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Fast vier Jahrzehnte im Dienst von Jugend und Familie: Der in Veitshöchheim wohnhafte Kreisjugendpfleger Klaus Rostek geht in Ruhestand

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

 Landrat Thomas Eberth (l.) verabschiedet zusammen mit Geschäftsbereichsleiter Michael Schumacher (r.) den Kreisjugendpfleger Klaus Rostek nach 37 Jahren Amtszugehörigkeit in den Ruhestand. Er hat den Landkreis Würzburg über Jahrzehnte unter anderem als Mitbegründer des Jugendaustauschs mit dem israelischen Landkreis Mateh Yehuda und des bei vielen Generationen beliebten „Circus Wirbelwind“ geprägt. Ganz besonders als kreativer Schöpfer einer modernen Jugendhilfeplanung tragen viele Angebote für junge Menschen und Familien seine Handschrift. - Foto: Christian Schuster

Pressemitteilung LRA WÜ vom 21.11.2023

Seine Laufbahn begann aus heutiger Sicht eher ungewöhnlich: Klaus Rosteks erster Arbeitstag beim Landkreis Würzburg war der Aschermittwoch des Jahres 1986. Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) ermöglichte die Einstellung des Diplom-Sozialpädagogen (FH) als Mitarbeiter des Landkreis-Sommerprogramms „Spielmobil“. Daraus sollten 37 Jahre am Landratsamt werden – mit wachsenden Aufgaben und Erfahrungen im Bereich Kinder, Jugend und Familie. Am 1. Dezember 2023 beginnt für Klaus Rostek der wohlverdiente Ruhestand.

Bereits 1988 übernahm Rostek die kommissarische Zuständigkeit für das Pflegekinderwesen im Landkreis, worauf zum 1. Juli 1988 eine Festanstellung als Kreisjugendpfleger folgte. In dieser Funktion konnte Klaus Rostek u.a. die Beteiligung von Kindern an der örtlichen Spielplatzplanung der Gemeinden sowie die Neuorganisation des Ferienpasses in die Wege leiten. Der damalige Landrat Dr. Georg Schreier beauftragte ihn mit der Begründung des Jugendaustausches mit dem israelischen Landkreis Mateh Yehuda – der bis heute besteht. Und auch den bei vielen Generationen beliebten „Circus Wirbelwind“ konnte Rostek 1991 aus der Taufe heben.

Seit 1997 widmete sich Rostek mit der Hälfte seiner Arbeitszeit dem neuen Aufgabenfeld Jugendhilfeplanung. Hier ging es um den Ausbau der Kleinkindbetreuung, die Sozialraumorientierung der Jugendhilfe im Flächenlandkreis Würzburg, die Erstellung des Familienatlas als Demographie- und Sozialberichterstattung, um die Einrichtung von Familienbeiräten und von mittlerweile zehn Familienstützpunkten in den Gemeinden und die Gründung des „Bündnis Familie und Arbeit in der Region Würzburg“.

Seit 2002 fungierte Rostek als stellvertretender Leiter des Kreisjugendamtes, seit 2004 als stellvertretender Leiter des Sozialpädagogischen Bereichs. Hier baute er die Servicestelle Ehrenamt auf. Ab 2016 war Klaus Rostek Leiter des Fachbereichs „Amt für Jugend und Familie, Kinder-, Jugend- und Familienarbeit“. In dieser Funktion konnte er die Inklusion im Sportbereich sowie eine Sportentwicklungsplanung für den Landkreis voranbringen. Auch der Start der Bildungskoordination, um gemeinsam mit der Stadt bayerische Bildungsregion zu werden, oblag ihm. Von Beginn an, seit 1988 bis heute, war Rostek an den Sitzungen des Jugendhilfe-Ausschusses beteiligt, die er seit 2016 auch koordinierte. In der Kreispolitik galt Rostek als kompetenter und erfahrener Experte für alle Fragen rund um die Kinder-, Jugend- und Familienarbeit.

Fachbereichsübergreifend engagierte er sich sehr engagiert für die Landkreis-Partnerschaft mit Mateh Yehuda, als Personalrat, für die Einführung familienbewusster Personalangebote im Landratsamt wie dem Mitarbeiterkindertag oder die amtseigene Kita LaRaLand, er wirkte lange Jahre bei der Mitarbeiterzeitschrift „Einblick ins Amt“ und beim AK Familie mit. Regional und überregional war Klaus Rostek als Sprecher der unterfränkischen Jugendamtsleiter und als stimmberechtigtes Mitglied im Landesjugendhilfeausschuss Bayern aktiv.

Redaktionelle Ergänzung:

In seinem Wohnort Veitshöchheim engagierte sich Klaus Rostek vor allem im sozialen Bereich. So war er 2008 Mitgründer und 15 Jahre lang bis Juli 2023 treibende Führungskraft der Nachbarschaftshilfe und war stets bestrebt, diese weiter zu entwickeln, fortbestehen zu lassen und neue Helfer zu finden (siehe nachstehender Link). Wie dort zu lesen ist, will er auch nach seinem Ausscheiden aus dem Führungskreis weiterhin als Ansprechpartner der Nachbarschaftshilfe treu bleiben.

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