Freisprechung des Weinbaunachwuchses nach bestandener Prüfung an der LWG Veitshöchheim
Pressemitteilung der LWG vom 1.8.2023
25 Winzerinnen und Winzer sowie vier Weintechnologinnen und -technologen haben jetzt ihren Abschluss in der Tasche – Ende Juli fand die Freisprechungsfeier in der LWG statt.
Optimale Wetterverhältnisse sind die Basis für beste Trauben! Damit sie allerdings zu einem Top-Wein werden, ist auch viel Können nötig – eben das Handwerk des Winzers bzw. der Winzerin und des Weintechnologen bzw. der -technologin. Der aktuelle Weinbaunachwuchs ist ein Top-Jahrgang, der die Weine von morgen produziert.
Die Freisprechung Ende Juli an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim war gleichzeitig Abschluss und Neuanfang – denn nach der Ausbildung ist vor der Weiterbildung!
Solides Fundament
Mit glücklichen Gesichtern erhielten 18 Winzerinnen und Winzer sowie vier Weintechnologinnen und -technologen aus 17 Ausbildungsbetrieben ihre Zeugnisse und Urkunden – genauso wie sieben Nebenerwerbswinzer.
Bei der Freisprechungsfeier gratulierten unter anderem Stefan Göbel, Bereichsleiter Berufsausbildung und Fortbildungsprüfungen von der IHK Würzburg-Schweinfurt, LWG-Präsident Andreas Maier, Martin Reinhard, Ausbildungsbeauftragter im Fränkischen Weinbauverband, Andreas Breitenbacher, Oberstudiendirektor und Leiter des staatlichen Beruflichen Schulzentrums Kitzingen-Ochsenfurt und – per Videobotschaft – die Fränkische Weinkönigin Eva Brockmann.
Außerdem wurden die Prüfungsbesten für ihre herausragenden Leistungen geehrt.
Durch den symbolischen Akt der „Freisprechung“ wurden die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen von ihren Ausbildungspflichten befreit und im Berufsstand willkommen geheißen. Nach einem Jahr Berufserfahrung könnte schon der nächste Bildungsabschnitt folgen: Der Besuch der Staatlichen Meister- und Technikerschule für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim. Ebenso bildet der Berufsabschluss als Winzer bzw. Winzerin eine sehr gute Basis für ein Weinbaustudium.
Gute Zukunftsperspektiven
LWG-Präsident Andreas Maier erklärte, dass der erfolgreiche Abschluss eine gute Basis für den nächsten Lebensabschnitt sei. „Ich kann Ihnen versichern: Ihr Lernen, Ihr Ehrgeiz und Ihr Fleiß zahlen sich aus – Sie können mit Recht stolz sein auf Ihre Leistungen! Sie haben die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten, um im Weinbau erfolgreich tätig zu sein.“
Fotos: Bettina Bauer © LWG Veitshöchheim
Ablauf der Winzer/innen-Ausbildung
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. In Bayern ist als erstes Ausbildungsjahr das Berufsgrundschuljahr an der Berufsschule in Ochsenfurt (pflanzlicher Bereich) vorgeschrieben. Es wird in Vollzeitform durchgeführt.
Gründe für eine Lehrzeitverkürzung können ein bestandenes Berufsgrundschuljahr, ein außerlandwirtschaftlicher Berufsabschluss (je nach Prüfungsergebnis) oder ein Fachabitur bzw. allgemeines Abitur als schulische Vorbildung sein.
Ausbildungsbetrieb, Ausbildungsvertrag
Erst für das zweite und dritte Jahr schließen Sie mit dem Ausbildungsbetrieb einen Ausbildungsvertrag ab. Dieser Vertrag ist an der zuständigen Stelle (Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, An der Steige 15, 97209 Veitshöchheim) zur Eintragung in vorzulegen.
Nur anerkannte Ausbildungsbetriebe dürfen ausbilden. Bei der Berufsausbildung wirken Ausbildungsbetrieb, Berufsschule und überbetriebliche Ausbildungsstätten zusammen.
Prüfungen
Nach der Hälfte der Ausbildungszeit findet zur Überprüfung des Leistungsstandes eine Zwischenprüfung statt. Die Berufsausbildung endet mit der Abschlussprüfung zum Winzer oder zur Winzerin. Hier wird das Gelernte praktisch und mündlich durch den Prüfungsausschuss geprüft. Die schriftliche Prüfung wird gemeinsam mit der Berufsschule durchgeführt.
Quelle: StMELF