dem Erwin Vornberger Platz vor dem Rathaus am Vorabend des 1. Mai verfolgten schätzungsweise über 1200 Besucher, darunter waren auch sehr viele Kinder, wie im Bild hinter den Absperrungen am Aufgang zum Ehrenmalplatz zu sehen .
Auch auf dem Kirchplatz hatten sich sehr viele Leute versammelt, um das Tragen des Maibaums in den Rathaushof zu bestaunen.
Der Feuerwehrverein mit dem Vorsitzenden Werner Hess an der Spitze hatte die Bevölkerung ab 17.00 Uhr zum Festbetrieb eingeladen. Bei sommerhaften Temperaturen waren die 800 Sitzplätze an den Tischgarnituren schnell besetzt.
Hunderte von Besuchern genossen auch im Stehen das herrliche Wetter und fieberten dem Spektakel der Maibaumaufstellung entgegen, das kurz nach 18 Uhr begann.
Der Musikverein unter der Leitung von Stefan Wagner begleitete in bewährter Weise den von einem Traktor gezogenen Maibaum auf seinem Weg vom Bauhof zum Rathaushof mit Marschmusik.
Der von den kräftigen Floriansjüngern dann vom Kirchplatz in den Rathaushof getragene Maibaum ist eine bis auf den Wipfelbuschen entastete, geschälte Fichte mit einer Länge von 16 Metern, einem Stammumfang von 18 Zentimeter und einer Kronenhöhe von 3,0 Meter mit einem Durchmesser von 2,5 Meter. Er wurde am Samstag im Gemeindewald von Mitarbeitern des Bauhofs geschlagen.
Das Hochhieven des Baumes erleichtert den Feuerwehrleuten die 2011 sehr aufwändig installierte Aufstellhilfe.
Noch bevor die Floriansjünger den Baum aufrichteten, betonte Bürgermeister Jürgen Götz in seiner Ansprache zum 1. Mai, dass die Maibaumaufstellung der Feuerwehr hier in Veitshöchheim schon auf eine lange Tradition zurückblickt. Sie sei jedoch alles andere als ein alter Zopf, sondern vielmehr eine lebendige Veranstaltung, die auch im 21. Jahrhundert Jung und Alt begeistert. Dies bezeuge auch die Tatsache, dass so viele Menschen wieder so zahlreich zur ersten Freiluftveranstaltung des Jahres in den Rathausinnenhof gekommen sind.
Der Bürgermeister ging dann auf die Maibräuche und ihre Bedeutung ein. Im Maibaum fand und finde der Zusammenhalt eines Dorfes oder einer Gemeinde einen sichtbaren Ausdruck. Und so nahm er die Maibaumaufstellung auch zum Anlass, sich bei allen Bürgern, Institutionen, Vereinen und Gruppierungen zu bedanken, die sich mit Ihrem Engagement ehrenamtlich und freiwillig in unserer Gemeinde einbringen. Götz: "Man muss auch mal ein großes Fest feiern, um dem Alltag wieder etwas abgewinnen zu können. Wir alle brauchen eine Unterbrechung des Alltagstrotts, damit wir nicht versauern. Wir brauchen ein paar große Ereignisse, auf die wir uns lange vorher freuen und von denen wir nachher noch lange zehren können. Wir brauchen zwischendurch ein paar Stunden, die nur den schönen Seiten des Lebens gewidmet sind."
Auch dieses Maifest konnte nur zustande kommen, so sagte er, weil eine ganze Reihe von Personen bereit waren Zeit zu opfern, um das Fest vorzubereiten und hilfreich hinter den Kulissen zu stehen. Dafür danke er allen, insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr, dem Musikverein und dem Bauhof.
36 Aktive der Freiwilligen Feuerwehr hievten in grandioser Teamarbeit den Maibaum mit so genannten "Schwalben", also mit Tauen verbundenen Sicherheitsstangen, in die Höhe.
Zum Brauchtum gehört es in Veitshöchheim auch, dass es nach der Maibaumaufstellung in begrenztem Umfang Freibier gibt. Auch in diesem Jahr spendierte die Gemeinde wieder 100 Liter Freibier.
Mit gegrillten Steaks, Bratwürsten und Pommes und Getränken sorgten die Floriansjünger nach der Aufstellung für das leibliche Wohl der Gäste.
Neben den 36 Aktiven, die den Maibaum aufgestellt haben, erledigten 13 Jugendliche der Feuerwehr die Absperrungen und verkauften alkoholfreie Getränke und 28 Vereinsmitglieder packten hinter den Ständen bei Wein, Bier und Essensständen mit an.
Der Musikverein Veitshöchheim begleitete den Maibaum nicht nur in bewährter Weise mit Marschmusik auf seinem Weg vom Bauhof in den Rathausinnenhof. Dreieinhalb Stunden lang unterhielt der Musikverein unter der Leitung von Stefan Wagner mit seinem abwechslungsreichen Repertoire.
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