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Riesen-Run auf die Kartoffel beim Herbstfest der NaturFreunde - Zum Hüttenschluss herrschte ein Andrang wie noch nie

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

So einen Ansturm bei einer Festivität hatten die NaturFreunde in ihrer Hütte noch nie erlebt wie beim Herbstfest am Tag der Deutschen Einheit. Für die Bewirtungscrew war es ein unglaubliches Ereignis. Schon vor  der Eröffnung um 12 Uhr waren viele Gäste da, bildete sich sogleich am Essensstand eine lange Schlange, die den ganzen Nachmittag nicht abriss und man teils eine geschlagene Stunde warten musste, um in den Genuss von Kartoffelpuffer oder einer Kartoffelsuppe zu kommen. Bereits kurz nach 14 Uhr verkündete Festorganisator Sigi Hofmann, dass es keine Kartoffel mit Quark mehr gibt und auch das Kuchenbuffet restlos geräumt war. Noch vor dem kurz nach 16.30 Uhr einsetzenden Regen war alles ausverkauft, ga es auch kein Eis mehr aus der Tiefkühltruhe, was wegen des Hüttenschlusses im Prinzip ganz gut war, so das Fazit von Wolfgang Kraus, der bei den NaturFreunden mit für die Beschaffung verantwortlich zeichnet.

Kraus: "Es war übervoll und auch die noch zusätzlich aufgestellten Biertischgarnituren reichten nicht aus. Wegen des irren Andrangs mussten einige Gäste wieder hungrig gehen. Wir hätten nochmal soviel gebraucht, um alle befriedigen zu können."

Laut Sigi Hofmann wurden 40 Kilogramm Kartoffeln zu Kartoffelsuppe, Kartoffelpuffer, Dämpfkartoffeln und Feuerkartoffeln verarbeitet. Sein großer Dank galt den 20 ehrenamtlichen Helfer, die an diesem Tag im Einsatz waren.

Es hatte sich wohl nach den Herbstfesten der NaturFreunde in den letzten Jahren herumgesprochen, wie  wohlschmeckend die "Grumbeere" als einfaches, preiswertes Gericht sein kann, hier im Bild gedämpft mit Kräuterquark.

Spanische Seefahrer waren es, welche die Kartoffel im 16. Jahrhundert aus Lateinamerika nach Europa brachten. Aber erst als Friedrich der Große 1756 seine Untertanen dazu verpflichtete, die Kartoffeln anzubauen, wurde sie zu einem Grundnahrungsmittel, mit dem sich künftige Hungersnöte verhindern ließen.

Kurz nach Eröffnung des Festes ging es noch einigermaßen gemächlich am Kartoffelstand zu. Unter der Regie von Chefkoch Marc Bertignoll (hinten) war es dann Schwerstarbeit, Kartoffeln zu schälen und für die leckeren Kartoffelpuffer zu reiben, zu formen und im Fett auszubruzzeln. Dazu gab es frisch zubereitetes Apfelmus. Genauso gefragt war Kartoffelsuppe mit einem Wienerle ebenso eine Dampfkartoffel mit Kräuterquark.

Für die Kinder ein Erlebnis war es beim Fest, die in der Holzkohlenglut gegarten kleinen Kartoffeln zu kosten.

Die Kinder hatten auch ihre Freude daran, mit  Farben weiße "Schlampermäppchen" zu bestempeln. Als Stempelmasse wiederum dienten Kartoffeln, aus denen mit Hilfe von Plätzchenformen verschiedene Muster herausgeschnitten wurden. Natalie Durhack hatte 90 "Rohlinge"besorgt. Sie freute sich über sehr regen Zuspruch von vielen Kindern.

Die Kinder konnten auch  nette Preise gewinnen,  wenn sie ein Quiz mit acht Fragen zur Kartoffel lösten.

Die Spannung war am Höhepunkt, als kurz nach 16 Uhr Sigi Hofmann die Gewinner des Kartoffelquiz bekannt gab. 40 Kinder machten mit,  belohnt durch Buchpreise oder  ein leckeres Eis (für diejenigen die kein Buch erhielten).

 Während die Kinder beschäftigt waren oder sich auf dem angrenzenden Spielplatz austobten, konnten die Erwachsenen mit Bekannten plauschen und sich in der Herbstsonne wärmen.

Neben den Kartoffelgerichten konnten sie zum Kaffee den hausgemachten Kuchen oder einen guten Schoppen Frankenwein oder einen Federweißer mit Zwiebelkuchen genießen.

 

Mit einem Stand vertreten waren auch die "MainSchmecker" von der anderen Mainseite mit ihren sortenreinen Streuobst-Säften, Apfel-Cidre und Likören.

(die Fotos von der Quizverlosung sind von Wolfgang Kraus, alle anderen von Dieter Gürz)

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